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Von Thailand und anderen Abenteuern

Thailand-Blog

Wochenblog 111. – 120. Woche

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Wochenblog (111. – 120. Woche)

Dies das Archiv des zweiten Wochenblogs vom 28. Dezember 2013 bis 1. März 2014. Die vorherigen Blogs findet Ihr weiter unten auf der Startseite. Wir freuen uns auf Eure Feedbacks an ce@spirit.ch!

Zum Blog ab der 121. Woche geht es hier

120.Woche – Sonntag 1. März 2014

Eine ziemlich aussergewöhnliche Woche

Im Unterschied zur letzten Woche gibt es diese Woche viel zu berichten. Allem voran war sicherlich der Grossbrand in unserem Resort das Hauptereignis. 34 der 40 Bungalows der russischen Tour-Gruppen brannten in weniger als 2 Stunden nieder. Wie durch ein Wunder wurde niemand getötet und auch niemand, nicht mal geringfügig, verletzt. Irgendwie können wir das immer noch fast nicht glauben, wenn wir die Bilder anschauen, die wir von dem Ereignis haben.

Hier findet Ihr einen eigenen Beitrag zu diesem Brand. Und in der Zwischenzeit findet man auch etwas in den Medien dazu. In Englisch in der Phuket Gazette und in Deutsch im Wochenblitz.

Doch auch abgesehen von diesem Brand war die Woche ziemlich belebt. So waren wir letzten Sonntag zu einer Haus-Einweihungsfeier bei Tiu und Ann eingeladen, waren am Montag an einem begeisternden Orchideen-Markt, hatten zum letzten Petanque-Turnier dieses Jahres eingeladen, hatten Besuch von Conny und Liana, die uns vor 3 Jahren das Haus verkauft hatten, hatten Besuch von Eric, dem das nächste Resort gehört und hätten gestern abend eigentlich einen Spieleabend mit Wolgang und Michelle, die morgen SiBoya verlassen, angesagt. Und gleichzeitig war auch arbeitmässig einiges an Terminen angesagt.

Anscheinend war das alles etwas zu viel und so landete ich mit Durchfall und leichtem Fieber krank im Bett und schlief nun fast 36 Stunden durch. Deshalb werden wir über all diese Ereignisse dann auch erst nächste Woche berichten.

119.Woche – Samstag 22. Februar 2014

Eine ziemlich „alltägliche“ Woche

Viel gibt es diese Woche nicht zu berichten. Es war eine Woche wie so viele andere. Am Montag waren wir wieder einmal in der Immigrations-Behörde, wo wir uns alle 3 Monate einmal zeigen müssen. Und am Montag-Nachmittag unterrichtete ich (wie die Wochen zuvor) die Familie, die „unser“ Hotel führt,  eine Stunde in Englisch. Dafür erhalten wir im Gegenzug einen günstigeren Zimmer-Preis.

Und wie jede Woche waren wir am Montag und Dienstag in der Schule. Obwohl wir schon bald 2 Jahre Thai lernen, ist es immer noch schwierig für uns, uns hier auf der Strasse zu verständigen, denn hier reden alle den Süd-Dialekt, der ungefähr so anders ist, wie das Schweizerdeutsche zum Hochdeutsch. Doch natürlich aber wechseln alle auf das Bangkok-Thai, wie wir Ausländer es bezeichnen oder aber auf das Thai der Mitte, wie sie es selber bezeichnen.


Ein Auszug aus unserem Schulbuch


Hier eine Beschreibung des Songkran-Festes, dem thailändischen Neujahr, das im April stattfindet

Dann geht es etwas besser und wir verstehen wenigstens ein bisschen, von was die Leute sprechen. Ein Vorteil unseres Unterrichtes aber ist, dass wir in der Zwischenzeit alle Beschriftungen lesen können und so wissen, wohin ein Bus fährt oder um welchen Laden es sich handelt. Und in der Zwischenzeit können wir sogar kompliziertere Sätze selber schreiben, denn die Grammatik ist nicht wirklich schwer. Einen Eindruck davon erhält Ihr aus den Fotos aus unserem Schulbuch.

Im Moment ist immer noch Hoch-Saison und jeder Bungalow in unserem Resort ist ausgebucht. Chung musste sogar schon mehrere Leute an das Nachbar-Resort verweisen. Dort arbeitet neu nun It, der einmal hier gearbeitet hat und nun versucht, etwas Leben in das abgewrackte Resort zu bringen.


Hier eine Doppel-Seite mit zusammengesetzten Wörtern, rechts in diesem Fall das Wort „Tschai“


Eine Doppelseite mit Lückentext – wie Ihr seht, gibt es nicht mehr viele englische Wörter im Buch

Am Donnerstag erhielten wir noch spontan Besuch von Philippe, der uns ja in der 115. Woche mit Saskia besucht hatte. Er weilte in Koh Lanta, der Insel südlich von uns und kam mit dem Motorrad für ein paar Stunden zu Besuch, um uns auf Wiedersehen zu sagen, denn er wird am Montag wieder zurück in die Schweiz fliegen.

Zum Wetter kann man nicht viel Neues sagen. Es regnete nun seit über 2 Monaten insgesamt knapp eine halbe Stunde, das war am 3. Januar. Es wird zudem nun langsam richtig heiss, denn März und April sind hier normalerweise die heissesten Monate. Gestern haben wir 36 Grad gemessen, doch durch den stetigen Wind ist es immer noch angenehm. Was uns mehr Sorgen bereitet ist die Frage, wie lange wir wohl noch Wasser haben, denn der Weiher, der unser Süsswasser speichert wird langsam leer.


Manchmal müssen wir auch auf A4-Seiten Sätze anhand einer Wortvorgabe schreiben, diese werden dann eingesammelt und kopiert, um unsere Fortschritte zu dokumentieren

So nun, das ist bereits alles für diese Woche. Morgen Sonntag sind wir dann zur Einweihungs-Party für den neuen Anbau an das Haus von Tiu und Ann eingeladen. Davon werdet Ihr nächste Woche lesen und Bilder sehen.

118.Woche – Sonntag 16. Februar 2014

Viel Arbeit und ein Kampf um Leben und Tod

Bevor wir zur Berichterstattung der aktuellen Woche kommen, schalten wir sozusagen zu einer Live-Berichterstattung. Denn auf unserem Nachbar-Grundstück ereignet sich aktuell, während dem ich dies hier schreibe, ein Kampf um Leben und Tod (der immer noch nicht entschieden ist). Beteiligt daran ist eine für uns Menschen ungiftige Schmuckbaumnatter (englisch: GoldenTree Snake, Fachbegriff: Chrysopelea ornata, vor allem als fliegende Schlange bekannt, im Link rechts unten portraitiert) und eine Echse, die auf thailändisch Yeah heisst.

