Blog Monat September 2015

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Samstag 26. September 2015
Die Zeit rast förmlich, denn es ist viel los bei uns. Gleich am Sonntag nach dem letzten Blog-Eintrag reisten wir los für 2 Tage nach Süd-Thailand. Die Mission war, möglichst viele Alternativen zu den bestehenden Hotels und Restaurants zu suchen, um unser Programm zu optimieren. So hatten wir schon Rückmeldungen von Reiseagenturen, dass unser Hotel-Angebot für anspruchsvollere Kunden speziell bei den Privatreisen nicht genügt. Zudem waren wir auf der Suche nach Toiletten auf der Strecke, so dass wir genau wissen, wo wir mit unseren Gästen hingehen können, wenn ein Notdurft während der Fahrt entsteht.
Trang / Thale Noi
Diesmal zogen wir zu viert los. Am, der Sohn von Chung war unser Fahrer, A unser Kommunikator und wir suchten die anzureisenden Punkte aus. Schon beim ersten Halt wurden wir fündig. Wir waren unzufrieden mit der Hygiene auf den Toiletten im jetzigen Restaurant in Trang. So suchten wir also eine Alternative und wurden schon beim ersten Versuch fündig. Ein Restaurant, das wir per Zufall an der Strecke entdeckten, das eigentlich sogar ziemlich unscheinbar wirkte, entpuppte sich als Volltreffer.
Es ist nicht nur ein schönes Restaurant, sondern wohl sogar das schönste Restaurant, in dem wir hier in Thailand je waren. Erstes Kriterium: Toilette = top, zweites Kriterium: Service = top und drittes Kriterium: Essensqualität – und präsentation = top. Dazu eine Atmosphäre, wie sie schöner nicht sein könnte. Eine Anlage mit den verschiedensten Arten von Palmen, einem kleinen Wasserfall, einem Teich und liebevoll ausgesuchte Deko’s. Und Monika genoss danach die Spezialität des Hauses, einen Cake mit Eiscreme, der ihr wortwörtlich ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Und last but not least, war es nicht mal teurer als das bisherige Restaurant. Also bereits ein Erfolg zu Beginn der Reise.
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Bildstrecke Ban Suan Sudaporn Restaurant in Trang
Danach führte uns der Weg nach Thale Noi, wo wir erst im Dorf zwei Alternativen zum bisherigen Resort besuchten. Das eine entsprach unseren Ansprüchen nicht im Geringsten, das andere aber, das sich nahe bei unserem jetzigen Resort befindet, ist durchaus ansprechend. Es hat etwa den gleichen Level wie unser jetziges und könnte als Ersatz dienen, falls in diesem mal zu wenig Zimmer frei sind.
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Bildstrecke Chuanchom Resort in Thale Noi
Danach folgten wir einem Tipp von Chung, der eine Präsentation eines Resorts im thailändischen Fernsehen gesehen hatte. Das Resort liegt etwa 10km südlich von Thale Noi und entpuppte sich als weiterer Volltreffer. Direkt am See gelegen mit 5 Bungalows auf Stelzen über dem Wasser und 5 Zimmer in einem Ergänzungsbau an einem kleinen Seeausleger dahinter, entsprechen die Unterkünfte sämtlichen Komfortwünschen.
Vor allem aber hat das Resort ein Restaurant mit einer wahrlich atemberaubenden Sicht auf die ganzen Fischernetze im See (siehe Bildstrecke). Die Preise der Zimmer sind zwar etwas höher als budgetiert, dafür aber werden wir hier mehr als zufriedene Gäste haben. Und die Bungalows werden wir als Option für die Privatreisen anbieten. Eine Zusammenstellung der Bilder (die leider bei nicht optimalem Wetter gemacht wurden) findet Ihr unten, unter http://www.siboyaservices.com/sri-pak-pra-resort findet Ihr zudem eine Auswahl von Bildern des Hotels mit schönen Aufnahmen.
