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Von Thailand und anderen Abenteuern

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Krabi by night

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Samstag 16. November 2012  

Krabi by Night

Nun sind wir seit gestern zwei Jahre hier – und sind noch nicht ein einziges Male wirklich in die Nachtwelt von Krabi eingetaucht. Wir sind immer montags in der Stadt und da ist natürlicherweise nicht viel los. Zum ersten Mal haben wir an einem Samstag Abend in Krabi übernachtet und da war gleich so viel los, dass wir dem einen eigenen Fokus-Beitrag widmen, denn das hätten wir in einer Kleinstadt mit 30‘000 Einwohnern nicht vermutet.

Los ging es mit der Walking Street – eigentlich eine touristische Erfindung, die es an so vielen Orten in Thailand gibt. Konzept: Nacht-Flohmarkt, gutes Essen und eine bis zwei Live-Bands jeden Freitag/Samstag und Sonntag. Doch das Konzept wurde von den Thai’s gutgeheissen und so sind 90% der Besucher Thais. Für uns war vor allem spannend, das wir Artikel fanden, die wir bis jetzt noch nie in Krabi gesehen hatten.

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Der Eingang der Walking Street Krabi

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Beim Erkunden

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In allen Farben

Doch der eigentliche Grund unseres Samstag-Besuchs war die Krabi Bike-Week, die wir mit Sam besuchten. Rund 1000 Maschinen und 3000 Besucher in einer doch eher etwas ungewohnten asiatischen Atmosphäre machten uns schon etwas neugierig. Die Bike-Clubs kamen aus ganz Süd-Ost Asien angereist.

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Beim Eingang der Krabi Bike Week (Eintritt 250 Baht mit zwei Bier und Essen)

Denn irgendwie passt eine Rocker-Jacke einfach nicht zu einem Asiaten, kulturelle Entwicklung hin und Moderne her. Das bestätigte sich auch für uns am Abend: Sie sehen irgendwie niedlich und gar drollig aus in Ihren Lederjacken, doch haben wir dies natürlich niemandem mitgeteilt 🙂 Auch bei der Musik sind sie nicht so hart, wie ihre europäischen Stammes-Freunde, denn manchmal lief echt schnulzige Musik über die Lautsprecher, die sogar unsere Ohren befremdeten.

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Stolz aufgestellt…

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… manchmal speziell…

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…doch so oder so in Massen

Angefahren kamen sie wie die Profis mit dröhnenden Motoren und in einem Pulk von je mindestens 20 Fahrern und so machten sie richtig Eindruck. Danach gab es vorbildlich Cola zum Trinken und Ansprachen des Bürgermeisters für die geistige Nahrung. Diese hatten wir glücklicherweise dank Sam schon von Beginn weg ausgelassen.

Maschinen aber haben sie echt kunstvolle Werke. Kein so strenger TÜV wie bei uns und der Kreativität sind manchmal keine Grenzen gesetzt. Dies gilt nicht nur für die Thailänder sondern auch für die benachbarten Staaten.

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Eine der kreativen Maschinen

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Auch ein spezielles Modell

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Achtung Kind

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Auch Spass (Sanuk) muss sein, denn sonst hätte dieses Modell wohl nicht in die Reihe gepasst

Die Infrastruktur war aber ziemlich gut aus-, wenn nicht überlastet. Die Parkplätze wurden mehr als knapp und Sitzplätze waren nicht mehr zu haben. So entschieden wir uns nach zwei Stunden das benachbarte legendäre „Fan-Fan“ zu besuchen. Dieser Klub ist für Thais der Inbegriff von Ausgang und hat fast jeden Tag Live-Musik. Leicht dunkel und schmuddelig, eine grosse Bar und Band’s, die die bekannten Thai-Bands covern. Manchmal kommt aber auch das Original in den Klub, wie zum Beispiel die bekannteste moderne Band Thailands namens „Carabao“, was auf malaysisch so viel wie Büffel bedeutet. Sie spielen jedes Jahr hier vor ausverkauftem Haus trotz für Thais eigentlich hoher Preise.

Nun wissen wir endlich, wieso die Innenstadt am Abend so leer ist, denn das Abendzentrum liegt nicht in der Stadt sondern rund 4 km vor den Toren der Innenstadt. Denn wir wunderten uns doch auch schon mal, wo denn die ganzen Thais‘ am Abend bleiben.

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Der Blick Richtung Bühne im „Fan-Fan“ zu deutsch Liebhaber oder Partner

Doch nach 30 Minuten war uns genug Herz-Schmerz und Liebesbekundungen-Songs, so dass wir für das nächste Jahr damit wieder ausgerüstet sind. Zurück auf dem Bike-Week Festplatz spielte in der Zwischenzeit sogar eine wahrlich akzeptable Thai-Rockgruppe, die auch mal „Born to be Wild“, „Walk on the wild Side“ oder den gar in der Schweiz (Montreux) geschriebenen Song „Smoke on the Water“ spielten. Allerdings war zu der Zeit (Mitternacht) der Platzschon halb leer, weil alle noch einigermassen nüchtern heimfahren wollten, denn schon für 0,5 Promille gibt es hier 2000 Baht Busse.

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Die wirklich grosse Bühne des Festes – Die Foto ist nicht wegen dem Aufnahme-Zeitpunkt verwackelt, sondern weil meine Kamera ein Problem mit Nachtaufnahmen hat 🙂

Wir kehrten dann auch zurück zu unserem neuen Hotel, das sich in der Stadtmitte befindet. Echt eine Neuentdeckung, gerade geöffnet seit einer Woche – schöne Zimmer, gute Lage, nette Menschen. Und von da hörten wir dann das Konzert auf der Bühne des Andanaman-Festival, das ebenfalls gleichzeitig lief und jeden Tag einen Stargast als Musiker präsentiert. Doch da gingen wir dann nicht mehr hin, denn wir waren hundemüde und hatten einen schönen, spannenden, für uns auch überraschendem Abend hinter uns. Denn eigentlich dachten wir, dass wir Krabi nun doch schon etwas kennen und wurden eines Besseren belehrt.

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Die Dächer des Night-Markets, einer weiteren Nachtatttraktion, von oben aus unserem Hotelzimmer aufgenommen

Spannend nach dem Vegetarian Festival, über das wir vor drei Wochen berichteten, dass chinesische Wurzeln hat und ziemlich skurril wirkt, über das  Hari Raya Festival mit muslimischen Wurzeln und einer feierlichen Athmosphäre, nun dieses westlich geprägte Fest. Und in der folgenden Woche kommt nun das Loey Khratong Fest mit hinduistischen Wurzeln. Dabei leben wir in einem vornehmlich buddhistischen Land…

Wir werden Euch auf jeden Fall weiter mit Fokus-Beiträgen über die lokale Kultur hier auf dem Laufenden halten… die Themen scheinen uns irgendwie nicht auszugehen.

 

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