Der Geist aus der Flasche

Warum spirit.ch um Spirits erweitert wird
Ein vorgezogenes Pfingstwunder hat den Machern von spirit.ch eine Erleuchtung beschert. Der Geist aus der Flasche kam über sie und hat sie gelehrt, ihr Verständnis dessen, was spirit bedeutet, zu erweitern. Das wird Konsequenzen für das Angebot von spirit.ch haben.
Das Himmelfahrtskommando

Wie aus einer ernsthaften Runde eine Schnapsidee wurde…
Eigentlich ist im christlichen Kalender Pfingsten das Datum, an dem die Herabkunft des Heiligen Geistes gefeiert wird. Die drei derzeitigen Macher von spirit.ch kamen jedoch schon zehn Tage früher, also an Himmelfahrt, zusammen, um sich über die Zukunft dieser Plattform für Nachhaltige Lebensqualität auszutauschen.
Irgendwie stockte die Diskussion bald, was ein Abbild dafür war, dass auch bei spirit.ch die Energieflüsse irgendwie stockten. Um wieder etwas Fluss in die Sache zu bringen, und um den Feiertag angemessen zu würdigen, bot der Gastgeber an, einen Grappa zu testen, den er neulich von einem neuen Freund, der lange Winzer war, aus dessen eigenen Beständen geschenkt bekommen hatte. Nach einigem Zögern nahmen die beiden anderen das Angebot an, und man schritt zur Tat.
Der Geist aus der Flasche

Nicht von den Musen wurden wir geküsst, doch sonst schon…
Ich kann es beschwören: Es waren kleine Schnapsgläser, die höchstens zu einem Drittel gefüllt waren, und es gab nur diese eine Runde. Wir waren uns einig, dass der Grappa köstlich schmeckte, und wollten uns eben über die Einzelheiten des Geschmacks unterhalten, als plötzlich aus der Flasche, die noch unverkorkt auf dem Beistelltisch stand, zischend ein Nebel entwich, der sich kurz zu einer menschenähnlichen Gestalt formte, den deutlich hörbaren Satz »ihr solltet Spirit symmetrischer sehen!« aussprach, und dann wieder im Inneren der Flasche verschwand.
Spirit symmetrischer
Alle drei hatten den Geist aus der Flasche gesehen und gehört. Statt lange unfruchtbar über sein rätselhaftes Erscheinen zu grübeln, nahmen wir den Ball auf, den er uns geliefert hatte. Was bedeutete es, „Spirit symmetrischer zu sehen“?
Der Aufschreiber unter uns malte das Wort auf ein Blatt Papier. Das machte des Rätsels Lösung einfacher. Man brauchte nur an das Ende des Worts wie am Anfang ein „s“ zu hängen, und schon hatte man eine symmetrischere Variante davon: Spirits.
Die Lösung hatte die ganze Zeit vor unseren Augen gestanden, in Form der Grappa-Flasche, in der der Geist zu leben schien. Er wollte unsere Aufmerksamkeit auf Spirits lenken. Wir alle wussten, dass dies das englische Wort für Spirituosen ist.
Prophetisches

Als ob wir das Gesetz des Kontrapunkts schon geahnt hätten…
In diesem Moment erinnerte ich mich an ein Bild eines Ladenschilds, das ich mal auf den Bahamas aufgenommen hatte, mit dem schlichten Namenszug „SPIRITS“. Es hatte mir vor Jahren als Illustration für einen Beitrag auf spirit.ch gedient, in dem ich über die verschiedenen Bedeutungen des Worts „spirit“ philosophiert habe.
Der Artikel war schnell gefunden. Er war vor drei Jahren verfasst worden, interessanterweise ebenfalls zur Pfingstzeit. Zu unserer eigenen Verblüffung enthielt er eine Passage zu unserem aktuellen Thema:
» Und noch ein interessanter Seitenpfad: Laut Wörterbuch meint spirits, also die Mehrzahl von spirit, eine bestimmte Form von (alkoholischen) Getränken, nämlich die Spirituosen, also das, was in einem etwas altertümlichen Deutsch „geistige Getränke“ genannt wird. Hier kommt der Geist also aus der Flasche, und das ist nicht nur ein Geisteswesen wie im gleichnamigen Märchen, und dieser Geist betrifft auch nicht das kühle Denken, sondern verkörpert die Seele, den Elan. In diesem Falle denken wir an den französischen begriff vom „élan vital“, der so etwas wie die Urenergie allen Lebens meint. Nicht umsonst nennen die Franzosen ihre Spirituosen „eau de vie“, also Lebenswasser…
Wir lernen daraus, dass manche Substanzen – natürlich immer in klugem Masse genossen – durchaus inspirieren können, indem sie unseren Geist beflügeln und unsere Seele befeuern. Der Geist, und damit auch der Spirit, weht eben tatsächlich, wo er will…« (den ganzen Beitrag finden Sie hier)
Späte Einsicht