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Bilderstrecke Sri Pak Pra Resort in Thale Noi
Nakhon Si Thammarat
Danach fuhren wir noch die ganze Strecke nördlich nach Nakhon Si Thammarat, wo wir um 20 Uhr eintrafen. Dort assen wir in einem, bei den Einheimischen sehr beliebten Restaurant das Abendessen. Dieses zeichnete sich dadurch aus, dass zwischendurch ein Schattenpuppen-Theater für Unterhaltung sorgte. Auch das Nachtessen war durchaus appetitlich, allerdings auch nicht sehr billig. Und die Grösse dieses Restaurants ist vielleicht für eine kleine Tourgruppe etwas überdimensioniert, aber es ist durchaus auch eine Alternative zum Restaurant, das wir jetzt im Programm haben.
Das von uns gewählte Hotel zur Übernachtung entsprach dann zwar wirklich in allen Belangen unseren Anforderungen, leider mit einem leider nicht kleinen Makel. Die Schallisolierung der Zimmer war praktisch gleich null und da das Hotel direkt an der Hauptstrasse steht, kommt diese Variante definitiv nicht in Frage.
So suchten wir am nächsten Vormittag nach weiteren Varianten und orientierten uns dabei an den Bewertungen auf booking.com, agoda.com und Trip-Advisor, die ein durchaus verlässliches Bild ergeben. Sämtliche der 6 besuchten Hotels wiesen einen guten Standard auf. Allerdings drängten sich zwei Varianten klar in den Vordergrund.
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{besps_c}3|IMG_3399.JPG|Ein paar Bilder von der Reise: Der erste Stopp|{/besps_c}
{besps_c}3|IMG_3424.JPG|Vor dem Nationalpark in Trang|{/besps_c}
{besps_c}3|IMG_3426.JPG|Blick auf den Dschungel im Gebirge…|{/besps_c}
{besps_c}3|IMG_3427.JPG|…zwischen Trang und Phattalung|{/besps_c}
{besps_c}3|IMG_3445.JPG|Schattenpuppen-Theater am Abend in Nakhon Si Thammart|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070458.JPG|Cowboys in Phattalung|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070459.JPG|Eine Raststätte am Highway Nr. 41|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070460.JPG|Stilecht mit Steak-House|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070462.JPG|Der V.I.P. –Raum und…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070463.JPG|…der Souvenir-Shop dürfen natürlich nicht fehlen|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070464.JPG|Das Hauptquartier mit Jeep|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070468.JPG|Und A posiert…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070470.JPG|…als Sheriff|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070477.JPG|Der Highway 41 ist die Strasse, die den Süden mit Bangkok verbindet|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070488.JPG|Wir befinden uns natürlich auf der „South Side“|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070499.JPG|Eine Hinterhof-gasse in Thale Noi|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070501.JPG|Von dieser Pflanze…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070502.JPG|…stammt die Drachenfrucht|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070505.JPG|Und natürlich immer wieder…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070506.JPG|…schöne Orchideen|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070559.JPG|A auf der Fähre bei der Heimfahrt|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070564.JPG|Die startete gerade bei Sonnenuntergang|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070566.JPG|So haben wir SiBoya auch noch nie gesehen…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070571.JPG|…da wir von dieser Seite her noch nie so spät auf die Fähre kamen|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070585.JPG|Das Farbenspiel…|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070592.JPG|…mit Detail|{/besps_c}
{besps_c}3|P1070598.JPG|Und keines der Bilder wurde nachbearbeitet{/besps_c}
Das eine Hotel, etwas zurückversetzt von der Strasse, ist schon auf den ersten Eindruck absolut sympathisch. Durch eine liebevoll dekorierte Reception gelangt man über einen Gang, der mit Orchideen und anderen Pflanzen geschmückt ist zu den Zimmern, die den gleichen, sehr guten Eindruck hinterlassen. Auch der Chef des Hotels und das Personal machten uns einen sehr guten Eindruck und der Preis befindet sich auf dem gleichen Niveau wie unser derzeitiges Hotel. Wir verliebten uns schon fast auf den ersten Blick in das Hotel und die agoda.com 9.0 Bewertung spiegelt diesen Eindruck. Leider hatte ich keine Bilder gemacht, da ich der fälschlichen Annahme war, dass wohl auf dem Internet genügend Bilder bereit stehen, aber unter http://baannakhon.com/ erhält Ihr einen ersten Eindruck davon.