Als unser amerikanischer Nachbar Peter uns darauf aufmerksam machte, schien es als sei der Kampf bereits abgeschlossen, doch zu aller Überraschung befreite sich die von uns bereit für tot gehaltene Echse und flüchtete sich in ein Loch in der Baumrinde. Die folgenden Bilder dokumentieren diesen Kampf.


So sah es bei unserer Ankunft aus – die Echse scheint schon fast zu tot zu sein.


Doch die Echse wehrt sich und beisst die Schlange in der Mitte, wenn man genau hinschaut


Das Ganze von ein bisschen weiter weg gesehen, so sieht man, wie sich die Schlange oben am Baum eingehängt hat

Nun zu unserer Woche: Nach all den Besuchen in den letzten drei Wochen stand diese Woche vor allem die Arbeit im Zentrum, denn es hatte sich einiges angestaut. So schlossen wir diese Woche den Upgrade der Plattform sustainco.net auf Joomla 2.5 ab. Dies war ein äusserst anspruchsvolles Projekt, das wir zu dritt sozusagen kontinental-übergreifend abwickelten. Denn der Projektleiter lebt in Kolumbien, der Template-Programmierer in Deutschland und ich war für die Anpassungen und den Beta-Check zuständig.

Die Plattform sieht gegen aussen nicht sehr komplex aus, aber wenn man sich dann ins Intranet einloggt, sieht man warum der Upgrade so viel Zeit beanspruchte. Wir haben da ein Dokumente-Management-System mit über 600 Dokumenten in 95 Kategorien, 25 verschiedene Diskussions-Foren und 12 Arbeitsräume für die verschiedenen Arbeitsgruppen. Jedes Mitglied hat andere Berechtigungen und Mail-Abonnemente, damit die Inhalte auch gesehen werden.


Die Schlange weiss irgendwie nicht, wie sie sich gegen den Biss wehren kann


Langsam befreit sich die Echse

Am Freitagabend europäischer Zeit, bei uns um Mitternacht, führten wir dann ein Webinar (ein Live-Lern-Lektion über das Internet) zur Bedienung des Intranets durch. Da musste natürlich alles klappen und abgesehen von einer kleinen Panne der externen Webinar-Software klappte dann auch alles vorzüglich.

Ein weiterer Fokus liegt derzeit in der Erarbeitung des nächsten Fragebogens für das internationale Nachhaltigkeit-Experten-Panel, dass wir derzeit in dem gleichen Beraternetz aufbauen. Diese Umfrage hat die nachhaltige Energiegewinnung und die Energiewende zum Thema und Experten aus allen Kontinenten als Zielgruppe. Auch hier arbeiten wir über drei Kontinente zusammen und die Umfrage wird in drei Sprachen (deutsch, englisch und spanisch) durchgeführt.


Die Echse versucht abzuhauen


Das Knäuel landet am Boden

Und auch bei spirit.ch waren viele Aufgaben fällig. So entwickeln wir aktuell ein Crowdfunding-Projekt, dass wir bei indiegogo.com eingeben möchten. Zudem waren einige administrative und Stiftungsrats-Aufgaben zu erledigen und im Bereich Marketing gab es auch einiges zu tun.

Doch blieb trotzdem etwas Zeit auch für die Erholung. So hatten wir am Dienstag, nach dem bayrischen Abend letzte Woche, diesmal einen Schweizer Abend mit Gschwellti. Allerdings waren dann am Schluss alle so satt, dass es nicht zum geplanten Schieber-Jass kam, den wir unseren bayrischen Freunden lehren wollten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so werden wir dass wohl nächste Woche nachholen.


Am Boden kann sich die Echse definitiv befreien


…und haut ab

Sportlich war es diese Woche eher schwierig, da wir als Takraw-Spieler nur zu dritt waren und so kein wirkliches Spiel zustande kam. So waren an zwei Abenden Trainings angesagt und an zwei Abenden spielten wir das schwedische Kubb-Spiel, das ebenfalls sehr viel Spass macht, aber natürlich kein Sport-Ersatz ist.

Dabei geht es darum, mit Keulen in einer Flaschenform die Klötzchen des Gegners zu treffen. Dieser wirft die Klötzchen dann wiederum zurück und muss dann erst die eigenen Klötzchen treffen, bevor er auf die gegnerischen Klötzchen spielen kann. Hat ein Spieler alle Klötzchen des Gegners getroffen, so kann er auf den König spielen, was sowas wie einem Matchball entspricht. Ein spannendes Spiel, hier der Link zu den Spielregeln.

Am Freitag dann spielte ich erstmals Takraw mit den Thais aus dem Dorf, die gleich an der Strasse zum Resort spielen und mich aufforderten, mitzuspielen. Bis jetzt hatte ich zu viel Respekt davor, denn diese spielen natürlich um Dimensionen besser und die Bälle werden da manchmal ziemlich scharf geschossen.


Wieder in Freiheit


Die Schlange guckt ganz schön dumm, dass ihr die Echse abgehauen ist

Doch entgegen meinen Befürchtungen konnte ich mich gut ins Team integrieren und die Thai’s hatten Riesenfreude, dass ein Farang (Ausländer) mitspielt. So spielten wir heute gleich zu dritt als Farang-Team und die Thais hatten echt Spass daran, dass wir mitspielten und uns als Team sogar noch ziemlich gut schlugen. Wir verloren zwar alle Partien, aber immer nur ganz knapp.

Ein anderer High-light diese Woche war, dass die Ohrenentzündung nun endlich weg ist und ich erstmals seit 4 Wochen wieder Schwimmen gehen konnte. Ihr glaubt nicht, wie hart es ist, jeden Tag aufs Meer zu schauen und nicht schwimmen zu dürfen. Vor allem, wenn es dann noch so heiss ist, wie es derzeit am Nachmittag wird.

Doch – ihr werdet es kaum glauben – fing ich einen Sonnenbrand ein. Obwohl wir in den Tropen leben, gehen wir äusserst selten und nur wenn es unbedingt nötig ist direkt an die Sonne. Denn unser Haus hat viele schattige Plätze mit all den Bäumen rundherum und auch der Weg zum Restaurant ist komplett am Schatten. Und auchTakraw wird im Schatten gespielt. Wenn wir an die Sonne kommen, dann trage ich eigentlich immer ein T-Shirt.


