67. Woche

Samstag 23. Februar 2013
Die letzten zwei Wochen verbrachten wir wieder, abgesehen von unseren Schulbesuchen, auf unserer Insel. Wie ja schon letzte Woche versprochen, berichten wir Euch diese Woche vom Besuch bei Tiu’s Mutter, vom Besuch der Krankenstation auf unserer Insel sowie von unserem zweiten Petanque-Turnier.
Mit Opa geht es diese Woche wieder viel besser. Er ist einiges ruhiger und weniger aggressiv. Die Nachtwache mit Tiu’s Mann Ann klappen bestens und so haben wir endlich wieder einen normalen Tages-Rhytmus und können auch endlich wieder mal konzentriert arbeiten, ohne die ganze Zeit gestört zu werden. Dies ist für uns echt eine enorme Erleichterung.
Das Problem mit der Rentenbescheinigung von Opa, von der wir letzte Woche berichtet hatten, konnten wir wiederum in letzter Minute lösen, denn das benötigte Papier traf am Montag morgen auf der Post ein. Der Express-Brief „Delivered next Day“ benötigte genau eine Woche bis zu uns…
Diesen Montag und Dienstag war Monika krank im Bett und so musste ich alleine nach Krabi gehen, um eben dieses Papier der Immigrations-Behörde zu bringen. Am Montag-Abend war dann in Krabi eine grössere Runde aus SiBoya unterwegs und wir hatten einen wirklich genüsslichen Abend mit drei Stunden Billiard spielen und viel Humor. In der Zwischenzeit ist Monika nun wieder auf dem Damm.
Nun spulen wir die Zeit etwas zurück, am Mittwoch vorletzter Woche wurden Mam und Marco, Wolfgang und Christian und wir von Tiu’s Mutter zum Essen eingeladen. Das Essen war wirklich hervorragend und auch nicht zu scharf. Wie bei den Thai’s hier normal, assen wir Männer an einem Tisch und die Frauen im „Sah Lah“, einem thailändischen kleinen gedeckten Sitzplatz, der Zentrum der thailändischen Familienaktivitäten ist. So konnte Monika Ihre Thai-Kenntnisse testen…

Tiu’s Familien-Haus von der gegenüberliegenden „Strassen-“ Seite…

…und der Blick von Tiu’s Haus auf die „Strasse“

Einer der zahllosen Singvogel-Käfige (es gab etwa zwölf davon, denn sie machen Sing-Wettbewerbe damit)

Der Männer-Tisch…

…und das Sah-Lah der Frauen

Die Hof-Ente…

… und das Hof-Kalb…

…sowie die Hof-Kuh mitsamt dem Fischernetz im Schlepptau
Im Anschluss hatten wir auch die Möglichkeit, das Haus von Tiu’s Familie anzuschauen, in dem neben Tiu und Ann mit Ihren zwei Töchtern auch die beiden Eltern leben. Im Nachbarhaus lebt Jade, die Schwester von Tiu mit Ihrem Mann Lusseli (der ja bei uns umgebaut hat) und Ihren zwei etwas älteren Töchtern, im Haus dahinter lebt der jüngere Bruder von Tiu mit seiner Familie. Einzig Tiu’s älterer Bruder Bao, der mit „unserer“ Ann verheiratet ist, lebt etwas weiter weg (ca. 300 Meter).

Die Küche von Tiu

Im Wohnzimmer Ann und seine Tochter Nun

Unser ehemaliges Gestell hat einen neuen Platz gefunden 😉

Tiu und Nun am (nicht funktionierenden) Telefon

Das Telefon ist durchaus auch ein Vollbild wert
Gemeinsam mit Tiu und Tiu’s Mutter gingen wir Bao dann im Anschluss an das Essen besuchen, verbunden mit einem Spaziergang quasi durch den Dschungel. Von diesem Platz haben wir ja mal in der 38. Woche ausführlicher berichtet, als Monika Ann besuchte. Anschliessend gingen wir noch bis ans Meer, dass von Ann’s und Bao’s Haus aus ca. 100 Meter entfernt ist.

Der Weg zu Ann und Bao’s Haus

Am Wegesrande

Das Haus von Ann und Bao von der Ferne…

… und aus der Nähe

Der Salzwasser-Weiher bei Ihrem Haus mit der Solarzelle, denn sie sind nicht am Stromnetz angeschlossen

Die Entenfarm, ein Teil des Entenhäuschens besteht aus unseren alten Wänden

Die Hauskatzen Pepsi und Coke

Der Strand kurz vor Ihrem Haus

Marco bespricht mit Bao, welche Inseln man sieht
Es war ein ausserordentlich vergnügter Nachmittag, der uns wieder allerlei Einblicke in den Alltag hier auf der Insel gab. So war zum Beispiel Tiu’s Vater mit seinen Schwiegersöhnen mit dem Bau eines Bootes beschäftigt und wir konnten uns auch über die Planung des kleinen Laden’s, den die Familie eröffnen will, informieren.

Das im Bau befindliche Boot

Der Anbau für den geplanten Laden
Am Schluss kehrten wir dann nochmals zu Tiu’s Haus zurück und genossen da noch etwas von der köstlichen Jack-Fruit. Diese schmackhaften Früchte können bis 30cm lang und mehr als 10kg schwer werden können.