Danach besichtigten wir eine weitere Variante, die gar eine sensationelle 10.0 auf agoda.com aufweist. Dies ist aber weniger ein Hotel sondern eher ein luxuriöses Homestay. Liebevoll gestaltete Zimmer, jedes etwas anders, schöne Aufenthaltsräume und eine sehr gastfreundliche Familie bestätigten diese Bewertung auf agoda.com, allerdings kommt diese Möglichkeit nur für Privatreisen in Frage, denn für Gruppenreisen sind zu wenige Zimmer vorhanden. Aber auch dies auf jeden Fall ein lohnender Besuch. Mehr dazu findet Ihr unter http://www.treehomeplus.com/
So kehrten wir dann am Montagabend müde, aber zufrieden wieder auf unser geliebtes SiBoya zurück.
Nach unserem Schultag am Mittwoch in Krabi und dem ersten Fondue der Saison mit Lupsi am Abend waren wir dann am Donnerstag an der Schule im nördlichsten Dorf unserer Insel, dem Dorf Klong Toh, indem Thuam aufgewachsen ist. Wir hatten letztes Jahr an den Petanque-Turnieren für ein Projekt an dieser Schule gesammelt, denn diese wurden bis jetzt nicht von den Ausländern bedacht, wenn es um Unterstützung beispielsweise am „Children’s Day“ ging, da das Dorf etwas abseits liegt.
Wie gewohnt fragten wir die Lehrerschaft vorgängig, wie sie die von uns gesammelten 15‘000 Baht (knapp 500 Franken) einsetzen möchten. Und wie gewohnt erhielten wir auch hier ein schriftliches Konzept, das ausführlich das Projekt vorstellt. Die Wahl fiel auf eine Trinkwasser-Anlage, die das im Pond gesammelte Regenwasser aufbereiten soll. Eine wirklich sinnvolle Investition, die auch Pionier-Charakter hat, denn eine solche Anlage gibt es bis jetzt auf SiBoya nicht.
Das Konzept – hier findet Ihr die Übersetzung
Zur Übergabe des Geldes wurden wir von allen SchülerInnen und der Lehrerschaft empfangen und um das Schulhaus geführt. Total 78 SchülerInnen in 6 Schulklassen und 2 Kindergarten-Klassen sind verteilt auf insgesamt 8 Räume und 4 Lehrerinnen (alle weiblich). Eine Essenslaube, eine Bibliothek, dass Lehrerzimmer und ein Computerraum ergänzen das Raumangebot, wobei vor allem letzterer herausstach. Ein Unternehmen hat hier eine überraschend moderne Computeranlage finanziert, die ideale Arbeitskonditionen sogar mit AirCon bietet.
Nach der Übergabe des Geldes wurden wir zum Mittagessen eingeladen und unterhielten uns mit den Lehrerinnen, speziell mit der neuen Englisch-Lehrerin, die seit 3 Monaten an der Schule wirkt und aus Surrat Thani kommt. Wie auch bei den anderen Projekten werden wir dann nach Fertigstellung der Anlage nochmals eingeladen und werden Euch das Resultat hier im Blog mit Bildern vorstellen.
{besps}spirit-thai/September2015/Schulprojekt{/besps}
Ein paar Bilder von unserem Schulbesuch
Das Leben in SiBoya
Von Samstag auf Sonntag war dann Lorenz, über den wir ja letzte Woche berichtet hatten, bei uns zu Besuch, gemeinsam mit einem Bekannten aus Myanmar. Natürlich hatten wir viel auszutauschen, da ja auch er und seine Frau Gisela sich schon seit längerer Zeit in Thailand bewegen.
Ansonsten sind keine Touristen hier und das Leben nimmt seinen gemächlichen Gang. Täglich spielen wir derzeit Takraw, sofern es nicht regnet, da wir mit Tak, dem Cousin von A einen neuen talentierten Spieler auf dem Platz haben. Er spielt zwar erst seit kurzem, macht aber immense Fortschritte und passt super in die Mannschaft.
