34. Woche

Samstag 7. Juli 2012
Am Mittwoch wurde Opa stolze 96 Jahre alt und feierte seinen Geburtstag wohl zum ersten Mal ausserhalb Europa’s. Da auch sonst diese Woche einiges gegangen ist, verschieben wir den 3. Teil unserer Reise „Unbekanntes Thailand“ auf nächsten Samstag.
Natürlich organsierten wir für Opa eine kleine Geburtstagsparty und luden dazu die Familien von Ann und Tiu, sowie Chungs Familie und alle Mitarbeitenden ein. Die einzigen Nicht-Thais, die zu diesem Zeitpunkt auf der Insel waren, Lou und Lupsie haben wir ebenfalls eingeladen und Lou kam dieser Einladung auch nach und brachte Opa einen Blumenstrauss, währenddem Lupsie Floh (unsere ehemalige Ferienkatze) hüten musste.
Zum Fest organsierte uns Chung drei Kuchen und Monika machte eine Erdbeer-Ananas-Bowle, die angesichts der zur Hälfte muslimischen Gästeschar natürlich alkoholfrei war.

Die drei wirklich schön gestalteten Kuchen, die Am am Mittag aus Krabi holte

Das „Geburtstagskind“ Opa versucht zu lesen, was auf dem Geburtstagskuchen steht

Die wirklich leckeren Kuchen haben ihm so geschmeckt, dass er gleich drei Stück davon förmlich verschlang
Es kamen dann auch alle die eingeladen waren: Von der Familie von Tiu und Ann (Opa’s Betreuerinnen) kamen Ann (Tiu’s Mann, der gleich heisst wie seine Schwägerin) und Ihre beiden Töchter, der Sohn von Ann (ihr Mann Bao musste arbeiten) sowie die Mutter und die Schwester von Tiu (die für uns schon einiges genäht hat) mit ihren beiden Töchtern. Von Chung’s Familie erschienen alle – seine Frau Keaow sowie deren Kinder E und Am (welcher dabei gleich seine neue Freundin vorstellte) und von den Angestellten kamen Lo, Tschai (unser Rock-Men, siehe frühere Berichte) und sein Schwiegersohn (der mit ihm zusammen unsere Brandungsmauer gebaut hat) sowie unser Gärtner JaJa und Leb, der zweite Gärtner des Ressorts. Einzig Pa und Thuam fehlten, da sie an einer Sportveranstaltung Ihrer Kinder teilnahmen.

Der eine Tisch reichte nicht aus, wir hatten links davon sogar noch einen zweiten Tisch gefüllt.

Monika beim Ausschenken der Bowle, im Bild v.l. Ann, Keaow, Am und seine Freundin Pui

Tiu’s ältere Tochter Diana, Jad’s jüngere Tochter Sylvia und eine Freundin

Nochmals Diana, die Tochter von Tiu
Die Thai’s hatten viel Freude an der Einladung und so blieben einige sogar einiges länger wie erwartet. Opa ging auf jeden Fall schon schlafen, als noch Gäste da waren. Allerdings ist es bei ihm ganz normal, das er früh schlafen geht, er schläft an manchen Tagen schon 16 Stunden oder mehr. Je älter man wird, desto mehr schläft man anscheinend.
In der Zwischenzeit haben wir aus einem Buch erfahren, dass er hier bei weitem nicht der Älteste ist. In der Provinz Krabi leben anscheinend 30-40 über hundertjährige Menschen. Das Alter ist hier so ungewöhnlich nicht, wohl aber ein Ausländer in diesem Alter. Auf „unserer“ Insel ist er hingegen der Älteste.

Ann, Leb und Jad – die verschiedenen Nüsse, die wir nachher noch auftischten, waren sehr beliebt

Von links: Ann, Tschai, sein Schwiegersohn und Lo

Ann, Tiu und Diana beim Abwasch
Am Donnerstag begegneten wir dann wieder einmal einer für unsen neuen Schlange. Es handelte sich dabei um die sogenannte Phyton Reticulatus, die ihr hier in Wikipedia und etwas eindrücklicher bebildert bei markoshea.info beschrieben findet. Zum Glück hatten wir hier ein Baby-Exemplar, denn es handelt sich dabei um die längste Schlangenart der Welt, die ausgewachsen je nach Quelle zwischen mehr als 6 Meter bis 10 Meter lang werden kann. Sie ist zwar ungiftig, aber alleine durch Ihre Grösse könnte sie einen Menschen leicht erwürgen, was allerdings noch nicht viel passiert ist.
Das Exemplar schlief gemütlich eingerollt unter dem Dach eines der Häuschen des Restaurants, bis Lo und Bao sie einfingen, was gar nicht sehr leicht war, denn sie wollten sie nicht töten, sondern nur einfangen.