Der 20 Jahre alte Jack-Fruit Baum mit den Früchten

Oma bereitet eine Jack-Fruit

… und die Enkelkinder stürzen sich danach darauf
Am Samstag vor einer Woche besuchten Thomas, Wolfgang und ich die ambulante Krankenstation auf der Insel. Grund dafür war das Interesse von Thomas, einem deutschen Arzt, der mit uns ja auch in Khao Sok war (siehe letzte und vorletzte Woche). Für die Krankenschwester, die Opa nach seinem Unfall vor ein paar Wochen (siehe 54. Woche) gepflegt hatte, war es eine Ehre, ihre Station einem deutschen Arzt zu zeigen, denn Ärzte geniessen hier in Thailand nach wie vor ein hohes Ansehen.

Der Eingang der Krankenstation

Der Empfangsbereich

Der Bürobereich

Thomas beim Durchchecken des Medikamente-Angebots
Für uns war dies natürlich zusätzlich interessant, denn er stellte natürlich einige fachliche Fragen zum Betrieb der Krankenstation. So erfuhren wir, dass insgesamt drei ausgebildete Krankenschwestern in dieser Station arbeiten und die Station jeweils an den Werktagen von 8 – 18 Uhr geöffnet ist. Sie sind ziemlich gut ausgerüstet und haben unter anderem 2 grosse Sterilisierungs-Apparate. Auch eine grosse Auswahl an Medikamenten ist vorhanden.
Kleine Wunden können da genäht werden, allerdings haben sie nicht die Ausbildung um Betäubungs-Spritzen zu verabreichen. Zwischendurch kommt einmal ein Arzt aus dem nächstgelegenen Spital in Nuea Klong. Die Station ist eigentlich für eine Insel mit knapp 1000 Einwohnern sehr gross, sie hat insgesamt 3 Behandlungszimmer sowie einen grossen Empfangs-/Warteraum, ein Büro und ein Pausenraum. Das abschliessende Urteil von Thomas war, dass er ziemlich überrascht war, über die Infrastruktur, die er da antraf. Auch machte die Station auf ihn einen sehr hygienischen Eindruck.

Thomas schaut mit Wolfgang die Instrumente-Auswahl genauer an

Der „Rolli“

Eines der Behandlungszimmer

Ein weiteres Behandlungszimmer

Einer der Sterilisierung-Apparate

Und der Pausenraum
Gestern dann hatten wir das 2. Petanque-Turnier im bewährten Format. Start war um drei Uhr und wie immer, war unsere Bar geöffnet. Wie jedes Mal war es wieder ein Riesenspass, Petanque zu spielen und unsere rund 25 Gäste waren begeistert von diesem Anlass. 20 von diesen 25 Gästen spielten selber aktiv Petanque und so teilten wir die insgesamt 6 Teams à 3-4 Personen in zwei Gruppen ein und liessen dann im Final die beiden Gruppensieger gegeneinander spielen.

Der Anlass von oben gesehen
In der ersten Gruppe spielte ich zusammen mit den letztmaligen Finalisten Mam und Marco im Team Switzerland gegen das Team Commonwealth (Johnny und Billy aus Kanada und dem gerade diese Woche eingetroffenen Neuseeländer Allan) und gegen das Team Germany 2 (Klaus, Sven und Adi). Letztere gewannen mit 7: 5: 4 Punkten diese Gruppe zu aller Überraschung.

Die erste Gruppe (v.l. Paul (der hier nur Zuschauer war), Johnny, Allan, Marco (beim Werfen), Sven, Mam, Klaus und Adi) bei einer der hier klassischen Spiele über Hindernisse hinweg

Kurz vor dem Sieg von Germany 2
Auch die zweite Gruppe spielte sehr lange und war lange Zeit auf der gleichen Höhe. Schlussendlich gewann auch da überraschend das deutsche Team Germany 1 (Flora, Michelle und Wolfgang) gegen das Team Nordamerika (bestehend aus den Titelverteidigern Peter und Jeanette aus den USA und Paul und Laurie aus Kanada) sowie dem Team France (den neu eingetroffenen Sandrine, Marie und Ihrer Schwester sowie Mimi) mit 7:4:3.

Die zweite Gruppe (v.l. Michelle, Wolfgang, Flora, Marie, Sandrine (etwas verdeckt), Mimi, Marie’s Schwester, Paul und Jeanette (Laurie und Peter fehlen auf dem Bild)

Intensive Diskussionen, wer denn nun gewonnen hat…
So kam es überraschend zu einem innerdeutschen Final, den Team Germany 2 innert kürzester Zeit mit 7:0 überlegen gewann. Es war auf jeden Fall wieder schön zu sehen, wie in diesem sozialen Spiel sich Leute neu kennenlernen und so den Geist von SiBoya fördern.

Der Final mit der langsam untergehenden Sonne
Aber auch wir waren diese Woche eingeladen, diesmal zu einem Apero bei Peter und Jeanette von dem folgendes Sonnenuntergangs-Foto stammt. Und unser Musiker Johnny feierte seinen 60. Geburtstag. Und zum Abschluss auch noch ein paar weitere Foto’s.

Der Sonnenuntergang gesehen vom Balkon unserer amerikanischen Nachbarn

Eine für uns unbekannte Raupenart

Und dies die Hülle eines Insektes, das Insekt selber hat die Hülle verlassen

Gleich ein zweites zehn Zentimeter darüber

Und wieder einmal einer der wunderschönen Sonnenuntergänge im Februar

Denn in diesem Monat gibt es die schönsten Sonnenuntergänge hier