Die Echse flüchtet sich in diesen Baumstamm, der prompt von der Schlange umrundet wird. Da getraut sie sich dann aber nicht rein und so hat die Echse den Kampf gewonnen


Und dies eine andere Schlange dieser Woche – eine Kobra. Doch wer genau hinschaut entdeckt, dass es sich dabei um eine Attrappe aus Plastik handelt. Diese hat unser Nachbar zur Abschreckung der Affen aufgestellt. Doch die Affen merkten sofort, dass diese keine echte Schlange ist, die einzigen die erschrocken sind, sind all die Menschen, die daran vorbeiliefen…

Der heutige Tag war dann noch geprägt vom Erledigen einer Unmenge von Hausaufgaben, die wir in der Schule erhalten hatten und an denen wir heute mehrere Stunden zu tun hatten. Unser Thai wird zwar langsam aber stetig besser, aber Thai zu lernen ist wirklich nicht einfach.

Nun denn, Ihr lest nächste Woche wieder von uns, bis dann senden wir ein paar Sonnenstrahlen in das winterliche Europa.


Zum Schluss noch ein Bild von unserem Schweizer Abend, wo natürlich eine Flagge gehisst wurde 🙂

117.Woche – Sonntag 9. Februar 2014

Ein bayrischer Abend und Besuch aus Wien

Ihr lest richtig – ein bayrischer Abend in Si Boya. Mit Freistaat-Flagge, Semmelknödel und Schafkopf, dem fast offiziellen Staats-jass. Den haben wir am Mittwoch hier erlebt. Die Semmelknödel, die unser bayrischer Braumeister Christian gekocht hat, waren super lecker.

Und die Jass-Runde als einziger Nicht-Bayer, mit dem schon-fast-ganz Profi Christian unserem „BMW-Wolfgang“ 😉 sowie unserem Sam aus München war schon fast perfekt. Selten so gelacht, wie wenn man mit diesen Bayern bei „Ihrem“ Spiel und den dazugehörigen Sprüchen mitwirkt. Die Ehre als bester Nicht-Bayer-Schafskopf-Spieler bezeichnet zu werden, adelt natürlich. Dazu passt dann gleichzeitig auch noch einen bayrischen Krimi als Einschlaf-Lektüre zu lesen 🙂


Die Semmel-Knödel…


…mit Pilz-Sauce


Christian – unser bayrischer Koch


Eine bayrische Flagge musste natürlich dabei sein

Der zweite Schwerpunkt dieser Woche war wienerisch geprägt. Zuerst trafen wir Annemarie und ihren Mann Johannes in Krabi bei einem guten Nachtessen mit anschliessender Jam-Session in Joey’s Bar und dann besuchten Sie uns gestern hier für ein paar Stunden in SiBoya. Sie gastieren derzeit auf der Nachbarinsel Koh Jum und hatten ein Boot gemietet, um hier in SiBoya gemeinsam mit uns zu essen. Danach gab es Kaffee bei uns im Haus.


Annemarie und Johannes bei uns zu Besuch ins SiBoya

Annemarie und ich haben beide den MBA Nachhaltigkeitsmanagement an der Uni Lüneburg absolviert, wirken beide bei SustainCo, dem Beraternetz für Nachhaltigkeit mit und arbeiten beide derzeit gemeinsam in der Arbeitsgruppe „ISEP – International Sustainability Expert Panel“ mit, das demnächst eine Befragung zur Energiewende in drei Sprachen durchführen wird. Trotz mehr als einjähriger Zusammenarbeit haben wir uns vorher noch nie gesehen, denn bis jetzt waren alle Kontakte per Mail oder per Telefonkonferenz über Skype. Wir hatten auf jeden Fall kurzweilige Stunden.

Im Resort ist es immer noch voll bei den Stammgästen. Die Russen kommen aber immer weniger, was dem Personal wenigstens mal eine Verschnaufs-Pause gibt. Auch wir sind derzeit eher seltene Gäste im Restaurant. Seit wir die eigene Küche haben, geniessen wir öfters mal den Luxus entweder zu zweit einen gemütlichen Abend zu verbringen oder Freunde einzuladen.

Trotz aller Touristen ist derzeit aber nicht an ein Takraw-Spiel zu denken. Allan und Wolfgang sind verletzt (nicht wegen dem Takraw) und Chung und E haben Probleme mit den Knien (vielleicht auch etwas wegen dem Takraw) und Thuam und Low haben keine Zeit (wegen den Russen). So spielten Johnny und ich Badminton und auch das fiel die letzten beiden Tage aus, da Johnny in Krabi war. So blieb nichts mehr sportliches ausser einem Strandspaziergang vorgestern von dem folgende beiden Foto’s stammen und einem schwedischen Spiel gestern, dass just zu dieser Zeit gespielt wurde. Das Spiel heisst Kubb, auch genannt Winkinger-Schach, und die nächsten beiden Foto’s zeigen einen Eindruck von diesem Spiel.


Beim Felsen rund 2 Kilometer südlich von uns


Der Blick von da Richtung Norden, ganz am anderen Ende ist unser Haus


Das schwedische Team, hier Ebba, in Action


Das verstärkte Schweizer Team beim Zuschauen

Auch Schwimmen ist leider derzeit nicht möglich. Einerseits, weil die Flut seit Mittwoch zu tief ist, um wirklich schwimmen zu können, andererseits weil meine Ohrenentzündung sich in einen Pilz verwandelte und ich so seit 4 Wochen kein Wasser an mein Ohr kommen lassen darf. Zum Glück ist dies nun ausgeheilt und ich kann ab Donnerstag, wenn das Wasser wieder zurück ist, wieder baden.

Warum bzw. wann das Wasser manchmal so weit zurück ist, das man nicht baden kann, erfahrt Ihr im versprochenen Artikel „Die tiefste Ebbe“. Darin findet Ihr wunderschöne Bilder dieses speziellen Ereignisses, über das wir schon letzte Woche geschrieben haben.

Dieses Ereignis hatte aber auch zur Folge, dass wir am Montag aufgrund der tiefen Ebbe zum ersten Mal überhaupt nicht die Fähre über Laem Kruat nehmen konnten, denn das Wasser war schlichtwegs zu tief, um noch zu fahren. Zum Glück war das bei der Fähre nach Laem Hin kein Problem und so kamen wir trotzdem noch rechtzeitig zur Schule.


Ein Sonnenuntergang dieser Woche – oder ist das etwa ein leuchtender neben einem schwarzen Berg?