Scheint gemütlich zu sein…

…aber nur solange sie nicht entdeckt wurde

Lo mit der eingefangenen Schlange
Ähnlich einem Lasso wurde die Schlange beim Kopf eingefangen und so unter dem Dach hervorgeholt. Da diese Schlangen gerne Katzen verspeisen, wurde dieses junge Exemplar dazu verwendet, die Katzen darauf zu trainieren, dass sie dieser Schlangenart nicht allzu nahe kommen. Die Katzen zeigten extrem Interesse an der Schlange, hielten sich aber wunschgemäss auf eine Distanz von mindestens 20cm Entfernung.
Nach dieser Übung liess Lo dass Exemplar dann im Dschungel hinter dem Ressort wieder frei.

Am Kopf ist das Lasso sichtbar

Immer schön Abstand halten…

… doch interessant ist ein solches Wesen einfach schon…
Auch einigen anderen Tieren begegneten wir diese Woche, hier ein paar Foto’s:

Ein angeschwemmter, toter Kugelfisch, hinten der Grössenvergleich zu einer Kokosnuss

Wieder einmal ein Tokeh zu Besuch (genauere Beschreibung in 29. Woche)

Eine „Punk-Raupe“, wie wir sie benannt haben, hatten wir vorher ebenfalls noch nicht gesehen

Und Floh unsere Ferienkatze auf Kurzbesuch, verfolgt von Honda, dem Kater von Lo
Diese Woche wurde die Regenzeit einmal wirklich dem Namen gerecht. Es regnete jeden Tag mindestens eine Stunde. Wir hatten uns eigentlich die ganze Regenzeit in etwa so vorgestellt, aber es war nun das erste Mal, dass eine ganze Woche aus nur Regentagen bestand. Nun, denn wir beschweren uns nicht darüber, dass es hier meist so schön ist… Abgesehen davon ist hier aber der Regen weitaus angenehmer als in der Schweiz, denn er kühlt angenehm herunter.
Die Temperaturen bewegen sich aktuell meist zwischen 25 und 30 Grad, baden hingegen ist immer noch nicht empfehlenswert, da es bis nächsten Monat noch Quallen haben könne. Wir habens nicht ausgetestet, doch so stark ist dann unser Drang auch wieder nicht.

Eine Pflanze an unserem Weg, wunderschön mit Regentropfen verziert

Chung mäht auch, wenn es gerade geregnet hat – da durch den kurzen Rasen die Schlangen abgehalten werden, soll’s uns recht sein
Am Montag und Dienstag waren wir wie jede Woche wieder in der Schule. Davon berichten wir dann in 2 Wochen mal in einem Hauptthema in diesem Blog. Die folgenden fünf Bilder entstanden an diesen beiden Tagen. Im ersten Bild versuche ich eine Frucht so zu ernten, wie dies die Thai’s machen. Allerdings, so einfach war es nicht, es gelang mir nicht auch nur eine Frucht zu angeln. Die Bilder 3-5 entstanden beim Warten auf die Fähre in Laem Kruat.

Es ist so schwer, wie es ausieht

Die Frucht namens Kraton schmeckt hervorragend, sie hat eine süssen Kern umgeben von einem sauren Fruchtfleisch

Da die junge Ziege nicht freiwillig auf’s Boot will, wird sie entgegen ihrem Willen halt so transportiert

Mit Sicherheit ihre erste Bootsfahrt

Auf diesem Boot lernten wir auch Eric und seine Familie kennen
Eric, ein Amerikaner, von dem wir schon viel gehört, den wir aber noch nicht kennengelernt hatten, nutze die gleiche Fähre am Dienstag. Ihm und seiner thailändischen Frau gehört das Thaiwest-Resort, das 2 km nördlich von uns liegt. Allerdings hat es nur bei Chung Touristen auf dieser Insel, dass ThaiWest Ressort scheint mehr die Beschäftigungstherapie der Familie der Frau zu sein, wir haben im ganzen Jahr noch nicht einen Touristen dort gesehen. Tja, wenn man genug Geld hat, kann man sich das leisten…
Bei uns hat es übrigens noch vereinzelte Touristen, so war letztes Wochenende eine südafrikanische Familie hier und soeben ist ein Pärchen vorbeigelaufen, das gerade angekommen ist. Gestern ist auch Hans, ein Deutscher, der hier auch ein Haus besitzt und den wir letzten November kennen gelernt haben, eingetroffen und so hatten wir viel auszutauschen.
So, nun sind wir wieder mal am Schluss dieses Blogs. Nächste Woche folgt dann, sofern sich nicht etwas Aussergewöhnliches ereignet, der dritte Teil unserer Reise von Phattalung zurück nach SiBoya, wieder mit ein paar wirklich gelungenen Bilder.