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Zufriedenheit mit LQ-Sphären

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Das Zufriedenheits-Profil der Lebensqualitäts-Sphären

Wie zufrieden ist man mit den einzelnen Lebensqualitäts-Sphären?

Wenn wir in Form des Lebensqualitäts-Index Lebensqualität „messen“, messen wir eigentlich immer die Zufriedenheit mit der eigenen Lebensqualität, gemessen am eigenen Erwartungshorizont (siehe Abschnitt 4.1.). Ähnliches können wir auch für die sechzehn Lebensqualitäts-Sphären tun (Beschreibung der Sphären im Kapitel Bedeutung der Lebensqualitäts-Sphären). Dies geschieht mit dieser Frage:

Und wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Lebensqualität in diesen einzelnen Sphären? Massstab wäre die für Sie grösstmögliche Zufriedenheit in dieser Sphäre, entsprechen der Zahl 10. Dagegen würde 1 die grösste denkbare Unzufriedenheit bedeuten.

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Das durchschnittliche Mass der Zufriedenheit mit der eigenen aktuellen Lebensqualität (Lebensqualitäts-Index) beträgt 77 von 100 möglichen Punkten, umgerechnet auf eine Zehnerskala also 7.7. Exakt diesen Wert sehen wir auch, wenn wir die durchschnittliche Zufriedenheit in allen sechzehn Lebensqualitäts-Sphären errechnen. Die durchschnittliche Zufriedenheit in allen Sphären ist also genau gleich gross wie die Zufriedenheit mit der eigenen Lebensqualität insgesamt.

Dabei sind die Differenzen zwischen den Werten der einzelnen Sphären wesentlich geringer als bei der Frage nach deren Bedeutung. Bei der Frage nach der Zufriedenheit schwanken die Werte nur zwischen 7.1 (Nachhaltigkeit) und 8.2 (Echtheit, Raum), was den genannten Schnitt von 7.7 ergibt. Dieses Ergebnis lässt etliche Fragen offen: Ist Zufriedenheit eine weitgehend stabile und damit nicht zu beeinflussende Grösse? Ist es egal, was wir tun, weil sich unsere Zufriedenheit ohnehin nicht steigern lässt? Gibt es so etwas wie einen gläsernen Deckel bei der Zufriedenheit mit unserer Lebensqualität, den wir nicht durchbrechen können? Wir wissen es noch nicht.


 

Zufriedenheit mit den Lebensqualitäts-Sphären nach Altersgruppen

Wie dem auch sei – interessant ist auch hier eine differenzierte Auswertung nach Altersgruppen:

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Zunächst errechnen wir auch hier die durchschnittliche Zufriedenheit über alle Sphären:

–       unter 35:           7.3

–       35 bis 49:           7.7

–       50 bis 64:           7.6

–       65plus:              7.9

Angesichts der bei dieser Frage sonst sehr geringen Differenzen fällt dieser Unterschied auf: Die älteste Altersgruppe ist eindeutig zufriedener als die jüngste, währen die beiden mittleren Altersgruppen ziemlich genau in der Mitte liegen. Das gilt fast durchgängig auch für die Zufriedenheits-Werte in den einzelnen Sphären. Das Bild von den unzufriedenen und ewig nörgelnden Alten wird hier also eindeutig widerlegt.


 

Zufriedenheit mit den Lebensqualitäts-Sphären nach Geschlecht

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Ergebnis dieses Vergleichs: Wenig Unterschiede, nur eine leichte Tendenz zu etwas mehr weiblicher Zufriedenheit.


 

Zufriedenheit mit den Lebensqualitäts-Sphären nach Herkunftsland

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Tendenziell sind schweizerische Teilnehmende also etwas zufriedener als solche anderer Herkunft. Das kann auch einfach daran liegen, dass sich SchweizerInnen zumeist etwas höflicher äussern…


 

Zufriedenheit und Unzufriedenheit

Legt man die beiden Sternkurven der Bedeutung von und der Zufriedenheit mit den sechzehn Lebensqualitäts-Sphären übereinander, ergibt sich dieses Bild:

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Die Zufriedenheitsrate liegt also meist etwas hinter der Bedeutung zurück, mit Ausnahme der weniger wichtigen Sphären Materie und Stabilität, wo die Zufriedenheit sogar über der Bedeutung liegt. Insgesamt zeigt sich auch hier das Bild einer mittleren Zufriedenheit von etwa drei Vierteln des maximal Denkbaren.

Das Gegenteil von Zufriedenheit ist Unzufriedenheit, und auch die können wir direkt messen als Differenz zwischen maximaler Zufriedenheit (Punktwert 10) und real angegebener Zufriedenheit. (Das ergibt einen theoretisch denkbaren Unzufriedenheitswert zwischen 1 bis 9.)  Zusätzlich können wir dieses Mass an Unzufriedenheit gewichten, und zwar mit der Bedeutung der jeweiligen Sphäre. Dafür multiplizieren wir den Unzufriedenheits-Wert mit dem Wert für die Bedeutung der Sphäre. Dies deshalb. weil Unzufriedenheit in einer wichtigen Sphäre höher zu gewichten ist als in einer unwichtigen. Wie sich zeigt, wird der maximale Wert für gewichtete Unzufriedenheit von 90 (9 mal 10) bei weitem nicht erreicht (Tiefstwert: Raum = 15 / Höchstwert: Nachhaltigkeit = 24), und die Unterschiede zwischen den einzelnen Sphären sind gering. Im Schnitt gibt es pro Sphäre einen Unzufriedenheits-Wert von 19.

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 Dabei unterscheiden sich im Nahbereich die Altersgruppen wieder deutlich:

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Die durchschnittlichen Unzufriedenheitswerte nach Altersgruppen sehen so aus:

–       unter 35:           23

–       35 bis 49:           20

–       50 bis 64:           20

–       65plus:               18

Es ergibt sich somit dasselbe Bild wie der Zufriedenheit: Die jüngsten sind am unzufriedensten, die ältesten weisen die tiefsten Unzufriedenheits-Werte auf, und die mittleren Jahrgänge liegen dazwischen.

Bei der Frage nach reifen Werten wird der Wert Zufriedenheit weit oben platziert. Wie es aussieht, pflegt vor allem die Altersgruppe 65plus diesen Wert bereits.


 

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