Jet-Ski vor unserer Küstenlinie – das erste Mal, dass wir hier solche Maschinen sahen

Gefragt werden wir bei jedem Telefon auch immer wieder nach dem Wetter. Das präsentiert sich hier seit Wochen exakt jeden Tag gleich. Ein kühler Morgen (21 Grad – hier kühl), ein heisser werdender Tag, dann ein einsetzender Wind am Nachmittag, der echt angenehm ist. Kein Tropfen Regen seit 4 Wochen, kein richtiger Regen von mehr als einer halben Stunde seit ich aus der Schweiz Mitte Dezember zurückgekehrt bin.

Wir wissen langsam, wieso die Leute den Regentanz erfunden haben, denn die Natur und wir würden sich wirklich sehr mal über einen richtigen Regen freuen. Das wir damit natürlich weit weg von den Wetterproblemen der Schweiz sind, wissen wir, doch hier gestalten sich die Wetter-Schwierigkeiten etwas anders und so kennen die Thai’s auch kein „gutes Wetter“ sondern nur ein heisses, kaltes oder regnerisches Wetter. Nun wünschen wir Euch viel Vergnügen beim Artikel „Die tiefste Ebbe“.

Damit senden wir Euch sonnige Grüsse von unserer Insel und berichten Euch nächste Woche wieder aus SiBoya.

116.Woche – Sonntag 2. Februar 2014

Unser zweiter Besuch dieses Jahr

Auch diese Woche hatten wir wieder Besuch. Tom und Conny waren für 4 Tage zu Gast. Sie waren damals die allerersten, die uns hier besuchten, mehr dazu lest Ihr im Blog der 14.Woche. Sie bestaunten natürlich wie alle anderen, die 2 Jahre oder mehr nicht mehr hier waren, all die Veränderungen hier im Resort. Ansonsten hatten wir viele Gespräche und sassen oft, wie gestern Abend, als Johnny uns musikalisch unterhielt, an der Bar oder in unserer „Stube“ mit Meerblick.


Tom und Conny zu Besuch bei uns an der Bar


Johnny begeisterte uns mit seinen Blues-, Jazz- und Flamenco-Liedern

Diese Woche war aber vor allem von einem Anlass geprägt. Heute Morgen um 06.38 Uhr gab es die tiefste Ebbe seit wir hier leben, rund 20 cm tiefer als vor 2 Jahren, als wir im Blog der 12.Woche darüber berichteten. Früh aufstehen war also angesagt und es hat sich wirklich gelohnt.

Die Ebbe ging nochmals rund 20-30 Meter weiter raus als wir es kannten und es wurden so Gebiete trockengelegt, die seit Jahren nicht mehr sichtbar waren. So kamen auch einige Korallen ans Tageslicht. Nächste Woche möchten wir Euch natürlich auch einige Bilder dieses speziellen Anlasses zeigen. Hier mal ein kleiner Vorausblick:


Eine der wunderschönen Korallen


Steine, soweit das Auge reicht


Tom kam mit mir am morgen früh bis ganz aussen mit, was rund eine halbe Stunde erforderte, denn am Ende wurde es glitschig und unsere Flip-Flop’s blieben stecken

Heute haben wir hier in Thailand zudem einen weiteren wichtigen Anlass. Es sind Neuwahlen angesetzt, die die Opposition aber boykottiert, da sie die Wahlen als grundsätzlich korrupt bezeichnen. Das Kaufen von Wählerstimmen in Thailand ist selbst bei kleinen regionalen Wahlen die Regel, wie wir auch schon auf „unserer“ Insel erfahren konnten.

Nun – so oder so, egal wie die Wahlen ausgehen, sind wohl weitere Proteste in Bangkok zu erwarten und gestern gab es anscheinend mindestens 10 Tote und unzählige Verletzte. Wie wir aber schon berichtet haben, ist unsere Region davon überhaupt nicht betroffen. Wenn man Bangkok meidet, ist Thailand nach wie vor sehr sicher.

Letzten Sonntag hatten wir ja wieder einmal ein Petanque-Turnier. Es war diesmal das grösste aller bisherigen Turniere, so nahmen 12 Mannschaften mit 30 Spieler/innen teil und erstmals stellte Thailand auch zwei Teams. Zum Abschluss dieses Blogs nun noch ein kurzer Bericht zu diesem Turnier, den die Leute, die schon genug von unseren Petanque-Turnieren gelesen und gesehen haben getrost überblättern können. Euch allen wünschen wir eine schöne Woche und berichten dann nächste Woche von der grossen Ebbe.


Früh übt sich…

Für alle anderen und speziell für die, die jeweils an den Turnieren selber teilnehmen, hier ein kurzer Bericht. Denn der Blog ist auch so etwas wie ein Archiv für die vergangenen Turniere und diente schon mehrfach dazu festzustellen, wer das Turnier alles bereits gewonnen hat.


Viel Spannung lag in der Luft

Gespielt wurde diesmal in drei Gruppen à je 4 Teams auf zwei Plätzen. Die Spiele gingen auf 9 Punkte oder max. 25 Minuten Spielzeit, ausser dem Final, der auf 13 Punkte gespielt wurde. In der ersten Gruppe gewann Thailand 1 (Jade und Tiu), nur nach Punkten knapp vor den Kanadiern,  Schweiz 1 und Deutschland 1. In der 2. Gruppe gewannen Jaqueline, Toni und Daniel (Schweiz 2) klar vor Schweden, Deutschland 2 und Allan und mir.

Die dritte Gruppe wurde schliesslich von unseren Gästen Philippe und Saskia, über die wir ja letzte Woche geschrieben hatten, auch nur knapp nach Punkten gewonnen. Thailand 2 (Ann und die Mutter von Jade und Tiu) qualifizierten sich als beste Zweite für den Halbfinal knapp vor Schweiz 4 und dem sieglosen Frankreich.


Ein Spielfeld des Turnier vom Balkon aus gesehen

Wer richtig gelesen hat: Ja, es waren tatsächlich 4 Schweizer Teams. Da alle drei schweizerischen Hausbesitzer (inkl. uns) hier waren und alle gleichzeitig auch Besuch hatten, gab es diese Konzentration. So gab es dann auch einen schweizerischen Halbfinal den Schweiz 2 klar 9:0 gewann und einen thailändischen Halbfinal, den Thailand 1 ebenso klar 9:1 gewann.


