66. Woche

Samstag 16. Februar 2013
Wie wir ja letztes Mal berichtet hatten, waren wir auch am Donnerstag vorletzter Woche noch in Khao Sok und berichten Euch da von unserem Trip in den Dschungel. Im Anschluss berichten wir noch etwas aus unserem Alltagsleben. Wir waren ja zu acht auf dieser Reise. Drei der Teilnehmer Jörg, Thomas und Christian lesen diesen Blog bereit von daheim aus, denn sie sind in der Zwischenzeit nach Deutschland zurückgekehrt. Wir senden sonnige Grüsse.
Am diesem dritten Tag ging dann ein Teil der Gruppe nicht nur wie am ersten Tag dem Rande des Dschungels entlang, sondern richtig in den Dschungel hinein. Die 3 Stunden-Tour führte uns über einen anfangs sehr ausgebauten Weg und endete in einem Ziegenpfad mit teils halben Kletteraktionen. Begegnet sind wir keinem Menschen und anhand der Spinnennetze über den Weg, wurde der Weg schon längere Zeit nicht mehr benutzt. Dies wurde zu einem weiteren abschliessenden Highlight unserer Reise.

Ein Übersichtsplan über den Dschungelteil des Nationalparks

Achtung Elefanten: Diesem Schild begegneten wir nach rund 1 Stunde Wanderung in den Dschungel hinein

Vorbildliche Mülltrennung beim Eingang des Nationalparks

Die Telefonkabine (ebenfalls beim Eingang des Nationalparks) ist dafür etwas weniger vorbildlich…

Unsere Gruppe am Donnerstag (Christian fehlt auf dem Bild)

Unser Weg…

…teilweise doch sehr anstrengend…

…gewährte dafür wunderschöne Ausblicke…

…und wenige, aber ein paar exotische Tiere wie diese Spinne…

…oder diese Echsenart

Wo ist hier oben, wo unten?

Beim Startpunkt in der zweite Route

Unser Weg
Und hier noch drei Panorama-Bilder aus dem Dschungel (bitte klicken, um zu vergrössern):
Vor allem zu sehen waren diverse Pflanzenarten und danach beim Verlassen des Nationalparks die verschiedensten Blumen. Hier ein paar Bilder davon:

Allgegenwärtig das Farn

Hier eine der sieben Bambusarten

Ein uns unbekannter Baum

Ein Papaya-Baum beim Ausgang des Nationalparks

Und eine hier die Früchte von Bettlenut-Palmen
Und die folgenden Bilder stammen von Blumen entlang des Wegrandes zum Resort






Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück. Hier ein Bild bei einer kurzen Pause:


