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Von Thailand und anderen Abenteuern

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7. Woche

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Samstag 7. Januar 2012

Versprochen haben wir es im letzten Blog, doch darüber zu schreiben, wenn wir wissen, dass Ihr gerade im Schnee oder Matsch sitzt, ist schon fast etwas gemein. Denn wie kann man Fest-Tage unter Palmen und vor allem an diesem speziellen Ort anders beschreiben als mit Superlativen?

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Nicola, Thuam und E beim Aufbauen

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Und fertig ist der Christbaum à la Si Boya

Wir feierten Weihnachten wie auch Sylvester im wirklich liebevoll geschmückten Restaurant mit einem fabelhaften Buffet voller Thai-Delikatessen und anschliessend einer kleinen Disco unter Palmen an der Strand-Bar, natürlich ausgerüstet mit einem Lagerfeuer direkt am Strand. Mit rund 50 Gästen eine überschaubare Zahl, die doch genügte, dass zu späteren Stunde doch 20 und mehr auf der Tanz-Bühne, besser gesagt dem Tanz-Sand, auftauchten und für ein wirkliches Fest sorgten. Da wir nun ja schon bald 2 Monate hier sind, kannten wir dazu auch noch den grössten Teil der Leute, was einen zusätzlichen Charme des Festes ausmachte. Und gekrönt wurden die Feste jeweils von den vergnügten Tanzeinlagen von Chung, der kaum noch von der Bühne zu kriegen war.

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Das Ganze bei Nacht hier an Weihnachten und im Titelbild die modifizierte Version am Sylvester

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E bei der Umwandlung von Weihnachten in Sylvester

Auch sehr sympathisch war, dass auch Thais am Fest teilgenommen haben. Hier werden die Thais nicht als „Fremdkörper“ ausgeschlossen, wie das an so manch anderen Orten der Fall ist, sondern sie feierten nachher in der Disco gemeinsam mit uns mit. „Neu“ seit kurzer Zeit im Team ist übrigens auch E, den Ihr oben im Bild seht. Er arbeitet auch seit 10 Jahren bei Chung und war nun die letzten 4 Off-Seasons jeweils in Deutschland, England und Kanada. Ebenfalls ein wirklich äusserst symphatischer Mensch.

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Die Strand-Bar namens…

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Das wir überhaupt an den Festen gemeinsam teilnehmen konnten, haben wir Ann zu verdanken, die das sogar von sich aus vorschlug. Sie kam jeweils am Abend bis Fest-Schluss mit Ihrem Stief-Sohn zu uns in Haus. Als wir dann zurückkamen, war auch ihr Mann da, der Sie anscheinend abholte. Dass Sie mit Ihrem Sohn am späteren Nachmittag zu uns kam, löste aus, dass auch Tiu mit Ihren beiden Töchtern zu Besuch kam und gleich noch die Tochter Ihrer Schwester (der Schneiderin, bei der Monika schon was anfertigen liess, siehe weiter unten) mitbrachte. Der Besuch von Pa und Thuam’s Sohn komplettierte die Kinderrunde und brachte Leben in unser Haus und in unseren Garten.

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Die Kinderschar in unserer Stube

Wenn man den Kindern hier so beim Spielen mit „nichts“ zuschaut, so hat man doch manchmal das Gefühl, dass die Kinder der westlichen Welt langsam dekadent werden. Doch ging es mir schon vor 20 Jahren so, als ich von meinen Reisen in Asien zurückkehrte und der erste Eindruck in der Schweiz eine Kindergarten-Klasse im Zug war, die sich nicht mit Kraftausdrücken und gegenseitigen Schlägen zurückhielten. Ich war damals geschockt nach all den liebenswerten und lächelnden Kindern hier.

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Ann’s Stiefsohn und der Sohn von Pa und Thuam vor unserem Haus

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Und die beiden Töchter von Tiu

Auch am 28. Dezember schaute uns Ann zu Opa und schlief diesmal mit Ihrem Sohn in unserem Haus. Für ihn war das ein richtiges Abenteuer, bei den „Farangs“ (so nennen die Thai’s alle weisshäutigen Ausländer – kommt vom Französischen und bedeutet „lange Nasen“) zu übernachten.

Wir konnten dadurch an einem Fest teilnehmen, zu dem wir eingeladen waren. Dieses fand auf Koh Jum, unserer Nachbarsinsel statt. Das erste Mal, dass wir mit einem Boot in den Ausgang gingen. Insgesamt waren wir zu neunt von Koh Si Boya und so lohnte es sich, gemeinsam ein Boot zu nehmen, da wir am frühen Morgen wieder zurückkamen. Das Fest war nett mit vor allem einer guten Thai-Hauptband, die von Polka über Zigeunermusik bis zu Jazz und Blues das ganze Repertoire wirklich professionell drauf hatten. Der Ort an dem das Fest stattfand, ein Touristen-Resort, war uns aber viel zu unpersönlich und viel zu gross. Da merkten wir wieder einmal mehr, wie schön wir es bei uns haben.