Die beiden thailändischen Teams im Halbfinal

Dadurch, dass die Thai’s im Final spielten, blieben auch alle Thai’s bis am Schluss dabei und so hatten wir einen Final mit rund 35 Zuschauern, was gleichzeitig einen neuen Rekord darstellte. Leider verloren die Thai’s diesen Final 13:8, obwohl eigentlich alle Anfeuerungsrufe ihnen galten, denn die Schweizer hatten schon zwei Turniere zuvor für sich entschieden. Wenn es einen Wanderpokal gäbe, könnten Sie die Westschweizer diesen nun behalten.


Die Zuschauerkulisse des Finals

115.Woche – Sonntag 26. Januar 2014

Der erste Besuch in diesem Jahr und ein etwas nostalgischer kurzer Rückblick

Seit Mittwoch sind Philippe und Saskia bei uns zu Besuch. Die beiden waren indirekt beteiligt daran, dass wir nun hier leben. Denn als wir vor nun bald 3 Jahren in die Ferien nach Thailand gereist sind, gaben sie uns Bilder mit, die wir im Pine Bungalow Resort abgeben sollten. Und da erzählten wir Felix, einem Deutschen, der ein paar Monate da gelebt hatte, davon, dass wir uns vielleicht mal nach Opa’s Tod (dies war damals noch die Idee) vorstellen könnten, in Thailand zu leben.


Philippe und Saskia vor unserem Haus…


…und an unserer Bar

Dieser erzählte es Juri, der ältesten Schwester von Chung und schon am Tag danach besichtigten wir zwei Grundstücke, die aber nicht in Frage kamen. Einen weiteren Tag später führte sie uns dann nach SiBoya, da Ihre beiden FreundInnen Conny und Liana gerade kurz davor beschlossen hatten, Ihr Haus zu verkaufen. Und so sind wir hier gelandet, es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick und wir wussten schon bereits bevor wir das Haus nur schon betraten, dass dies der richtige Ort ist.


Das Restaurant im  Pine Bungalow Resort – ein Bild vom April 2011


Unser damaliger Bungalow im Pine Bungalow


… und das erste Bild von unserem Haus, links Juri, dann Felix, Chung und Monika

Dass wir dann allerding bereits 6 Monate später bereits mit Opa hier leben, hätten wir dann zu diesem Zeitpunkt doch nicht gedacht. Doch ein Stein passte zum anderen und den Rest habt Ihr ja schon früher in diesem Blog erfahren. Nun, Philippe und Saskia gefällt es hier ausserordentlich gut, am liebsten würden sie noch einiges länger bleiben, doch gehen sie morgen weiter, weil sie noch Freunde auf Koh Lanta besuchen wollen.


Zu Besuch bei Freunden von Philippe und Saskia in Koh Lanta 2011, auch hier gaben wir ein paar Bilder ab


Der Blick aus dem Lieblingsrestaurant der beiden auf Koh Lanta (ebenfalls ein Bild vom April 2011)


Der Blick bei der Ankunft auf Koh Lanta 2011

Doch wir hatten immerhin nun ein paar Tage Zeit uns über die alten Zeiten zu unterhalten, denn Philippe lebte mal im gleichen Haus, zuerst mit mir und dann auch mit Monika. Das war damals im Bädli Trogen, als wir gemeinsam eine Art Gross-WG mit Selbstversorgungsanteilen hatten. Ein weiteres Mitglied dieser WG, unser leider verstorbener Urs, war auch dafür verantwortlich, dass Monika und ich uns kennenlernten.


Das Haus, in dem wir damals lebten, an dem Wochenende, an dem das PowWow Festival rund ums Haus stattfand


Dies war das Festival, an dem es bei Monika und mir „gefunkt“ hat


Der gleiche Platz nach einem Sturm nur einen Monat später


Hier der Zugang zum Haus, der einen kleinen Ausschnitt der damaligen Katastrophe zeigt. Diese hat unserem Projekt Bädli letztendlich ein Ende versetzt

Aber auch danach, als wir nach Wald zogen, war Philippe ein regelmässiger Gast bei uns und wir hatten öfter seinen Hund Boogy bei uns in den Ferien. Dieser führte dazu, dass wir Graznya, die Mutter von Philippe und John kennenlernten, die in der Zwischenzeit zu sehr guten Freunden wurden. Grazyna wollen wir mit diesen Zeilen gleichzeitig auch zum Geburtstag gratulieren, denn sie ist eine der treuesten Blog-Leserinnen.


Die grösste Spinne, die wir bis jetzt in SiBoya gesehen haben, entdeckt von Philippe (Durchmesser etwa 15 cm, aber wie alle anderen Spinnen hier auch ungiftig)


Eine Ansammlung von Einsiedler-Krebsen, die wir so vorher noch nicht gesehen hatten


Ein Waran zu Besuch in unserem Fels (rechts unser neuer Beleuchtungs-LED –Schlauch)


Der gleiche Waran vor 5 Minuten, er hat gerade eine fette Kröte erwischt. So „gfürchig“ er auch so aussehen mag, eigentlich ist er friedlich und schon fast ein Haustier.

Philippe war diese Woche auch vom ersten Tag weg, beim Takraw-Spielen dabei. Er hat das Spiel einmal vor ein paar Jahren gespielt und wurde nun diese Woche definitiv infiziert mit dem Takraw-Virus. Und heute haben wir wieder ein Petanque-Turnier, an dem die beiden auch teilnehmen werden. Von diesem Turnier und unserem nächsten Besuch, der am Mittwoch kommt, schreiben wir dann im nächsten Blog und senden Euch ein paar warme Sonnenstrahlen in die winterliche Schweiz.

P.S. Für alle, die davon gehört haben, dass der Notstand über Bangkok verhängt wurde und die sich jetzt etwas Sorgen machen: Hier im Süden bekommen wir davon praktisch nichts mit, einzig 20 Pick-Ups beladen mit ein paar Demonstranten haben wir in Krabi gesehen. Diese aber haben eher eine Art Volksfest gefeiert, denn Probleme bereitet. Auch Bangkok soll nach wie vor relativ sicher sein, wenn man Menschenansammlungen meidet, wie uns jüngst nun gleich ein paar Leute sagten.

114.Woche: Sonntag 19. Januar 2014

Ohrenweh

Die Woche war leider wieder mal geprägt durch eine Aussenohr-Entzündung, die ich mir eingefangen hatte. Woher diese neuerliche Entzündung stammt ist mir ein Rätsel, doch wird es wohl vom Meerwasser stammen. So kann ich wieder mal eine Woche nicht schwimmen gehen, was bei der eigentlich kurzen Schwimm-Saison hier, die zusätzlich noch manchmal dadurch geprägt wird, dass die Flut nicht genügend hoch zum Schwimmen ist, doch etwas hart ist.

