25. Woche

Samstag 5. Mai 2012 bzw. 2555
Wir schreiben heute in Thailand eine Schnapszahl nämlich den 5.5.55 und betrachtet man das Wetter, dann passt es dazu. Die Regenzeit hat definitiv gestartet.
Doch nun erst der Reihe nach, denn letzte Woche konnten wir ja aufgrund des Computer-Problems nichts berichten. Eigentlich wäre die letzte Woche die heisseste Woche des Jahres gewesen. Wir hatten es allerdings einiges heisser erwartet hier und waren eigentlich positiv überrascht über die angenehm warmen, aber nicht heissen Tage. Wir haben in der ganzen „Hot Season“, in der wir jetzt hier waren, den Ventilator nur gerade in zwei, drei Nächten gebraucht. Uns ist etwas ein Rätsel, wieso hier viele Europäer unnötigerweise immer nach klimatisierten Zimmern fragen, denn eigentlich ist das sinnlose Stromverschwendung.

Die Sonnenuntergänge sind einfach manchmal traumhaft…
Es ist ruhig geworden bei uns, Sam ist vor 10 Tagen und Allan gestern abgereist und so ist eigentlich nur noch ein Ausländer, Billy, hier und der geht nächsten Freitag zurück nach Kanada. Eine Ausländerin haben wir nun bewusst nicht aufgezählt, Joey, unsere japanische Ganzjahres-Nachbarin. Obwohl ihr Haus direkt hinter unserem steht, haben wir sie nun schon 2 Wochen nicht mehr gesehen und auch hören wir nie einen Ton von Ihrem Haus. Wenn nicht abends das Licht brennen würde, wüssten wir gar nicht, dass sie hier ist. Unsere anderen Ganzjahres-Nachbarn Lou und Lubsie sind derzeit in Deutschland und kommen Ende Monat wieder.

…und die Palmen von exotischem Ambiente.
Also haben wir viel Zeit mit Chung und seiner Familie zu sprechen, denn die haben im Moment nicht sehr viel zu tun. Ein Dauerbrenner ist dabei schon das Thema, wie das Resort auch in der Off-Season belebt werden könnte. Dazu gibt es einige Ideen, zu denen wir in einem nächsten Blog mehr schreiben werde. Ebenso interessant sind aber die vielen Gespräche über das Alltags-Leben hier in Thailand, über die Funktionsweise der thailändischen Gesellschaft und die kulturellen Aspekte. Auch dazu mehr in einem der nächsten Blogs.

Die Farben wechseln…
Nun denn, letzte Woche war es also sehr ruhig und wir genossen einige der faszinierenden Sonnenuntergänge, von denen ihr hier Bilder seht. Die Farben sind übrigens definitiv nicht manipuliert, auch wenn es so aussieht…

…und wechseln…

…und wechseln definitiv ins Kitschige.
Die ruhige Woche gab uns Zeit, unseren Garten etwas auszudehnen. Einige wenige Pflanzen hatten wir schon vorher gepflanzt. Doch den Startschuss für die Pflanzaktion vor der Regensaison, die wir schon lange auf Ende April geplant hatten, gab Joey, als wir Sie zum letzten Mal gesehen haben. Denn sie kam vorbei mit viel Schnittgut von Pflanzen, die wir dann in unserem Garten setzten. Dank Ihrer jahrlangen Gartenerfahrung in dieser Umgebung konnte Sie, wie auch Allan uns wertvolle Tipps geben, welche Sorten wir in dieser ungewohnten Umgebung an welchem Platz setzen können. Denn viele Pflanzen vertragen die Meeresnähe nicht.

Eine unserer neueren Pflanzen von Joey.

…und eine kürzlich vesetzte Pflanze.
Danach waren wir einmal zusammen mit Billy in einer Gärtnerei, liessen uns beraten und kamen mit Pflanzen im Wert von rund 1200 Baht (knapp 40 CHF), was hier eine enorme Menge ergibt, zurück. Primär handelte es sich dabei um bunte Blumen, denn einen wunderschön grünen Garten haben wir ja bereits, einzig die Farbe fehlt noch etwas. Und allen die sich jetzt fragen, warum wir denn keine Früchte pflanzen, können wir versichern, dass auch wir diese Idee anfänglich hatten. Doch die Affen sind hier leider zu flink und so könnten wir wohl keine einzige Frucht ernten, denn die Affenmeute wäre genau zum Reifungszeitpunkt hier und würde sich daran gütlich tun, die schnelleren gewesen zu sein.

Unsere neueste Errungenschaft, die sogenannte „Traveller’s Palm“. Sie wird innert weniger Jahre bis 10 Meter hoch

Einige unserer neuen Blumen.
Diese Woche waren wir zweimal gezwungenermassen in Krabi. Am Montag musste Monika sich einen Zahn ausreissen lassen. Zum Glück sind in Thailand die Zahnärzte gut ausgerüstet und auch sehr bekannt, so dass viele ihre Ferien hier mit einem Besuch beim Zahnarzt verbinden.

Den Elefant und seinen Gefährten haben wir von Ann zum Geburtstag erhalten. Sie bewachen nun die Eingangstreppe.

Und auch unser Feriengast Floh geniesst die neuen Pflanzen.
Vorgestern erhielten wir dann ein Telefon, dass wir dringend in die Schule nach Krabi müssen, um Dokumente zu bringen und andere zu unterschreiben. Der Grund dafür war, das Thailand wieder einmal seine Gesetze geändert hat, was anscheinend öfters der Fall ist. Das ganze hatte leider keinen Tag Zeit und so mussten wir den Freitag dazu einsetzen, wieder nach Krabi zu fahren. Sie wollten von uns noch den Hauskauf- und Landleasing-Vertrag sowie Angaben zu uns. Fragen über Fragen, die sogar darin gipfelten, welche Religion und welchen Beruf Vater und Mutter haben… Irgendein Bürokrat hat sich das wohl ausgedacht, uns ist es ein Rätsel, was sie mit all diesen Angaben machen möchten. Nun denn, da wir ja ein solches Education-Ganzjahres-Visum möchten, blieb uns nichts anderes übrig als die Formulare auszufüllen.