{besps}spirit-thai/September2015/Alltag{/besps}
{besps_c}5|IMG_3456.JPG|Ein paar Bilder aus SiBoya: Manchmal kann es ganz schön regnen|{/besps_c}
{besps_c}5|IMG_3459.JPG|Tiertransport auf thailändische Art|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070602.JPG|Monika und Lupsi beim Fondue|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070603.JPG|Sichtlich am Geniessen|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070660.JPG|Lorenz zu Besuch|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070665.JPG|Ein Vogel, nachdem er unsere Glasscheibe gerammt hat|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070669.JPG|Leider das letzte Foto des Exemplars|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070670.JPG|Und wie immer machen uns die Affen täglich zu schaffen|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070671.JPG|Auch wenn Sie eigentlich noch so süss aussehen|{/besps_c}
{besps_c}5|P1070684.JPG|Das Wetter heute mal ganz der Regenzeit angemessen|{/besps_c}
Von Donnerstag bis heute wird hier auf der Insel „Hari Raya Haji“, das höchste Fest der Muslims gefeiert. Da wir ja schon einige Male zu diesem Fest eingeladen waren, geniessen wir aber die Zeit dieses Mal hier und kriegen von dem Fest nur so viel mit, dass die Lautsprecher der Moschee für einmal etwas lauter eingestellt sind, so dass wir es auch bei uns hören. Für alle, die den Blog nicht so detailliert mitverfolgen: Wir hatten vorletztes Jahr einen ausführlichen Artikel zu Hari Raya geschrieben.
Smog aufgrund der Waldbrände in Indonesien
In der letzten Zeit hatten wir leider auch öfters schlechte Luft und schlechte Sicht in SiBoya aufgrund der Waldbrände in Indonesien. Heute hat gerade 20Minuten darüber berichtet, weil die Schulen in Singapur schliessen mussten und inSingapur, Malaysia und Indonesien sorgten die Waldbrände für Flugausfälle. Auch Phuket hat diese Woche eine Warnung herausgegeben, dass die Schadstoffwerte zu hoch seien und man die Häuser am besten nicht verlassen soll. Das wird bei uns bei unserem luftdurchlässigen Haus nicht viel bringen, aber als so schlimm erachten wir die Situation dann auch wieder nicht.
Auch bei uns ist die Sicht eingeschränkt
Neue Postkarten
Gestern dann trafen die Postkarten ein, die Monika zusammengestellt und Hans gestaltet hat. Freunde von Flora habe uns diese zugestellt. Eigentlich wollten sie diese bei Ihrem Besuch hier vor vier Wochen mitbringen, doch hat es nicht mehr gereicht und so sendeten sie das 9kg schwere Paket mit den 2000 Karten per Post für den eigentlich günstigen Preis von 60 Euro.
Die Postkarten sind ein Geschenk von uns an Chung mit der Auflage, dass er je eine Postkarte bei Neuankömmlingen im Zimmer auflegt, Marken verkauft und diese Postkarten dann auch auf die Post bringt. Die weiteren Postkarten kann er verkaufen und so etwas Zusatzeinnahmen machen.
Vor allem soll die Postkarte als Marketing-Instrument dienen, damit auch mal neue Leute den Weg nach SiBoya finden. So ist auch die Internet-Adresse des Resorts hinten aufgedruckt. Eigentlich schon fast bedenklich, dass ein so einfaches Werbe-Instrument in den 20 Jahren, seit es SiBoya Bungalows gibt, noch nie genutzt wurde.
Wir versenden nun also die ersten Exemplare dieser Postkarten an all unsere Freunde und Bekannten und wenn Ihr auch in den stolzen Besitz der ersten Postkarten aus SiBoya kommen möchtet, so sendet uns doch Eure Postadresse, denn von vielen Blog-LeserInnen haben wir diese Adresse nicht.