Nun habe ich wohl die Lektion endgültig gelernt und werde nie mehr ohne Ohrenpfropfen schwimmen gehen. Auch das Takraw-Spielen war diese Woche dadurch an 3 Tagen nicht möglich, dafür hatte ich mal Zeit das Spiel von aussen zu fotografieren. Das Resultat findet Ihr im Fokus-Beitrag „Sepak Takraw“, der Euch diese Sportart mal etwas genauer vorstellt.

Ansonsten ist es klassische High-Season hier – seit Wochen fast ohne eine Regentropfen und praktisch alle Bunglows sind besetzt. Da es uns dann manchmal vorne im Restaurant fast zu viele Leute hat, haben wir diese Woche gleich drei Mal Gäste bei uns eingeladen. An einem Abend hatten wir eine Schweizer Runde, an einem Abend Bob und Joan aus Kanada und an einem Abend eine deutsche Runde zu Gast.


Die Schweizer Runde v.l. Monika, Valentin, Rosemarie, Mam und Marco

Konstant geblieben sind die Samstag-nachmittäglichen Englisch-Stunden. Nur hat sich die Zusammensetzung etwas verändert. Bob, die Tochter von Jade hat derzeit mit der Schule viel zu tun, Ann, der Mann von Tiu arbeitet derzeit in Krabi und Jaja, unser Gärtner hat im Moment zu viel Arbeit, um daran teilzunehmen. In die Bresche gesprungen sind Ausländer, die Englisch lernen wollen und so besteht die Klasse trotzdem aus 6 Personen.


Die Schulklasse dieses Samstags

Damit schliessen wir den Bericht für diese Woche schon und wünschen viel Vergnügen beim näheren Kennenlernen des Takraw-Spiels.

113.Woche: Sonntag 12. Januar 2014

Kindertage

Eine dicht gedrängte Woche liegt hinter uns. Am Montag und Dienstag ging es wieder zur Schule und so nutzten wir die beiden Nachmittage für einen Lebensmittel-Grosseinkauf, für den wir dann mit Sam zusammen bei der Rückfahrt ein Taxi teilten.

Am Donnerstag- und Freitagmorgen waren wir in Kindergarten und Schule und besuchten den Children’s Day, um das gesammelte Geld zu überreichen. Hier vorab ein paar Bilder dazu, den ganzen Bericht könnt Ihr hier als Fokusbeitrag lesen. Wir hatten auf jeden Fall viel Freude an diesen beiden Vormittagen.


Das Transparent des Kindertages in der Schule


Am Kindertag ist es ein Brauch, dass jedes Kind ein Geschenk erhält


Dieser Junge erhielt einen Teddy-Bären zugelost, mehr dazu seht Ihr im Fokus-Beitrag

Am Mittwoch-Abend hatten wir Rosemarie und Valentin bei uns zu Besuch zu einem Jass-Abend, der viel Spass machte und gestern gab es das erste Mal hier auf SiBoya Gschwellti. Der Grund dafür war Jacques, ein Freund von Lupsi, der gleich 8.5 kg Käse mitbrachte. Zu sechst genossen wir die Käserunde bei uns im Haus.

Natürlich war auch wieder Arbeiten diese Woche angesagt. Neben drei Telefonkonferenzen bestand diese vor allem daraus, meinen alten Computer auf den neuen Computer zu übertragen. Dazu hatte ich ja schon mal geschrieben – diesmal ging es darum, den alten Computer als virtuelle Maschine auf dem neuen zu installieren. Bis jetzt hatte ich noch nie mit dem Virtualisieren von Computern zu tun und hatte so einiges zu lernen, bis ich überhaupt das Konzept richtig verstand. Nachdem mir dieses nun einleuchtet, muss ich sagen, dass dies ein echt machtvolles Instrument bildet, das in Zukunft viele Hardware-Ressourcen einsparen wird, also ein Konzept ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.


Bild von unserem Strandabschnitt aus diese Woche

Prinzipiell installiert man damit sein persönliches Betriebssystem nicht mehr in Abhängigkeit von einer spezifischen Hardware und bindet dieses da direkt an die Ein- und Ausgabegeräte, sondern geht über eine virtuelle Umgebung (Hyper-V), die die Schnittstelle zum auf dem Rechner installierten Betriebssystem bildet. Damit kann man das persönliche Betriebssystem und alle Daten auf einer virtuellen Festplatte speichern, die theoretisch überall genutzt werden kann, unabhängig von dem auf dem Computer installierten Betriebssystem.

Das heisst also, dass man in Zukunft nur mehr einen Speicher auf einer Harddisk oder im Internet benötigt, die man auf jedem Rechner einbinden kann. Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten, so zum Beispiel, dass man seinen ganzen Arbeitsplatz mit all den Programmen und Daten in jedem Internet-Café, das Hyper-V zur Verfügung stellt, öffnen kann. Allerdings hat das System noch seine Kinderkrankheiten, denn die erstmalige Anbindung aller Ein- und Ausgabegeräte scheint noch äusserst kompliziert zu sein, so dass ich bis jetzt noch nicht all diese Geräte angebunden habe. Meine Geduld ist gefordert.

Wetter-technisch hat es seit meiner Rückkehr aus der Schweiz vor 4 Wochen erst einmal länger als eine Minute geregnet, das war genau bei unserem Petanque-Turnier am Freitag vor einer Woche (siehe Blog letzte Woche). Es ist meist sonnig, aber noch nicht zu heiss und so ist es ideales Wetter zum Schwimmen.


Ein alltägliches Bild

Auch Takraw wird jeden Tag gespielt, allerdings sind derzeit die Spieler etwas knapp und so mussten wir die letzten beiden Tage zu zweit spielen, was sehr schwierig ist. Jens, ein deutscher Tourist hat uns anfangs Woche mal bei einer Partie ausführlich fotografiert und so haben wir bereits wieder einige Bilder, die wir Euch dann im Blog nächste Woche zeigen werden und die gleichzeitig die Gelegenheit bieten, die thailändische National-Sportart etwas genauer zu erklären. Bis dann senden wir Euch wieder die besten Grüsse aus SiBoya.

112.Woche: Sonntag 5. Januar 2014

Äs güäts Neus!

Wir wünschen Euch von Herzen allen ein gutes Neujahr und eine möglichst gute Lebensqualität im 2014. Vor allem aber wünschen wir Euch die best-mögliche Gesundheit, denn die ist wohl das Wichtigste im Leben, wie wir das letzte Jahr in verschiedenen Fällen Erfahrungen machen mussten.