Und die Rückfahrt nach SiBoya, ein Teil blieb dann noch in Krabi für eine Nacht.
Diese Woche verlief dann doch ziemlich ereignisreich. So besuchten wir zusammen mit Thomas die hiesige Krankenstation im nächsten Dorf, die sogar den deutschen Arzt beeindruckte und waren von Tiu’s Mutter zum Essen eingeladen. Der lebendige Platz rund um Tiu’s Eltern war wunderschön und aktiv. Danach besuchten wir Bao, Ann’s Mann auf Ihrem paradiesisch schönen Platz. Allein dieser Besuch füllt bereits mit rund 25 ausgewählten Bildern einen Blog. So werden wir diese Ereignisse im nächsten Blog zeigen.
Am letzten Samstag-Abend waren wir dann zum Fondue-Essen bei Lou + Lupsie eingeladen, ein lustiger und gelungener Abend, der dann aber aprubt nach dem Dessert abbrach, da Monika von den Nachtwachen so geschafft war, dass sie nur noch schlafen gehen wollte.
Zum Thema Dschungel haben wir aber noch eine andere Geschichte dieser Woche: Am Montag hatten wir wieder einmal Glück quasi in der letzten Minute. Schon anfangs Januar forderten wir bei der AHV die Rentenbescheinigung an, die Opa für sein Visum braucht. Diese ist in unserer Swiss Post Box nicht angekommen. Danach telefoniert Monika mit der AHV im Aargau und wir erhielten die Bestätigung auf der Swiss Post Box. Leider aber ging der eingeschriebene Express-Brief nie auf der Botschaft in Bangkok ein, denn diese müssen diese Bescheinigung mit einem Stempfel beglaubigen.
So bestellte Monika nochmals eine Bestätigung, die dann aber leider nie auf unserer Swiss Post Box einging. Am Mittwoch dann rief ich nach Genf an, denn in der Zwischenzeit mussten wir Opa und uns aus der Schweiz abmelden, denn das Jahr Auslandaufenthalt war abgelaufen und die AHV fragte bei der Gemeinde nach. So ist neu die AHV in Genf zuständig und die hatten zwar alle Akten erhalten, aber benötigen für die Neu-Registrierung seine Zeit. Mit einigen netten Worten und etwas betteln, war die Sachbearbeiterin dann bereit, die Bestätigung ausnahmsweise per E-Mail zu senden, denn Opa’s Visa lief 7 Tage danach ab und ein Brief wäre wohl in dieser Zeit nicht eingegangen.
Als wir dann am Montag morgen dass Postfach in Erwartung dieser Bescheinigung leerten, war nichts da und noch erschreckender ergab ein Telefon bei der Botschaft, dass die Bestätigung der AHV immer noch nicht eingegangen ist. Wir planten eigentlich am Nachmittag zur Immigration zu gehen, doch ohne dieses Dokument mussten wir gar nicht erst auftauchen.
Ein Telefon am Nachmittag (kurz nach Start der Bürozeiten in der Schweiz) ergab dann, dass diese Sachbearbeiterin die Bescheinigung schon geschickt habe, aber die Fehlermeldung der Nicht-Zustellung am Donnerstag nicht mehr erhalten haben und am Freitag nicht gearbeitet habe. Sie habe diese aber gleich nach Arbeitsbeginn gesehen und das Mail neu gesendet. Dann ging es schnell. Die Botschaft in Bangkok war sehr hilfsbereit und stellte die Bestätigung noch vor Arbeitsschluss aus und sandte diese per Mail und Post an uns. Ein wirklich lobenswerter Service.
Das Mail kam dann auch an und so konnten wir am Dienstag-Nachmittag nach der Schule zur Immigrations-Behörde gehen. Da sind wir ja schon privilegiert, dass wir Opa für das Visum nicht mitbringen müssen, denn er wäre nicht mehr so wirklich transport-fähig. Auf der Behörde ging alles flott, wir wurden zuvorkommend behandelt und der Chef der Behörde sagte noch respektvoll zu uns, dass wir ja wie Thai’s zu unserem Grossvater schauen.
Doch beim Check der Papiere durch die Vize-Chefin fiel dann doch noch auf, dass wir nur eine, wenn auch gut gedruckte Bescheinigung und nicht das Original hätten. Die ganze Geschichte haben wir Ihnen dann erklärt und wir können das Original-Papier nun noch nächsten Montag bringen. Allerdings ist es trotz Express-Versand am Montag von Bangkok bis gestern noch nicht eingegangen. Wir hoffen nun erneut am Montag morgen, dass das Papier im Postfach liegt…
Die Abmeldung von uns drei hat natürlich einige Arbeit ausgelöst, denn es mussten verschiedenste Stellen informiert werden und Adressänderungen durchgegeben werden. Zudem müssen wir eine neue internationale Krankenversicherung abschliessen, ein Prozess der nun einen Monat andauert, da diese alle Details unserer eigentlich kurzen Krankenakte wissen wollen. Sie wollen sogar noch detaillierte Auskünfte über Ereignisse 15 Jahre in der Vergangenheit informiert werden.
Zum Thema Dschungel noch eine weitere amüsante Geschichte dieser Woche. Einen Gast hier in SiBoya hörte ich am Telefon ausdrucksstark erzählen: „Wir sind mitten im Dschungel“ und ein anderer, ein Engländer war im Haus neben uns einquartiert und bekam es mit der Angst zu tun. Er sei bis jetzt immer in betonierten Welten gewesen und könne mit diesem lebendigen Umfeld nicht umgehen. Beim Nachdenken darüber und dem Zuhören der unendlich vielen Arten von Vögeln hier, kann man schon sagen, wir sind zumindest am Dschungelrand und die Geräuschkulisse ist wunderschön. Deshalb wieder einmal ein paar Photo’s von unserem Dschungel – alle sind vom Balkon aus fotografiert.

Der Blick nach Süden

Der Blick nach Norden

Ein Panorama-Photo nach Süden(Klicken zum Vergrössern)

Das Panorama nach Westen (Klicken zum Vergrössern)

…und das Panorama nach Norden (Klicken zum Vergrössern)
Dafür haben wir seit dieser Woche nun schon fast überraschend schnell, eine neue Nachtwache, die den Dienst bereits aufgenommen hat. Für uns die absolut idealste Lösung, denn dabei handelt es sich um Tiu’s Ehemann Ann. Er kennt Opa schon, iat sehr zuverlässig, was wir beim Umbau feststellten und zudem weiss er von Tiu schon sehr viel über die Verhaltensweisen von Opa. Er war schon viele Male hier und für Opa ist er einfach der Ernst, er verwechselt in mit jemanden, dessen Frau anscheinend im Service gearbeitet habe. Mehr wissen wir dazu nicht.
Die drei ersten Nächte hat „Ernst“ nun bereits hinter sich und Opa schlief ausnahmsweise mal drei Nächte so gut, dass Ann die meiste Zeit schlafen konnte. Es wird aber sicherlich auch andere Nächte dann geben, in denen er kein Auge zutun kann. Denn seine Demenz schreitet voran – an manchen Tagen erkennt er uns nicht mal mehr, auch bei angestrengtem Nachdenken.

Ein etwas älteres Foto vom November von Opa mit unserem Gast Meauw
Wir sind ausserordentlich froh, nun wieder einmal einen normalen Tages-Rhythmus pflegen zu können und können das erste Mal jeden Abend gemeinsam Essen gehen. Und vor allem können wir auch wieder richtig arbeiten, denn in den Nachtschichten war das fast unmöglich. Vor allem kreative Arbeiten, wie ein Konzept schreiben oder hochkonzentrierte Arbeit wie die Buchhaltung waren nicht möglich, wenn Opa sich immer wieder mit Hallo-Hallo meldete.