Was würde besser zu geistiger Nahrung passen als ein geistiges Getränk?
Da hatten wir ihn doch schon, unseren Geist aus der Flasche. Und der Artikel ging noch weiter:
» Schnaps verkaufen wir (noch) keinen, aber Inspirationsquelle möchte die Plattform spirit.ch durchaus sein, indem sie geistige Impulse…« Und so weiter.
Jetzt fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Ja, wir hatten den Besucherinnen und Besuchern unserer Plattform geistige Impulse angeboten, Nahrung für den Geist sozusagen, und das ganz gut, wie wir glaubten. Doch der Mensch lebt nicht vom Brot allein, schon gar nicht, wenn es sich dabei – bei unseren Themen unvermeidlich – oft um ziemlich trockenes Brot handelt.
Nein, um so trockenes Brot runterzuspülen, braucht es manchmal etwas Flüssiges. Ein Getränk. Und was würde besser zu geistiger Nahrung passen als ein geistiges Getränk?
Reue

So geht es nicht weiter…
Ein tiefes Gefühl von Reue ergriff die Runde. Innerlich tat sie allen Besucherinnen und Besuchern von spirit.ch Abbitte dafür, dass man ihnen bisher wohl geistige Nahrung angeboten, sie dabei aber hatte dürsten lassen.
Wir hatten die ganze Zeit ein elementares geistiges Prinzip übersehen, jenes vom Ausgleich zwischen den Polaritäten. Wenn wir den Werte-Wandel vom Lebensstandard zur Lebensqualität beschrieben und gefördert haben, von den materiellen zu den immateriellen Werten, haben wir vor lauter Begeisterung immer nur das Ziel, also die geistige Ebene, ins Auge gefasst und dabei die Herkunft, also die materielle Ebene, aus dem Auge verloren.
Eine so einseitige Orientierung zwischen zwei Polen kann auf Dauer nicht gut gehen. Das Augenmerk muss nicht mal auf beide Pole gleichmässig verteilt sein. Doch der Gegenpol zum Schwerpunkt braucht – im Sinne eines Kontrapunkts – ebenfalls unsere Aufmerksamkeit, sonst ist das Gleichgewicht gestört. Wir hatten das auch schon gespürt, wenn man der Plattform spirit.ch unterstellte, sie sei zu esoterisch. Ohne materiellen Kontrapunkt wirkt, wie wir jetzt einsahen, die geistige Sphäre schnell mal esoterisch, obwohl wir das keiner Weise waren und sein wollten.
Die Vision

Ein- und Ausblicke…
Wir einigten uns darauf, dass man eine solche Gesetzmässigkeit spirituell nennen könnte, wenn man denn wollte, uns dass sie damit bestens zu spirit.ch passe. Wir brauchten in unserem Angebot einen materiellen Kontrapunkt zur bisher ausschliesslich angebotenen geistigen Nahrung. Und dieser Kontrapunkt stand direkt vor unserer Nase.
Den Rest der Vision zu entwickeln, war einfach. Wir würden einen kleinen, aber feinen Versandhandel für exklusive Spirits aufziehen. Vertreiben würden wir nur sorgfältig ausgewählte geistige Getränke, für deren nachhaltige Produktion wir garantieren können. Damit würde der Stiftungszweck, den Wert Nachhaltigkeit zu fördern, erfüllt.
Das galt auch für den zweiten Wert im Stiftungszweck, also für Lebensqualität. Wir stellten übereinstimmend fest, dass ein geistiges Getränk von ausgezeichnetem Geschmack, wenn es mit dem Sinn für das richtige Mass genossen wird, einen durchaus erheblichen Beitrag zur persönlichen Lebensqualität leisten kann.
Ein wichtiger Grund dafür liegt in der kaum bestreitbaren Tatsache, dass liebevoll hergestellte Spirits so etwas wie Geist und Seele ihrer Ursprungsstoffe, wie etwa Trauben oder Früchte, enthalten. Und diese Verbindung von Geist und Seele steckt ja ebenfalls im Wort spirit.
Solche ausgewählten Spirits wollten wir also künftig den Nutzerinnen und Nutzern von spirit.ch anbieten, zusammen mit den dazu gehörigen Geschichten, Mythen, Legenden und Bildern. Um auch so einen Beitrag zu Nachhaltiger Lebensqualität zu leisten…
Und Sie?
Bevor wir auseinander gingen, wurde uns noch klar, dass wir einen so wichtigen Schritt nicht ohne Sie planen und durchführen können. Was halten Sie von der Idee, das Angebot von spirit.ch um Spirits zu erweitern? Könnte Sie ein solches Angebot allenfalls gar selbst interessieren? Diese Fragen konnten Sie in unserer Kurzumfrage „Zwischen spirit und Spirits“ beantworten. Die Ergebnisse dieser Umfrage finden Sie hier.

… eine Schnapsidee – oder doch der Spatenstich für ein spannendes Projekt?