57. Woche

Samstag 15. Dezember 2012
Eigentlich würden wir uns mal wieder eine ruhige Woche wünschen. Aber derzeit ist unsere Woche durch 5 Nacht-Schichten geprägt, das heisst, dass ich meist bis 2 oder 3 Uhr die erste Schicht übernehme und danach Monika die zweite Schicht übernimmt. Denn Opa ist derzeit zu schwach, um selbstständig auf die Toilette zu gehen, ohne dass wir das Risiko eingehen, dass er wieder fällt. Das heisst wir müssen wachsam und die ganze Nacht wach bleiben. Das heisst auch, dass wir uns derzeit täglich nur 2-3 Stunden sehen, denn wir schlafen nahezu den ganzen Tag nach unseren Nacht-Schichten.
Für viele Paare wäre dies wohl schon eine lange Zeit, aber wir haben in den letzten zehn Jahren nahezu 24 Stunden miteinander verbracht, was wohl die meisten Paare gar nicht aushalten würden. Damit ist dies für uns eine ziemliche Veränderung.

Im Folgenden ein paar Bilder von unseren Sonnenuntergängen dieser Woche eingestreut, denn für dieses Thema haben wir natürlich keine passenden Bilder

Opa geht es zwar den Umständen entsprechend gut – die Fäden sind wieder draussen und die Wunde sieht gut aus – doch ob er wirklich je wieder in den Zustand kommt, dass wir ihn sorglos alleine schlafen lassen können, ist derzeit eher unwahrscheinlich, denn dafür ist er zu schwach und wird sich wohl auch so schnell nicht wieder erholen, wenn überhaupt.
Deshalb schauen wir uns derzeit nach Verstärkung in der Betreuung um. Die erste Hoffnung, Jade, die ältere Schwester hat sich zerschlagen – nach 5 Nächten hat Sie erklärt, dass sie sich diesen Job nicht vorstellen könne. Und die BewerberInnen stehen auch hier nicht in Reihe – die einzige, die sich diese Aufgabe im Moment vorstellen kann, ist die Schwester von Thuam. Wir haben Sie nun zu einem Testtag und einer Testnacht eingeladen, um wirklich sicherzustellen, dass dies Ihre Arbeit in den nächsten Monaten oder Jahren sein könnte.


Ehrlich gesagt – begeistert sind wir nicht – denn dadurch wird auch am Abend jeweils jemand in unserem Haus übernachten und unser Privatsphäre erneut eingeschränkt – aber den 5-Nächte Wachdienst können wir auch nicht Monate aufrechterhalten ohne uns selber absolut zu schaden, denn wir haben ja auch noch andere Arbeit zu erledigen.
Nun wir müssen wohl in den bitteren Apfel beissen – allerdings ist dieser angesichts unseres Umfeld’s hier in SiBoya nicht wirklich bitter – denn wer will sich schon ernsthaft unter Palmen, direkt am Meer bei Minimaltemperaturen von 24 Grad ernsthaft beschweren?

Damit möchten wir auch überleiten zum Platz an dem wir leben. Neu gibt es hier eine Bar, von der Ihr unten einige Bilder vom Entstehen und dem Abschluss seht. Bis jetzt konnten wir die Bar mangels Zeitressourcen noch nicht besuchen, doch die Bar ist echt gelungen.
Denn es wird wohl kaum eine Bar in ganz Thailand geben, aus der man zu über 180 Grad Rundsicht das Meer sieht und dazu noch eine solch freundliche Bedienung hat. Definitiv – wenn wir Zeit dazu haben, werden wir diese neue Zone gerne ausprobieren.
Hier nun ein paar Bilder aus den Bauarbeiten:

Die alte Küche wird abgerissen

Der Bau des Daches beginnt

Die Bar nimmt erste Formen an

Die Rohbauphase ist abgeschlossen

Ein erster Test

Arbeiten am kleinen Dach der Bar

Der Boden wird gemacht

Und gleich noch etwas vor die Bar gezogen

E präsentiert das „Spirituosen-Fenster“
Nun sieht die Bar so aus, auf dem Platz sollen dann später noch Bistrotische hinkommen:

Die fertige Bar. Die Bar-Stühle passen zwar designmässig nicht wirklich, sind aber dafür umso bequemer

Von etwas weiter her gesehen mit dem Bistro-Platz
Heute haben wir noch Besuch erhalten von unserem Schuldkameraden Ralf, mit dem wir in Krabi Thai lernen und seiner Freundin Am. Sie besuchen uns für zwei Tage und am Montagmorgen gehen wir dann gemeinsam von hier aus zur Schule. Und morgen werden wir wohl noch gemeinsam unsere Hausaufgaben machen, denn Sonntag ist bei uns immer der Tag an dem wir Thai lernen und eben die Hausaufgaben machen.
Für dieses Mal ein eher kurzer Blog-Beitrag – wir erzählen Euch mehr, wenn wir wieder etwas erholt sind.