Wir haben darauf verzichtet, Euch allen die Wünsche persönlich bzw. per E-Mail mitzuteilen, denn unserer Wahrnehmung nach gibt es in dieser Zeit sowieso schon fast eine Überdosis an Mails, SMS und Telefonaten, so dass die eigentlich wirklich gut gemeinten Wünsche bei den Adressaten gar nicht mehr erst richtig ankommen.

Für uns ging ein intensives Jahr zu Ende, das grosse Veränderungen mit sich brachte. In erster Linie hat natürlich Opa’s Ableben und damit verbunden der neue Alltag in unserem Haus das Jahr geprägt. In der Regenzeit war es schon manchmal äusserst ruhig im Haus und darum herum. Jetzt ist durch die Hochsaison wieder etwas mehr Leben eingekehrt. Aber auch beruflich haben sich Veränderungen ergeben und das Projekt „Baan Tschai Dii“ haben wir neu entwickelt, welches unser Leben wohl in Zukunft hier prägen wird.

Auch baulich haben wir wieder einiges verändert und so hat sich unser Lebensmittel-Punkt zunehmend ins untere Stockwerk verschoben, wo wir uns an unserer neuen Küche und dem neu gestalteten Aussenbereich erfreuen. Und auch SiBoya Bungalows hat sich weiterentwickelt und einige Veränderungen hier vor Ort gebracht.


Die Amerikaner Peter und Jeanette und die Kanadier Glen und Bob (links und rechts) bei uns an der Bar

Konstant war eigentlich nur die Schule, die wir praktische jede Woche am Montag und Dienstag besuchen und die uns einen Abend in der Stadt ermöglicht und die durch unsere wöchentliche Einkaufs-Tour abgeschlossen wird.

Morgen geht es da wieder los, nachdem wir diese Woche frei hatten – die Ferienzeit ist auch bei uns wieder vorüber, auch wenn alle anderen Gäste hier im randvollen Resort Ferien haben. Doch auch wenn wir keine Schule hatten, so sahen wir unsere Lehrerin doch, denn sie kam uns zusammen mit einem Freund, der auch an unserer Schule unterrichtet und ebenfalls perfekt Deutsch spricht, besuchen. Denn Sie hat wiederum einen anderen Freund, einen Thai, der in Deutschland lebt, hier auf SiBoya Bungalows einquartiert und so hatten wir abends eine Runde mit drei fliessend deutsch sprechenden Thais, die die anderen Gäste doch etwas verwunderten.


Das Geschenk, das wir von Tuuk (rechts) erhielten war ein Windspiel

Ansonsten liessen wir diese Woche etwas unsere Seele baumeln. Monika schaute einige Filme von unserer Harddisk, die zuletzt von einigen der Gäste Zuwachs erhielt. So wird unsere Filmbibliothek immer grösser und grösser.

Ich war vor allem am Lesen, so habe ich zwei packende Thriller von Adam Fawer gelesen, die ich an dieser Stelle gerne weiterempfehle. Der erste mit dem Titel „0“ handelt um ein Medikament für Epilepsie, dass die Verbindung zum kollektiven Unterbewusstsein öffnet und damit eine Schau in verschiedene Zukunfts-Varianten ermöglicht und der zweite mit dem Titel „Gnosis“ handelt von hochbegabten Kindern, die mit den Eigenschaften als Empathiker andere Menschen beeinflussen können. Einer davon gründet dann eine ziemlich wirre Sekte, die unseren Gott als nicht vollkommen und als Abkömmling des wahren Gottes sieht. Beide Romane sind nicht nur höchst spannend sondern auch immer wieder mit wissenschaftlichen Erkenntnissen gespickt und die 700 Seiten lesen sich dank seiner wirklich guten Schreibgabe äusserst flüssig.

Einige Abende dieser Woche genossen wir das traute Heim und machten uns ruhige Abende, denn manchmal waren es uns vorne fast zu viele Leute. Sylvester verbrachten wir aber dann natürlich vorne. Leider hat das diesjährige Buffet nicht unbedingt unseren Geschmack getroffen und die rund hundertsechzig (!) Gäste an dem Abend waren etwas viel. Doch wir belegten einen kleinen Hut (Ess-Bungalow) ausserhalb des Restaurants und so bekamen wir von der Lautstärke im Restaurant nicht mal viel mit.

Kurz nach Anbruch des neuen Jahres stürzten wir uns dann auch noch ins Getümmel und Getanze, denn dieses Jahr gab es nicht wie gewohnt eine, sondern sogar zwei Tanzflächen. Die andere nannten wir liebevoll die Russendisco, doch die Musik, die da lief, entsprach nicht ganz unserem Geschmack. Da waren uns all die 70-er und Rock-Musik „unserer“ Tanzfläche lieber.

Am Freitag dann veranstalteten wir ein Benefiz-Petanque-Turnier. All der Ertrag floss in eine Kasse, dessen Inhalt nächsten Donnerstag am Childrens-Day (Kinder-Tag) im Kindergarten und am Freitag in der Schule übergeben wird. Total kamen 11‘500 Baht zusammen, also rund CHF 350 und so war das Turnier ein Erfolg. Wir werden Euch von der Übergabe im Kindergarten und in der Schule dann nächste Woche berichten.


Die Vorbereitungen sind abgeschlossen


Viel Betrieb in unserem Garten

Auch von der spielerischen Seite war das Turnier ein voller Erfolg. Insgesamt nahmen 23 SpielerInnen in 9 Teams teil und so probierten wir einen neuen Modus mit drei Gruppen auf zwei Spielfeldern jeweils auf 7 Punkte aus, was für mehr Durchmischung bei den Spielen und an der Bar sorgte. Die Stimmung war super und unser Thai-Team (Tiu, Jade und Ihre Mutter) heizte die Wettkampf-Situation mit vier absolut klaren Siegen in der Gruppenphase an, bis sie dann eigentlich unerwarteterweise im Halbfinal an den Schweden scheiterten, die sich als beste Gruppenzweite qualifizierten.


Der überraschend ausgegangene Halbfinal Team Thai gegen Team Sweden (6:8)


Spielunterbruch aufgrund eines kurzen Gewitters – der einzige Regen in den letzten zwei Wochen…

Diese wiederum wurden dann von Swiss 1 (Rosemarie und Valentin) im Final geschlagen, die zuvor den rein schweizerischen Halbfinal gegen Marco und Daniel gewannen.