Interesssante Konstruktion in Laem Hin.

Ein weiteres Bild aus Laem Hin.
Ebenfalls startete gestern so richtig die Regenzeit, aus unserer Fahrt mit dem Moped nach Krabi wurde nichts, denn es stürmte fast den ganzen Tag, also begleiteten wir Allan mit dem neuen Mini-Bus von Hat zum Flughafen und gingen dann so nach Krabi. Die Überfahrt mit der Fähre wurde durch das Wetter schon etwas beunruhigend unruhig. Vor allem weil wir wissen, dass wir ab 5.Juni diese Fähre zweimal wöchentlich brauchen, um die Schule zu besuchen, egal bei welchem Wetter.

Selbst die Brücke zu unserem Haus wird überspült.

Im richtigen Moment erwischt.
Dass die Regenzeit startete, erkennt man hier an der Windrichtung. Von November bis April kommt der Wind von hinten, also vom Festland. Die Regenzeit startet, wenn der Wind von vorne, also vom Meer bzw. aus dem Westen kommt. Dann müssen wir sogar jeweils die Terrasse dichtmachen, denn es kann da tüchtig reinregnen, wie wir von gestern auf heute feststellen mussten. Danach stand heute morgen Opa’s „Stube“ unter Wasser, denn unser Terrassen-Boden ist nicht dicht. Da wir uns irgendwie komisch hinter der Plache (siehe Bilder) fühlen und sich diese auch nur noch schwierig wieder aufrollen lässt, haben wir nun vorletzte Woche eine neue durchsichtige Plache bestellt, damit wir auch bei Regen einen Ausblick haben.

Unser Balkon wird etwas dunkel mit der alten Blache.

Auch der Blick Richtung Meer wird wohl etwas besser mit der neuen Blache.

Die Treppe ins Meer wird überspült.
Baden konnten wir schon längere Zeit leider nicht mehr. Letzte Woche war das Wasser so warm (einiges über 30 Grad), dass sich leider auch die Quallen bei uns einheimisch fühlten und das Wasser sich zudem auch nicht mehr wirklich zum Abkühlen eignete. Die Regenzeit nun bringt wieder etwas kühleres Wasser und vertreibt damit die ungebetenen Gäste, bringt dafür aber leider viel Müll mit sich, weil die Strömung nun aus dem Westen kommt. In den Hochsaison-Monaten hingegen treibt der Wind den Müll nach draussen. Wenn man sieht, was da alles so angeschwemmt wird, macht man sich schon etwas Gedanken zu den Entsorgungs-Tugenden der Länder Thailand, Burma, Indonesien und Malaysia aus denen der grösste Teil des Mülles stammt. Da gibt es noch einiges zu tun…

Tja – der Weg sah auch schon romantischer aus.

Doch leider bringt das schäumende Meer viel Abfall mit sich.

Auch unser Garten wird wohl heute noch etwas Pflege brauchen.
Zu Opa gibt es ausser seiner überschwemmten Stube nicht viel zu berichten. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Stuhl und schläft mindestens 15 Stunden am Tag. Von den wachen Stunden sitzt er die Hälfte auf der Toilette, wie wir das ja schon aus der Schweiz gewohnt sind. Leider ist er seit einiger Zeit kaum mehr zu motivieren ins Restaurant essen zu gehen, was ihm eigentlich gut tun würde, denn seine einzige Bewegung derzeit ist ein knapp viertelstündiger Spaziergang in der Nachbarschaft. Aber zwingen dazu können wir ihn ja auch wieder nicht.
Zum Schluss noch ein paar weitere Bilder, wir wünschen Euch in Europa schöne Frühlingstage.

Die „Fussballwiese“ heute morgen.

Auf dem Nachhause-Weg von Krabi ein Abstecher zu des Fahrer’s Verwandten.

Ein Affe von unserem Balkon aus fotografiert.

Unsere Ferienkatze.
P.S. Für alle, die sich letzte Woche gewundert haben, wieso ich denn bei meinen Computer 5 Tage Installationszeit benötigt hätte noch ein kurzer Kommentar. Kurz nach der Installation des Computers trat ein Fehler auf, so dass ich kein Systemabbild mehr machen konnte. Diesen Fehler konnte ich erst letzte Woche beheben und so konnte ich diese Woche das erste Mal ein komplettes Systemabbild machen. Das beruhigt mich wesentlich, denn so habe ich nun das ganze System in Kürze wieder hergestellt, sollte sich wieder einmal ein Fehler ereignen. Was für ein gutes Gefühl zu wissen, dass keine 16-stündigen Fehlersuchen mehr notwendig sind bei zukünftigen Fehlern. Nun konnte ich die ganze Woche wieder effizient arbeiten und hab all meine Wochenziele problemlos erreicht. Für alle die sich nun fragen, was ich denn eigentlich genau hier arbeite – auch diese Frage werde ich in einem der nächsten Blogs beantworten.
Ihr seht also die Themen gehen nicht aus, selbst wenn es ruhig bei uns zu und her geht, gibt es genügend Alltagsthemen, die hier für uns immer noch nicht alltäglich sind.

Und ganz zum Schluss eine harmlose Koko’s-Schlange.