Ansicht Postkarte Vorderseite
Ansicht Postkarte Rückseite
Unsere eigene Adresse
Seit gestern haben wir nun auch eine eigene Postadresse. Denn Tiu und Ann haben für uns das sogenannte „gelbe Hausbuch“ beantragt. Bis anhin liefen wir unter der Adresse des Resorts, doch nun haben wir eine eigene Hausnummer. Diese berechtigt uns zum Empfang von Post und theoretisch zum Bezug von Wasser und Elektrizität aus dem Dorf, was wir aber wohl nicht nutzen werden, da wir ja am Netz von Chung angeschlossen sind. Zudem sind wir nun berechtigt, die Dienstleistungen der Spitäler in der Provinz Krabi zum Einheimischen-Tarif von gerade mal 30 Baht in Anspruch zu nehmen.
Lustiges Detail am Rande dazu: Die Krankenschwester der Insel, die ja ein paar Mal wegen Opa bei uns war, musste als Mitarbeiterin der Behörden bestätigen, dass wir auch wirklich ein Badezimmer haben, denn nur damit gibt es das Hausbuch. Und für Thailand-Interessierte noch die Information: Das gelbe Hausbuch ist keine Besitzurkunde, es bestätigt nur, dass die eingetragenen Personen den Wohnsitz an diesem Ort haben und erübrigt damit das Einholen einer Wohnsitzbestätigung bei der Immigrations-Behörde. Bis jetzt haben wir erst unsere neue Adresse, sobald wir dann das Hausbuch in den Händen haben, werden wir Euch davon natürlich ein Bild senden.
Unsere neue Adresse lautet:
Monika Egger
Christian Engweiler
94 Moo 7 Tambon SriBoya
Nuea Klong District
Krabi 81130
Thailand
Nun denn, ab morgen haben wir Monika’s Schwester Sonja und Ihren Lebenspartner Joschi, gleichzeitig ein alter Freund von mir, für 2 ½ Wochen zu Besuch. Damit kann ich mich auch etwas für die Gastfreundschaft revanchieren, die sie mir im Juli und August zukommen liessen, denn in der Zeit konnte ich ja bei Ihnen wohnen. Wir werden sicherlich einiges gemeinsam unternehmen, wovon wir Euch dann im nächsten Blog berichten werden. Bis dann wünschen wir Euch schöne Herbsttage.
Samstag 12. September 2015
Nachdem ich ja im Blog der letzten Woche von der Europa-Reise der letzten Monate berichtet habe, gehen wir nun wieder über zu der für Euch wohl interessanteren Berichterstattung aus Thailand.
Dabei möchte ich Euch erstmal ein Update geben zu den Ereignissen hier, bevor wir dann von unserem Leben hier berichten.
Politische Lage
Wie Ihr ja wohl alle gehört habt, ist vor knapp einem Monat im Zentrum von Bangkok eine Bombe explodiert. Die Polizei hat inzwischen die Bombenleger verhaftet, doch über die Hintermänner und die Motivation zu dieser Tat herrscht nach wie vor Unklarheit. Wir persönlich merken davon aber nichts, die Lage bei uns ist so ruhig wie immer und das Leben hier davon nicht betroffen.
Fast alle mit denen wir hier sprachen, gehen davon aus, dass dieses Attentat einmalig war und es keine weiteren Bomben mehr geben wird. Wir hoffen sehr, dass dem so ist, denn für uns sind solche Meldungen natürlich nicht positiv, denn sie schrecken Menschen davor ab, Reisen nach Thailand zu buchen und damit ist unser Angebot der Touren natürlich unmittelbar betroffen.
Nach wie vor unterstützen die Menschen hier in unserer Region die Militärregierung und sind froh, dass diese Ordnung schaffen und versuchen der Korruption so gut es geht Herr und Meister zu werden. Der Militärchef ist hier hochangesehen und geniesst ein grosses Vertrauen. Derzeit heisst es, dass es in ca. 18 Monaten Neuwahlen geben wird.
