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Vor-Bilder

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Wie der Werte-Wandel durch die richtige Wahl von Vorbildern gefördert wird

Wenn wir uns unter unseren Mitmenschen die richtigen Vorbilder wählen, nämlich jene, die ihre Werte wirklich leben, steckt der Werte-Wandel an. Noch verstärkt gilt das, wenn wir selbst so leben, dass wir für andere zu Vorbildern werden könnten.

Wie das mit den Vor-Bildern funktioniert, lässt sich an einem interessanten Phänomen sehen: Die Leser-Bilder in Zeitungen und Zeitschriften werden immer besser. Die massenhafte Verbreitung guter Bilder hat immer mehr Liebhaber-Photographen beiderlei Geschlechts die Möglichkeit gegeben, ihr Auge zu schulen, was wiederum die Qualität ihrer eigenen Bilder verbessert hat. Und diese Qualitäts-Steigerung durch Vor-Bilder geht immer weiter.

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Wie bringt man Menschen dazu, ihre eigene Werte-Basis zu reflektieren, also zu hinterfragen, und sie im Bedarfsfall so zu ändern, dass jene Werte, die für nachhaltige Lebensqualität sorgen, den ihnen gebührenden Platz bekommen? Ganz einfach, indem man eben diese Werte vorlebt. So wie wir uns bei unserem Konsumverhalten trotz gigantischer Werbemaschinerien nach wie vor am stärksten von den Empfehlungen unserer Mitmenschen beeinflussen lassen, so lassen wir uns auch bei Wahl unserer Werte am ehesten vom Beispiel von Mitmenschen überzeugen, die bestimmte Werte nicht nur predigen, sondern leben – und denen es dabei offenkundig gut geht.

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Ansteckung durch Vorbilder funktioniert, denn wenn wir uns jemanden zum Vorbild nehmen, ahmen, ja eifern wir ihm nach. Umso wichtiger sind die Wahl der richtigen Vorbilder – und die richtige Begründung dafür. Wenn sich Jugendliche einen Popstar zum Vorbild nehmen, ist das okay, so lange sie dessen Sangeskünste nachahmen wollen, nicht jedoch, wenn sie dessen Schlankheitswahn nacheifern und sich deshalb halb zu Tode hungern. Wobei in diesem Fall ja kein realer Mensch als Vorbild dient, sondern dessen durch die Medien vermitteltes Image. Und das kann schnell kippen. Nehmen wir nur die „Vorbilder“ aus der globalen Wirtschafts-Elite, die sich jährlich in Davos zum grossen Treffen versammeln: Viele der dort in früheren Jahren hochgejubelten „Vorbilder“ werden mittlerweile als Unpersonen behandelt…

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Womit sich generell die Frage stellt, wie sinnvoll es ist, sich öffentliche und damit nur durch die Medien vermittelte Personen als Vorbild zu wählen, von denen wir nie wirklich wissen können, ob sie nicht vielleicht doch Wasser predigen und selber Wein trinken – es sei denn, sie sind so doof, dass sie es selbst ans Tageslicht bringen. Viel klüger erscheint es, sich reale Menschen aus Fleisch und Blut aus der eigenen Umgebung zum Vorbild zu küren. Menschen, die dazu taugen, gibt es reichlich, auch wenn ihr vorbildliches Handeln oft im Verborgenen blüht. Spektakulär ist solch vorbildliches Tun selten, doch es trägt entscheidend zu einem gedeihlichen Zusammenleben mit hoher nachhaltiger Lebensqualität bei. Deshalb lohnt es sich, die Augen offen zu halten für Mitmenschen in der Nähe, die – alle auf ihrem Gebiet – Nachahmenswertes leisten. Auch bei der Wahl von Vorbildern gilt also: Nah-Lust statt Fern-Weh…

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Wie alles im Leben ist auch die Orientierung an Vorbildern eine Frage des richtigen Masses: Wer zu sehr im (ohnehin unmöglichen) Versuch aufgeht, seine Vorbilder zu kopieren, verliert darob leicht die Be-Sinnung auf das einzigartige Eigene in sich selbst. Und nur, wer diesem unverwechselbaren eigenen Selbst im Laufe seines Reifungsprozesses immer näher kommt und es dadurch immer besser auch nach aussen leben kann, taugt seinerseits als Vorbild. Was ja doch ein Ziel jedes Reifungsprozesses sein sollte. Zum Glück können wir uns nicht selbst zu Vorbildern ernennen, und Eigenschaften wie Überheblichkeit und Hoffart disqualifizieren jemanden in den Augen seiner Mitmenschen ohnehin, womit er zum Vorbild nicht mehr taugt. Die stetige Frage jedoch, ob man mit seinem Tun und Lassen gerne Vorbild wäre und realistischerweise auch sein könnte, fördert die nachhaltige Lebensqualität ungemein – die eigene ebenso wie jene seiner Mitmenschen…

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