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Von Thailand und anderen Abenteuern

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LebensQualität generell (2)

Lebensqualitäts-Index

Frage: Wenn Sie einmal die höchste Lebensqualität, die Sie für sich denken können, mit dem Wert 100 beziffern: Wie hoch ist dann Ihre derzeitige allgemeine Lebensqualität? (als Ganzes, nicht auf den jetzigen Augenblick beschränkt…) Ihre tatsächlich empfundene Lebensqualität können Sie mit einer Zahl zwischen 1 und 100 ausdrücken.

Welchen Wert hätten Sie vor fünf Jahren gewählt? Und vor zehn Jahren?

Welchen Wert werden Sie voraussichtlich in fünf Jahren wählen? Und welchen in zehn Jahren?

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Der heutige Lebensqualitäts-Index liegt aktuell bei einem Durchschnittswert von 77 Punkten auf der Hunderter-Skala. Dieser Durchschnittswert ist nicht nur bei den Befragungen von spirit.ch erstaunlich konstant, sondern auch bei vergleichbaren Umfragen auch der repräsentativen Art – selbst wenn man nicht nach Lebensqualität fragt, sondern nach Zufriedenheit oder Glück. Immer ergibt sich ein Durchschnitt von etwa drei Vierteln des erreichbaren Maximums. Das passt zu Forschungsergebnissen, wonach es sich bei der Fähigkeit zu Zufriedenheit um ein angeborenes oder jedenfalls früh erworbenes und damit kaum veränderbares Merkmal der individuellen Persönlichkeit handelt. Demnach bliebe die Verteilung von Zufriedenen und Unzufriedenen immer etwa gleich und würde sich bei einem Mittelwert in den genannten Dimensionen einpendeln. Wobei anzumerken ist, dass drei Viertel des erreichbaren Maximums schon eine ganze Menge sind und jedenfalls deutlich mehr als das berühmte halbvolle Glas. Kurzum: Wir sind im Schnitt ganz zufrieden mit unserer Lebensqualität.

Das liegt sicher auch daran, dass wir beim Rückblick auf unser letztes Lebensjahrzehnt eine deutliche Verbesserung unserer Lebensqualität konstatieren können. Die Zunahme im Vergleich zwischen vor zehn Jahren und heute beträgt im Schnitt satte zwölf Punkte, jene im Vergleich mit vor fünf Jahren immerhin noch acht Punkte. Wo eine so markante Verbesserung stattgefunden hat, gibt es natürlich allen Grund zur Zufriedenheit.


 

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Wie verläuft die Kurve meines eigenen Lebensqualitäts-Index?

Kann ich die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen darin erklären?


Allerdings sehen wir (immer im Durchschnitt) für das nächste Jahrzehnt keine so markante Steigerung unseres Lebensqualitäts-Index mehr voraus. Dieser Index wird gemäß der Durchschnitts-Prognose bis in fünf Jahren noch um vier Punkte steigen, dann allerdings eher leicht fallen. Immerhin zeigen diese Zahlen, dass wir unsere Lebensqualität nicht nur als verbesserungsfähig erleben, sondern auch für die Zukunft noch Steigerungspotenziale sehen. Was Lebensqualität als Leitwert natürlich umso attraktiver macht.

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Wie bereits festgestellt, zeigt die durchschnittliche Entwicklung des Lebensqualitäts-Index in den letzten zehn Jahren höchstens die halbe Wahrheit. Die durchschnittliche Entwicklung, die eine deutliche Zunahme zeigt, umfasst natürlich auch Einzelfälle, in denen die Lebensqualität abgenommen hat.

Tatsächlich gehören zu dieser Gruppe insgesamt 23 Prozent, wobei die Abnahme bei 9 Prozent deutlich ausfiel (11 Punkte und mehr – ein starkes Minus kam nicht vor), bei 12 Prozent eher moderat (5 bis 10 Punkte). Von Stabilität (Unterschied zwischen heute und vor zehn zwischen -2 und +4) berichten 13 Prozent der Befragten.

Doch auch unter der Mehrheit der Gewinner gibt es Unterschiede: Von einer leichten Zunahme (5 bis 10 Punkte) berichten 26 Prozent der befragten, von einer mittleren (11 bis 25 Punkte) 24%, und 16 Prozent haben sogar eine starke Zunahme von 26 und mehr Punkten erlebt.

Die subjektive Empfindung der eigenen Lebensqualität erfährt also Höhen und Tiefen. Stehen solche Auf- und Abwärts-Tendenzen im Zusammenhang mit dem eigenen Alter? Gibt es je nach Altersgruppe unterschiedliche Anteile an Verlierern und Gewinnern? Die Antwort lautet Ja:



–     Eindeutig am meisten Verlierer gibt es bei der jüngsten Altersgruppe (unter 35). Ob dahinter eine noch nicht bewältigte Trauer über die verlorene Jugend steht, wissen wir nicht. Klar wird jedoch, dass diese Lebensphase in Sachen Lebensqualität die schwierigste ist. Die Chancen, eine sinkende Lebensqualität zu erfahren, sind hier eindeutig am größten. Und umgekehrt ist die Chance, eine starke Verbesserung zu erleben, verschwindend gering.