Kohle-Kraftwerk
Unmittelbarer sind wir von einem anderen Thema betroffen, über das wir auch schon berichtet haben. Es ist ja geplant, am Festland ganz in der Nähe von unserer Insel ein Kohle-Kraftwerk zu bauen, notabene das grösste Kohle-Kraftwerk überhaupt in Thailand. Eine Blockade von Fischerbooten vor einigen Monaten hatte damals die Lieferung von Material für den Bau des Fundamentes für das Kraftwerk behindert. Es wurden Unterschriften gesammelt, Strassenproteste durchgeführt und die Tourismus-Anbieter nahmen Stellung dazu.
Eines der Kampagnen-Motive auf einem T-Shirt (Andanaman heisst der Teil der Küste bei uns)
Die Befürworter argumentieren damit, dass die Grundlast der elektrischen Versorgung im Süden Thailands schergestellt werden muss und dass bei es einem Nicht-Bau des Kraftwerkes Stromausfälle geben wird und die Energiekosten steigen werden. Die Gegner des Projektes befürchten negative ökologische Wirkungen auf die Region, die insbesondere die seltenen und hier fast heiligen Dugongs gefährden wird. Zudem befürchten Sie, dass die Kohlelieferungen per Schiff aus Indonesien negative Wirkungen haben könnten und dass dadurch die Attraktivität der Region durch den Tourismus gefährdet werde.
Vor zwei Monaten wurde nun der Protest nach Bangkok getragen. Zwei Aktivisten traten in den öffentlichen Hungerstreik und das mediale Echo hier war enorm. Dies führte dazu, dass sich die Regierung in Bangkok in das Thema einschaltete und einen einstweiligen Bau-Stopp verfügte. Sie möchten nun die verschiedenen Interessensgruppen an einen Tisch holen. Ob dadurch allerdings der Bau gestoppt werden kann, scheint fraglich. Denn es ist einfach zu viel Geld in dem Projekt und damit auch einige hier politisch einflussreiche Personen beteiligt. Nun – wir sind gespannt, wie sich das Thema weiterentwickelt und werden an dieser Stelle darüber berichten.
Erziehungsheim vs. Religiöse Schule
Ein weiteres Thema beschäftigt derzeit unsere Insel ziemlich stark. Seit einem halben Jahr befinden sich Schul- und Schlafräume im Norden der Insel im Bau (ca. 4 km nördlich von uns). Die Regierung plant dort die Unterbringung von sogenannten „Bad Boys (and Girls)“. Das sind Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder Alkohol- und Drogenprobleme haben.
Die Schule im Bau
Das Problem ist dabei das Ausmass dieser Einrichtung. Je nach Quelle sollen zwischen 800 und 1500 Jugendliche darin untergebracht werden. Wenn man bedenkt, dass die Insel 1000 Einwohner zählt, so ist das ein riesiges Unterfangen. Viele Frauen fürchten sich, abends nicht mehr alleine unterwegs sein zu können, denn die Erfahrungen aus einer anderen Einrichtung dieser Art auf der nahen Insel Koh Klang gehen in diese Richtung.
Daher hat sich nun Widerstand gegen das Projekt geformt und die Einwohner kämpfen dafür, dass anstatt dessen eine muslimische Schule in diesen Räumen eingerichtet wird. Auch hier werden wir Euch auf dem Laufenden halten.
Eine muslimische Schule wäre den Leuten lieber
Ihr seht also, es geht einiges hier vor Ort und es wird nicht langweilig.
SiBoya Bungalows
Derweil hat sich an unserem Wohnort nicht viel verändert. Die Russen melden sich nicht mehr und so werden zumindest dieses Jahr die abgebrannten Bungalows nicht wieder aufgebaut. Auch sonst hat sich nicht viel verändert. Das Personal ist immer noch das gleiche und die tägliche Sportzeit ab 17 Uhr ist wieder installiert und so spielen wir wieder jeden Tag (ausser es regnet) entweder Takraw oder Badminton.
Flora und Sira sind nach Deutschland gereist und Lupsi kehrte heute wieder zurück aus seinem Aufenthalt im Tempel in Surat Thani, indem er wieder 10 Tage schweigende Meditation praktiziert hat. So sind wir drei derzeit die einzigen Ausländer auf der Insel. Touristen sind aktuell keine hier, einzig ein junges Pärchen aus Deutschland war anfangs Woche auf SiBoya und hat die Zeit hier sehr genossen. Sie fanden zurecht, dass die Regenzeit hier eigentlich fast die schönere Jahreszeit für Ferien in Thailand sei. Dies führt uns zur Frage nach dem aktuellen Wetter, die uns immer wieder gestellt wird.
