63. Woche

Samstag 26. Januar 2013
Der Titel ist gleich doppeldeutig. Einerseits verbrachten wir wieder einmal eine Nacht bei Chung’s Schwester, die sozusagen dafür verantwortlich war, dass wir heute hier sind und damit die Wurzel unseres heutigen Lebens ist und andererseits waren wir wieder einmal an einem Konzert, an dem sogenannter „Roots“-Reggea gespielt wurde.
Doch nun der Reihe nach: Am Samstag gingen wir zusammen mit Eddie, der in der Zwischenzeit bei uns wieder eingetroffen ist, an ein Konzert am Kluang Muang Beach. Dieser Strand liegt 25km westlich von Krabi. Unsere Lehrerin Took hatte uns darauf aufmerksam gemacht, dass an diesem Abend die bekannteste Thai-Reggea-Band ein Konzert direkt am Strand spielt.

Der Platz bei der ersten Band, es waren erst wenige Leute da

Auch eine wirklich begeisternde Feuer-Show konnten wir geniessen
Diese Band kannten wir schon ziemlich gut, denn einerseits spielt E immer deren Lieder auf seiner Gitarre und andererseits kamen wir einmal an einem Abend in den Genuss einer mehrstündigen Jam-Session in der Joy-Bar in Krabi, die wohl beste Session, die wir jeh erlebt hatten (und dies ist wirklich nicht untertrieben).
So war es für uns klar, dass wir dieses Konzert besuchen werden, insbesondere weil es gleich direkt am Strand stattfand. Das Hotel, dass wir gebucht hatten, wäre dann eigentlich auch schön gewesen, doch schien die Besitzerin die Buchungen über Agoda schlicht nicht im Griff zu haben. Sowohl unsere Buchung wie auch die Buchung für Eddie funktionierten nicht und so übernachteten wir in einem benachbarten Hotel und Eddie zog die angebotene kostenfreie Übernachtung im Vorraum des Zimmer-Gebäudes vor. Wenigstens waren wir aber beide nur rund 300 Meter vom Konzert-Ort entfernt.

Job2do on stage

Eddie, der uns begleitet hatte

Und E und Joey, die später am Abend zu uns stiessen
Der Abend passte dann auch in allen Belangen. Wirklich direkt am Strand war die Bühne aufgestellt und zu unserem Überraschen spielte nicht nur „unsere“ Band, sondern gleich 5 Bands, ein richtiges kleines Festival in behaglicher Atmosphäre mit etwa 150 Zuschauern. Dies kam wohl dadurch, dass praktisch keine Werbung für den Anlass gemacht wurde, nicht mal in der Joy-Bar wusste man von diesem Konzert.
Job2do ist eigentlich weltweit bekannt, sogar mein Studien-Kollege Christian, der nach Kolumbien ausgewandert ist, kannte diese Band als einzige Thai-Band, als wir am Vorabend ge-„skyped“ hatten und in der Schweiz war einer Ihrer Hits in einer Techno-Variante sogar auf Platz 1 der Electronic Charts. Umso überraschter waren wir über die „intime“ Atmosphäre. Auch der Eintrittspreis war mit 300 Baht (10 CHF) vernünftig.