Das Team Kanada (Bob, Joan und Glen) scheiterte knapp und auch beide französischen Teams schafften die Qualifikation trotz zwei Siegen nicht. Das australische und das amerikanische Team (ergänzt durch mich) letztendlich blieben sieg- und fast sogar punktelos. Es war wieder ein echt spannender und vergnügter Nachmittag, der allen gefiel.


Die Organisation war diesmal doch etwas aufwendiger, hier fehlend das Blatt der Gruppe C und der Endspiele

So – nächste Woche erfahrt Ihr dann also mehr, wie das Geld aus dem Benefiz-Turnier eingesetzt wird und wir verabschieden uns in die zweite Woche des neuen Jahres.

111.Woche: Samstag 28. Dezember 2013

High-Season

Das Ende des Jahres nähert sich – es ist wieder Hoch-Saison hier in SiBoya und Takraw (unsere Sportart hier) feiert seine Wiederauferstehung, weil es genügend Spieler hat. Es kann auch sehr atemberaubend sein, wie ich gestern bei einem überraschenderweise gelungenen Kunststück mit Rückenlandung erfahren durfte/musste 🙂

So ist auch der alljährliche immer etwas spezielle Christbaum aufgestellt und das Restaurant geschmückt. Doch dieses Jahr gab es kein Buffet, sondern Sonderbestellungen, was wir aber sowieso verpassten, weil wir den Abend zuerst zu einem Apero bei einer Nachbarin eingeladen waren und dann den Abend zu zweit jassten. Denn wir hatten nun nach wohl rund neun Weihnachten mit Opa mit Christbaum, Weihnachtslieder und allem Drum und Dran genug feierliche Momente und genossen die Zeit mal wieder so. Am späteren Abend ging ich dann noch etwas an die neue Bar (erst das zweite Mal…), wo A, Roy und Low spielten und für gute Stimmung sorgten.


Der diesjährige Christbaum

Die russischen Tour-Gruppen sind hingegen kleiner geworden und gestern kam zum ersten Mal seit langem kein Speed-Boat mehr. Es seien nur noch 4 der 14 Speed-Boote in Betrieb, denn Russland habe eine Reisewarnung für Thailand herausgegeben. Und damit verbunden gleich die Antwort auf die Frage, die mir in der Schweiz oft gestellt wurde:

Nein, hier in Krabi ist von dem allem in Bangkok ausser diesem Russen-Rückgang nichts zu spüren. Ein paar mehr Fernseher in Krabi haben die Live-Übertragungen aus Bangkok am Fernseher eingestellt, doch hier ist es eigentlich undenkbar, dass ernsthafte Probleme entstehen. Zu weit weg ist Krabi, zu königs-treu sind die Leute hier und sie sind auch im Allgemeinen besser gebildet und deswegen der oft korrupten Politik in Bangkok etwas abgeneigt.

Was wir aber merken ist das Fallen des Bahts und damit würde für uns das Leben hier eigentlich theoretisch billiger. Doch die steigenden Preise durch die Luxus-Steuer sowie den grösseren Abgaben auf Benzin und Strom gleichen den Kurs unter dem Strich aus.


Der etwas unübliche Stern des Christbaums

Neu haben wir, wie ja schon vorher angekündigt, ein Küchenmöbel und einen grösseren Kühlschrank gekauft. Den alten Kühlschrank konnten wir den Nachbarn verkaufen und so haben wir nun genug Platz für den Betrieb der Küche. Wir geniessen es jetzt schon jeden Abend die Wahlfreiheit zu haben, ob wir vorne oder daheim essen wollen, denn manchmal sind es uns schon etwas viele Leute da vorn. Wer uns und unsere frühere geschätzte Abgeschiedenheit in Wald kennt, der kann sich vorstellen, dass die High-Season nicht unbedingt unsere liebste Saison ist. Lieber sind uns die Zwischensaisons, wo die Anwesenden so 1-2 Tische füllen und man die Zeit für längere Gespräche hat.


Der neue Kühlschrank…


…und das neue Küchengestell, insektentauglich mit Wasserschalen unten an den Beinen

Vom Wetter her präsentiert sich nun wieder jeder Tag mit blauem Himmel. Derzeit gibt es aber am Morgen überraschend kühle Temperaturen. Ihr werdet jetzt vielleicht lachen, doch 22 Grad sind selbst für mich, der ja jetzt gerade in der kalten Schweiz war, doch etwas fröstelnd. Bis jetzt waren 24 Grad die tiefste gemessene Temperatur, seit wir hier sind. Doch am Nachmittag ist es dann schon wieder auf den gewohnten 30 – 32 Grad mit einer eher tiefen Luftfeuchtigkeit von 60%, da es seit Tagen nicht geregnet hat.

Gestern waren wir, wie geplant, zum Besuch in der Schule in SiBoya, um die Umsetzung des Projektes aus der Kollekte von der Abdankungsfeier von Opa zu dokumentieren. Es war wiederum ein schöner, fröhlicher Besuch, der uns das Herz erwärmt hat. Die Bilder der Umsetzung findet Ihr hier, direkt als letztes Kapitel des Fokus-Beitrages.

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Ein Bild vom gestrigen Tag

Die eigene Schule besuchten wir anfangs Woche wie immer am Montag und Dienstag. Krabi war voll von Touristen, wie wir es selten gesehen haben. Irgendwie eine komplett andere Atmosphäre. Alle, die schon mal ganzjährig an einem saisonalen Touristenort gelebt haben, kennen wohl das Gefühl. Da sind es über 3 Monate auf einmal doppelt so viele Menschen im Stadtzentrum und dort, wo noch vor einem Monat nie jemand des Weges gelaufen kam, kommt einem auf einmal eine Gruppe nach der anderen entgegen. Und Restaurants, die das ganze Jahr entweder leer oder geschlossen sind, füllen sich.

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Viel Cola wird derzeit benötigt

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Am Wegesrande

Zum Glück haben wir unser Hotel jeweils schon lange vorher gebucht, denn jetzt gibt es für diese Tage kaum mehr ein Zimmer unter 1000 Baht. Und die nächste Woche haben wir nun sowieso Neujahrsferien und erst wieder am 6. Januar Schule.

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Auf dem Weg nach Krabi

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Das Wahrzeichen von Krabi

Damit wünschen wir Euch allen von Herzen einen guten Start ins neue Jahr und noch ein paar erholsame Tage. Und unseren Patienten wünschen wir von Herzen gute Besserung!

Hier geht es zum Wochen-Blog der Wochen 100 – 110

 

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