–     Das ändert sich jenseits der 35 deutlich: Bei den 35 bis 49-Jährigen ist der Anteil jener, die ein starkes Plus auf ihrem Lebensqualitäts-Konto erlebt haben, am höchsten. Ob das an beruflichen Fortschritten liegt oder an der Familiengründung, wissen wir nicht. Fest steht nur, dass von der viel beschworenen Midlife-Crisis keine Rede sein kann, wenn es um die Wahrnehmung der eigenen Lebensqualität geht.

–     Die Altersgruppe 50 bis 64 wiederum weist den höchsten Anteil an Menschen auf, die insgesamt im letzten Jahrzehnt ein Plus auf ihrem Lebensqualitäts-Konto feststellen. Dieses Plus ist etwas moderater als bei der nächst jüngeren Altersgruppe, und auch die Chance, zu den Verlieren zu gehören, steigt wieder leicht an, doch insgesamt gehört auch dieses Aller zu den besten Jahren, in denen man auf Fortschritte bei der Lebensqualität zurück blicken kann.

–     Mit Einschränkungen gilt dies auch für die Gruppe 65plus. Die Fortschritte fallen noch einmal deutlich moderater aus, die Zahl der Verlierer steigt weiter leicht an. Nichtsdestotrotz hat selbst diese Altersgruppe die deutlich besseren Karten als die jüngste, wenn es darum geht, eine Verbesserung der Lebensqualität im letzten Jahrzehnt zu konstatieren.


 

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Wie ist die Entwicklung meiner Lebensqualität in den letzten zehn Jahren verlaufen?

Was hat mich zum „Verlierer“ oder „Gewinner“ gemacht?


Wenn es nun um die Aussichten für die Entwicklung des LQI in den nächsten zehn Jahren geht, gehen wir genau gleich vor, indem wir den aktuellen LQI vom in zehn Jahren erwarteten abziehen. Das ergibt folgende Werte:

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Auch für die Vorausschau auf die Lebensqualitäts-Entwicklung im nächsten Jahrzehnt können wir wieder voraussichtliche Gewinner und Verlierer unterscheiden. Ein starkes Minus auf dem eigenen Lebensqualitäts-Konto (20 und mehr Minuspunkte) erwartet niemand, ein deutliches (11 bis 19 Punkte ) 10 Prozent, ein leichtes Minus (4 bis 10 Punkte) weitere 13 Prozent. 23 Prozent erwarten Stabilität (-2 bis +4 Punkte).

Zu den Optimisten zählen 28 Prozent mit der Erwartung eines leichten Plus (5 bis 10 Punkte), 18 Prozent, die ein deutliches Plus (11 bis 20 Punkte), und noch 8 Prozent, die gar ein starkes Plus (21 und mehr Punkte) erwarten. Insgesamt überwiegen also auch bei den Zukunftsaussichten die Optimisten deutlich.

Allerdings ist der Blick voraus noch deutlich stärker altersabhängig als jener zurück. Der Optimismus für die Entwicklung des eigenen Lebensqualitäts-Index ist bei der jüngsten Altersgruppe massiv stärker ausgeprägt als beim Rest und dominiert das eigene Lebensgefühl.

Umgekehrt sieht es bei der ältesten Altersgruppe aus: Hier sind die Optimisten zu einer Minderheit zusammen geschmolzen, und die Pessimisten haben die Mehrheit übernommen.

Die beiden mittleren Altersgruppen (35 bis 49 sowie 50 bis 64) liegen mit ähnlichen Werten zwischen diesen Extremen. In beiden Gruppen bilden die Optimisten eine deutliche Mehrheit, wenngleich eine kleinere als in der jüngsten Altersgruppe.

Dass die Menschen jenseits der 65 von ihrer künftigen Lebensqualität nicht mehr viel erwarten, muss als Alarmzeichen gewertet werden. Ob diese gefühlte Erwartung mit den realen Tatsachen übereinstimmt, darf allerdings angezweifelt werden. Immerhin weist diese Altersgruppe bei der Frage nach dem aktuellen Lebensqualitäts-Index den höchsten Wert auf. Doch vielleicht führt gerade diese Empfindung auch zu einem Gefühl der Bedrohung: Je weiter oben man angelangt ist, desto größer wird die Gefahr eines Absturzes. Was natürlich auch lähmen kann. Besser fährt man wohl mit der nach vorne gerichteten Perspektive, das Beste könnte ja erst noch kommen…


 

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Was erwarte und erhoffe ich mir von meiner zukünftigen Lebensqualität


 

 

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