Professionelle Technik

Keiner zu jung, um auf der Bühne zu stehen
Nach einer eher dürftigen ersten Band, die nur Cover-Versionen gespielt hatte, war die zweite Band mit Ihrer Dub-Musik schon einiges besser. Die dritte Band war aber dann schon bereits eine Höhepunkt. Angefangen mit Songs von See-Zigeunern aus Thailand spielten sie sich zunehmend in Richtung World-Music, was in russischen Polka’s endete. Ein begeisterndes Konzert mit rund 10 Musikern, das dann fliessend in das Konzert von Job2do überging, denn nach und nach wurden die Musiker „ersetzt“, bis dann nach mehreren Songs die ganze Band mit 12 Musikern auf der Bühne stand und ein wahrhaftiges Feuerwerk startete. Wahrscheinlich war niemand vor Ort, der nicht zumindest im Takt wippte, der Grossteil war schlichtweg enthusiastisch am Tanzen.
Es hat sich mehr als gelohnt das Konzert zu besuchen und für uns war es nun auch das erste Konzert seit bald 20 Monaten und für uns beide das erste Konzert direkt am Sandstrand. Das dann auch noch das Wetter nach anfänglichen Tropfen aufklarte trug das Seine bei. Zum Abschluss spielte dann nochmals eine weitere Thai-Reggea-Band, die allerdings mit den abwandernden Massen kämpfen musste, denn es war schon 2 Uhr morgens.
Der erste selbst eingestellte Video in diesem Blog – Job2do mit Ihrem bekanntesten Hit
Wenn Ihr von dieser Band noch mehr hören möchtet, hier die offizielle Facebook-Seite und die You-Tube-Videos.
Am nächsten Tag erkundeten wir dann mit dem Motorrad diesen und die nächsten beiden nördlich gelegenen Strände. Schlussendlich gingen wir dann wieder zurück an den Klong Muang Beach und versuchten nochmals unser Glück bei den Pine-Bungalows, die am Vortag leider keine Bungalows mehr frei hatten.

Am Ende der Strasse in den Norden, das Gebiet nachher war Nationalpark

Unterwegs natürlich mit neuem Job2do T-Shirt…

Ein Bild von unterwegs

Welcome back
Für uns war dies ein Schritt in die Vergangenheit, denn im April 2011 war dies der erste Beach-Resort in Thailand den Monika und ich aufgrund der Empfehlung von Philippe besuchten. Durch Felix, den wir da kennenlernten, erfuhr Juri, die älteste Schwester von Chung und Resort-Besitzerin, dass wir interessiert sein könnten, in Zukunft in Thailand zu leben und dementsprechend einen Platz/ein Haus suchen.

Ein Bild vom Restaurant aus

Sonnenuntergang in den Pine-Bungalows
Zuerst bot sie uns damals ein Grundstück im Nirgendwo, nahe der Strasse nach Krabi an, dass wir dann aber klar ausschlossen. Dann bot sie uns ein Grundstück direkt an einem Strand an, allerdings verfügte dieser weder über Strom noch über Wasser, was für uns auch nicht in Frage kam. Und dann kam sie eben mit der Idee unseres heutigen Hauses, bei dem Ihre Freundinnen Conny und Liana kurz zuvor entschieden hatten, dass sie diese verkaufen möchten.

Das Grundstück, dass Juri uns damals anbot, ist heute überbaut
Zum ersten Mal seit 8 Jahren überwand sie Ihre Furcht vor Bootsfahrten und kam mit uns nach SiBoya, um das Haus zu zeigen. Der Rest ist bekannt: wir verliebten uns per sofort in das Haus, wurden uns bald handelseinig mit den Verkäuferinnen und kauften das Haus definitiv eingetragen auf dem Grundbuchamt nur gerade 4 Monate später und zogen dann nur gerade 7 Monate später mit Opa hierher.
So war für uns der Tag im Pine-Bungalow (das erste Mal, dass wir dort zurückkehrten), auch irgendwo etwas Zeit, die vergangenen 2 Jahre zu reflektieren. Und gemeinsam stellten wir fest, dass wir den Beschluss hierher zu ziehen, keine Sekunde bereuten und nach wie vor glücklich sind, an einem solch schönen Ort zu wohnen.

Am Strand in den Pine-Bungalows

Einer der Bungalows, die jedoch für unseren Geschmack etwas zu nah zusammengebaut sind

Das Restaurant
Am nächsten Tag ging es dann von den Pine-Bungalows aus direkt in die Schule, wo wir wieder eine Nacht in Krabi übernachteten und dann am Dienstag weiter in unseren kleinen Ferien nach Koh Yao Noi, einem wunderschönen Platz, von dem wir Euch dann nächste Woche berichten werden.

Auf der Fahrt nach Krabi…

…der Weg alleine ist schon faszinierend…

…und die Ausblicke wunderschön

Zurück in der Schule