Regenzeit
Aktuell schreibe ich auf unserem Balkon mit der Sicht auf einen fast wolkenlosen Himmel. Viele denken, dass Regenzeit bedeutet, dass es die ganze Zeit regnet. Dies stimmt aber absolut nicht. Oft ist es so sonnig wie heute und dann am späteren Nachmittag bzw. gegen Abend zieht der Himmel zu und dann regnet es meist nachts, dann dafür umso intensiver, teils wortwörtlich wie aus Kübeln. Dies ist durchaus sehr angenehm, denn dadurch fällt die Temperatur etwas und der Regen bietet eine herrliche Geräuschkulisse zum Einschlafen.
{besps}spirit-thai/September2015/Regenzeit{/besps}
{besps_c}6|P1070391.JPG|Blick vom Balkon|{/besps_c}
{besps_c}6|P1070396.JPG|Blick vom Strand|{/besps_c}
{besps_c}6|P1070399.JPG|Koh Phi Phi, Bamboo und Mosquito Island|{/besps_c}
{besps_c}6|P1070400.JPG|Koh Yao, Chicken island und Koh Poda|{/besps_c}
{besps_c}6|P1070401.JPG|Koh Jum|{/besps_c}
{besps_c}6|P1070402.JPG|Unser Haus|{/besps_c}
Tagsüber haben wir derzeit Temperaturen meist so um die 30 Grad, nachts „kühlt“ es dann auf 25 Grad ab. Die Luftfeuchtigkeit ist aber hoch, meistens so zwischen 70 und 80%. Der einzige Nachteil an dieser Jahreszeit ist, dass man oft nicht baden kann. Dies einerseits weil der Regen nachts das Meer so aufwirbelt, dass es nicht mehr klar ist. Andererseits weht der Wind nicht wie in der Trockenzeit vom Festland her Richtung Meer sondern umgekehrt vom Meer her, was zur Folge hat, dass einiges an Abfall angeschwemmt wird.
Dies natürlich ein Nachteil für alle Touristen, die gerne baden, dafür aber ist alles in dieser Zeit leer. Orte an denen es sonst nur so von Touristen wimmelt sind menschenleer und alle Resorts und Hotels sind in dieser Zeit viel günstiger. Definitiv also eine Zeit, in der es sich lohnt nach Thailand zu kommen.
Krabi und ein Wiedersehen nach fast 30 Jahren
Diese Woche sind wir gleich zwei Mal in Krabi gewesen. Am Mittwoch hatten wir wieder Thai-Schule. Wir haben noch 10 Doppelstunden aus unserer „Studenten-Zeit“ übrig, die wir nun natürlich noch einlösen. Bis Mitte November gehen wir nun also noch jeden Mittwoch einmal zur Schule.
Am Mittwochnachmittag trafen wir dann einen wirklich alten Freund von mir. Zuletzt haben wir uns vor fast 30 Jahren gesehen. Mein Freund Eddie hat mich aufmerksam gemacht, dass er derzeit in der Region weilt. Lorenz und seine Frau sind seit mehr als 7 Jahren mit ihrem Wohnmobil oder fast schon besser gesagt mit ihrem Wohnlastwagen (ein Saurer) unterwegs, davon die letzten Jahre in Südostasien. Nicht zum ersten Mal sind sie dabei in Thailand und so weilten sie auch schon 2013 gleich am Strand nördlich unserer Insel, ohne dass wir das wussten.
