21. Woche

Ostersamstag 7. April 2012
In dieser Woche gab es vor allem eins zu tun: Pendenzen aufarbeiten, die sich in den letzten Wochen in der Arbeit aufgetürmt hatten. Doch trotzdem gibt einiges zu schreiben, denn bei uns ist auch der Feierabend erlebnisreich. Ein Erlebnis wohl vor allem für alle anderen in Si Boya war, dass wir ein Fondue, das wir aus der Schweiz mitgebracht hatten, auftischten. Die meisten am Tisch hatten noch nie ein Fondue und so waren wir gespannt auf die Reaktionen. Zuerst war aber Improvisation angesagt, denn Brennsprit kennt hier niemand. Auch die Brotbeschaffung gestaltete sich etwas schwierig und auf Muskat mussten wir verzichten. Zum Glück hatten wir Maizena und Kirsch dabei, da wussten wir, dass wir dies wohl kaum finden würden.

Die begeisterte Fondue-Runde
Allen Westlern hat das Fondue dann super gemundet, allen Thais, die nur kurz probierten, überhaupt nicht. Auch der Käse, den wir sonst noch mitgebracht hatten, schmeckt Ihnen nicht. Komisch war’s aber auf jeden Fall ein Fondue unter Palmen zu essen und es war in Si Boya auch eine Premiere. Auf jeden Fall aber essen die Leute hier viel weniger als in der Schweiz. Man hat schon bei der Hälfte genug und so reichte das eine Kilo Fondue für doch immerhin 10 Personen.

Das erste Fondue auf Koh Si Boya
Ebenfalls eine Premiere war das Fussballspielen eines Farangs im Dorf, zu welchem mich Lo eingeladen hatte. Wohl erhält man kaum so leicht Einblick ins thailändische Leben, wie wenn man Fussball spielt. Vorher noch im Dorfcafé auf die anderen warten und überall ist ein Lächeln auf den Lippen, so unter dem Motto: Der Farang spielt mit unseren Jungen Fussball. Man ist sofort akzeptiert und die Sprache muss man dazu nicht beherrschen. Mit rund 15 Thais war es dann ein Riesengaudi, auch wenn ich merkte, dass ich a) der älteste war b) am längsten nicht mehr Fussball gespielt habe und vor allem c) gar nicht an diese Temperaturen für ein Fussballspiel gewohnt bin, was sich dann alles zusammensummierte und ich mich nach 2 ziemlichen Fehlern in die Verteidigung zurückzog, wo sich wenigsten meine technischen Fähigkeiten bemerkbar machten. Auf jeden Fall wollen sie wieder mal, dass ich mitspiele, wie mir dann am nächsten Tag mitgeteilt wurde.

Der treuherzige Blick lässt nichts Böses ahnen
Gestern waren wir dann noch in Krabi um unsere Thai-Schule definitiv zu buchen. Am 5. Juni starten die ersten 2 Lektionen und von da an werden wir jeden Montag und Dienstag von 10 – 12 Uhr Thai lernen. Dies macht uns dann zu vom Ministry of Education akzeptierten Studenten, womit wir dann zuerst ein 3-Monats-Visum und dann ein sogenanntes Education-Jahresvisum beantragen können.
Opa war nun auch wieder mal im Meer, zum zweiten Mal. Da die Flut derzeit sehr hoch ist, muss er nur ein paar Schritte laufen und kann schon in seinem Stuhl absitzen.
Heftig in der letzten Woche waren die Gewitter. Selbst wenn man absolut keine Angst hat vor Gewittern, so zuckt man doch zusammen, denn die Blitze schlagen mit einer solchen Wucht ein, dass das ganze Haus zittert – begleitet von einem Donner, denn wir so laut noch nirgends in der Welt gehört haben. Nun denn, seit wir hier sind hatten wir jeden Tag ein solches Gewitter, dass dann von mindestens einer Stunde heftigem Regen gefolgt wird. Wortwörtlich wie aus Kübeln regnet es und unser ganzer Garten steht innerhalb von Minuten komplett unter Wasser.

Dieser scheint schon etwas skeptischer…
Bedenkt man, dass wir mitten in der Trockenperiode sind, so ist dies doppelt bemerkenswert. Gemäss Klimatabelle gibt es rund 100mm Regen pro Monat im April – dabei hatten wir nur schon in einer der Nächte mehr. Daher doch noch ein paar Worte zum Klima. Bevor wir gingen hatten wir sechs Wochen im Oktober / November praktisch nur wolkenlosen Himmel und soweit ich mich erinnern kann einen einzige Regentag, was in dieser Zeit ja wirklich unüblich ist. Dann verbringen wir die Hochsaison hier in Thailand, wo es unüblich viel regnet und die drei letzten Wochen in der Schweiz hatten wir wieder nur Sonne mit einem einzigen Ausnahmetag und nun das hier. Eigentlich sollten die Wiesen hier zu dieser Zeit gelb sein, die Strassen absolut staubig und der Regenwasserspeicher leer – das Gegenteil ist der Fall und so etwas haben auch die alten Leute hier noch nie gesehen. Und da behaupten immer noch Leute, dass der gegenwärtige Klimawandel ganz normal sei… Nun aber wieder Schluss mit der Nachhaltigkeits-Missionierung, wenden wir uns wieder amüsanteren Themen zu.

Floh – selten einfach am ruhig herumliegen
Freude haben wir an unserer Ferienkatze, die noch bis zur Rückkehr von Lou und Lupsie bei uns weilt. Opa hat viel Freude an ihr und wenn Sie ihre 5 „schwachen Minuten“ hat, dann ist sie echt süss, wie sie überall herumwirbelt. Man muss einzig darauf aufpassen, was sie alles von den Gestellen herunterholt.

…mit kleinen Ausnahmen
Und zum Schluss noch: wir haben eine neue Kamera, ein echtes Schnäppchen gekauft. Eine Kompaktkamera mit 16fachem optischem Zoom. Wie sich dies auswirkt zeigen die vorhergehenden und nächsten Bilder.

Da nützt der beste Plastick-Sack nichts…

Sieht auch irgendwie etwas angriffig aus.

Auch im Makro-Bereich ist die Kamera gut, der Hundertfüssler ist nur ca. 2cm lang

Es ist einfach zum Schreien…

Die Katze in sicherer Entfernung zu den Affen auf Beobachtungs-Station

Auch die Kleinen wirken mit

Ein kleiner Waran (ca. 40cm lang)

So zufrieden sieht er nicht aus

Die Ähnlichkeit zu einem Krokodil ist mal mindestens hinter dem Kopf doch frappant

Auf Nahrungssuche…

…die Erfolg hatte
Nun denn wir wünschen schöne Ostern nach Europa. Hier wird natürlich Ostern nicht gefeiert. Thailand’s grösstes Fest, Songkran, das thailändische Neujahrsfest findet nächsten Freitag bis Montag statt. Hier auf der Insel werden wir davon aber wohl nicht so viel mitkriegen.