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Ein Teil des Buffet’s am Sylvester

Teil der Festtage war es bei mir auch, mich in meiner neuen Lieblings-Sportart zu üben: Takrao. Üben ist das richtige Wort, denn das Spiel ist richtig schwierig. Nur schon den kleinen Ball zu erwischen, ist schwierig. Oder diesen zielgerichtet ins andere Feld, das ja nicht sehr gross ist, zu zirkeln. Auch braucht es Übung, damit man an den Knöcheln genügend abgehärtet wird, denn der Ball ist relativ hart und kann doch schon ziemlich wehtun. Nun denn, jetzt bin ich schon im 2. Jahr 😉 als Takrao-Spieler und muss nun die Erwartungen (auch heute) erfüllen.

Und dann gab es endlich wieder einmal seit Jahren Zeit, etwas zu lesen (Otherland – ein 4teiliger epischer Roman mit fast 4000 Seiten zur Zukunft des Internets und anderen sagenhaften Geschichten, auch schon genannt als würdiger Nachfolger der „Herr der Ringe“-Saga – wirklich sehr lesenswert) und ein Computer-Spiel zu spielen (bei mir „die Siedler“ und bei Monika „Anno 1404 – Venedig“ – beides sehr spannende Strategiespiele, die ebenfalls zu empfehlen sind).

Ausgenommen dem 1. Januar, an dem der Wetter-Gott uns wohl ausschlafen lassen wollte und es so viel wie möglich regnen liess, war auch das Wetter nun endlich Thailand-würdig. Blauer Himmel und Temperatur über 30 Grad – ein herrliches Badewetter!

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Kitsch hoch drei – passend in die Thai-Kultur 🙂

Seit Dienstag ist nun aber wieder Arbeit angesagt, was doch anfangs in einem solchen Ferien-Paradies etwas schwierig ist. Nun bin ich aber wieder auf Hochform hochgelaufen und hab den Auftritt von http://www.resonanza.net fertig gestaltet und freigeschaltet. Schaut doch da mal nach, wenn Ihr so wissen wollt, was ich den die ganze Zeit arbeite. Vielleicht kennt Ihr ja auch ein Unternehmen, eine Gemeinde oder einen Verband, der Interesse an dem Angebot haben könnte. Herzlichen Dank, wenn Ihr dies uns mitteilt oder wenn Ihr andere auf das Angebot aufmerksam macht!

Bei Opa sind die Fest-Tage relativ ruhig verlaufen. Mit den neuen Medikamenten schläft er (und damit natürlich auch wir) sehr ruhig. Auch tagsüber ist er eher ruhiger geworden. Ob er uns wirklich verstanden hat, als  wir ihm ein gutes neues Jahr anwünschten, sind wir nicht ganz sicher. Für ihn scheint alles weit weg und er ist jedes Mal auf’s Neue überrascht, wenn er uns hier sieht.

Ansonsten ist viel Betrieb hier auf Si Boya. Gäste aus Norwegen, Schweden, Holland, Portugal, Kanada, Australien, Deutschland und Frankreich sind eingetroffen und teils schon wieder gegangen und unterstreichen die Internationalität dieses Ortes. Die meisten bleiben ein paar Wochen und rund 80% der Gäste sind Stammgäste, die teils seit mehr als 10 Jahren (bis gar 25 Jahre) immer wieder kommen.

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Das Restaurant kurz vor der Sylvester-Feier

Der Altersschnitt der Dauergäste liegt denn auch bei rund 60 Jahren, während dem sich zwischendurch aber immer wieder auch ein paar Junge einfinden. Da liegt natürlich auf der Hand, dass Opa’s Aufenthalt hier zu sprechen gibt, denn einige haben sich schon selber damit beschäftigt, hier Ihren Lebensabend zu verbringen und werden nun inspiriert, dass ein 95-jähriger den Weg hierher gefunden hat. So wird natürlich auch interessiert beobachtet, wie Ann und Tiu mit Grossvater umgehen.

Als Schweizer haben wir nun auch Verstärkung gefunden. Einerseits ist Toni diesmal mit Jaqueline hier, andererseits sind Marco und Mem, die hier gleich drei Häuser besitzen, am Sylvester-Tag eingetroffen. Ebenfalls sind weitere Landbesitzer eingetroffen – David und Joan aus Australien, die hier seit 10 Jahren Urlaub machen und nun ein Haus bauen wollen.

So nun wieder genug geschrieben für diese Woche, nächstes Mal schreibe ich etwas mehr zur Tierwelt hier. Denn diese Woche haben wir bereits die zweite Königs-Kobra gesehen, die dann natürlich aufgrund der Präsenz von doch einigen Kindern getötet werden musste. Es sei aber ein absoluter Zufall, in so kurzer Zeit gleich zwei dieser Tiere zu sehen, was uns doch etwas beruhigt…!

Wir senden Euch allen die besten Grüsse aus Thailand und senden Euch ein paar Sonnenstrahlen!

Max, Monika und Christian

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Monika im neuen von Tiu’s Schwester geschnittenen Kleid, farblich passend mit Mandarinen-Shake

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