Wiedersehen nach vielen Jahren
So trafen wir uns in der Maharat-Bakery zum Mittagessen und tauschten unsere Erfahrungen aus. Wahrscheinlich wird uns Lorenz auch nächste Woche in SiBoya besuchen, seine Frau weilt derzeit in der Schweiz. Auch Sie betreiben einen Blog, in dem Sie wöchentlich Ihre Erlebnisse beschreiben -> http://logi.dyndns.info/
Und am Freitag waren wir nochmals in Krabi für den Einkauf und erkundeten dabei eine neue Abkürzung, die unsere Lehrerin Took Monika gezeigt hat. Die folgenden Bilder entstanden auf dieser „Reise“.
{besps}spirit-thai/September2015/Krabi{/besps}
{besps_c}7|P1070326.JPG|Unsere Fähre|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070327.JPG|Blick vom Pier|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070331.JPG|Der Hafen bei Flut|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070333.JPG|Das Wartehäuschen|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070334.JPG|Der Parkplatz|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070337.JPG|Blick aus dem Wartehäuschen|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070342.JPG|Seitlich des Piers|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070347.JPG|Detail eines Motors|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070352.JPG|Blick zurück auf den Hafen von Baan SiBoya|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070355.JPG|Koh Hawng südlich der Route|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070356.JPG|Unser Motorrad auf der Fähre|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070358.JPG|Blick auf die unbenannte Insel Richtung Norden, im Hintergrund das Phanom Bencha „Gebirge“|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070359.JPG|Laem Kruat am Festland|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070361.JPG|Der Pier in Laem Kruat|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070367.JPG|Blick auf die neue Abkürzungsstrasse|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070368.JPG|Der thailändische Wohntraum|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070371.JPG|Eine ziemlich grosse Villa für hiesige Verhältnisse|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070372.JPG|Am Wegesrande 1 auf unserer neuen Abkürzung|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070373.JPG|Am Wegesrande 2 auf unserer neuen Abkürzung|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070374.JPG|Blick zurück unter anderem auf den Tiger Cave Temple|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070375.JPG|Unmittelbar vor der Stadt Krabi|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070376.JPG|Blick bei diesem Fluss nach links|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070379.JPG|Das neue Zentrum von Krabi|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070380.JPG|Fertiggestellt vor rund einem Jahr|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070384.JPG|Beim Rückweg: Der Hafen von Baan SiBoya bei Ebbe (vg. Bild 3)|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070385.JPG|Das Pier bei Ebbe (vgl. Bild 2)|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070386.JPG|Boot mit Solarzelle für den Radio|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070388.JPG|Ananas-Anbau auf einem Stück ehemaliger Kautschuk-Plantage auf SiBoya|{/besps_c}
{besps_c}7|P1070389.JPG|Und hier Reis-Anbau auf einem anderen Stück ehemaliger Kautschuk-Plantage auf SiBoya|{/besps_c}
Sustainable Island
Der Alltag ist geprägt von Vorbereitungsarbeiten für unser Tourenangebot (http://www.siboyaservices.com). In den nächsten Tagen werden wir auch zwei Tage unsere Tour nochmals abfahren und die letzten Details regeln, neue Unterkunftsmöglichkeiten und Speiselokale testen und in Kiri Wong einen grösseren Einkauf machen. Dieser Einkauf dient als Basis für das „Fair Trade South Thailand“ Projekt. Wir senden eine Auswahl von in Kiri Wing produzierten biologischen Produkten zu Philippe und Saskia in die Schweiz, die damit prüfen werden, inwiefern sich die Produkte vermarkten lassen.
Derzeit prüfen wir mit einer österreichischen Firma die Installation von Solarzellen in SiBoya Bungalows. Diese bieten ein Modell, bei dem die Installation und Finanzierung der Anlage komplett durch sie erfolgt. Diese wird dann durch den Verkauf der produzierten Energie über die nächsten Jahre refinanziert, die Energiekosten sind dabei gar ca. 10% günstiger als die Kosten jetzt, was das Modell natürlich für Resortbesitzer attraktiv macht. Die Idee ist nun dieses Modell auch auf anderen Inseln anzubieten und so befinden wir uns derzeit in den Abklärungen dazu.
Von diesen und anderen Projekten werdet Ihr dann im Blog in zwei Wochen wieder lesen. Bis dann senden wir Euch die besten Grüsse aus Thailand nach Europa.