59. Woche

Samstag 29. Dezember 2012
Auch wir haben Weihnachten gefeiert. Auch wenn bis zum 25.12 ausser in den Supermärkten keinerlei Spuren von weihnachtlichen Aktivitäten zu sehen waren (mal abgesehen von Mam’s Adventskranz), wurde am 25. dann der Weihnachtsbaum a la Koh SiBoya pünktlich aufgestellt.

E (im Christbaum) beobachtet von Helfern

In Arbeit

Die Bar geschmückt von Low und Thuam

Der Christbaum am Tage
Am Abend gab es dann wie gewohnt ein wirklich äusserst schmackhaftes Buffet, das bei fast allen (ausser unserer Vegetarier) auf Anklang stiess. Für letztere war das letzte Jahr ergiebiger, denn da waren mehr solche Gerichte vertreten. Anschliessend folgte je nach Gusto Barbesuch, weitere Gespräche am Tisch oder Tanzen unter den Palmen.

Das Buffet

Unser Tisch

Der Christbaum bei Nacht
Wunderschön waren die Szenen, an denen rund 10 Kinder schon fast frenetisch den Weihnachtsbaum umrundeten oder einzelne besinnlich davor sassen. Und definitiv kulturübergreifend war der Besuch einige muslimischen Mädchen beim Christbaum, natürlich ausgerüstet mit Fotokamera.

Zwei der Kinder vor dem Christbaum

Kulturübergreifend… (leider ein bisschen weit weg für die Kamera)

Abschliessend noch ein Bild von der Bar
In der Schule waren wir diese Woche nicht, denn die Schuldaten vom 24./25.12 hatten wir als Klasse gemeinsam „boykottiert“. Ursprünglich waren diese im Stundenplan vorgesehen, doch wir alle fanden, dass dies nicht unbedingt Schuldaten für Farang’s sind und so konnten wir die Schulleitung davon überzeugen, dass wir diese Tage dann nachholen werden.
So waren wir also die ganze Woche hier und haben ebenfalls tagsüber etwas Weihnachtsferien genommen. Das heisst Petanque jeden zweiten Tag und seit gestern wieder Takraw spielen bei mir. Seit heute kann ich auch das erste Mal wieder baden, nachdem ich nun fast einen Monat aufgrund einer eitrigen Wunde auf jegwelche Aktivitäten verzichten musste. Eigentlich war da am Anfang nur ein paar Stiche von Moskito‘s oder Sandfliegen, dann kam das unbedachte Kratzen an den Wunden wohl im Schlaf dazu und dann die nicht erfolgte Desinfektionsphase. Fertig waren drei eitrige Wunden, die nun gar zwei mehrtägige Antibiotika-Behandlungen benötigten.
Fast alle kennen dies hier, denn die Luftfeuchtigkeit ist so hoch und das Klima so warm, dass dies der beste Nährboden für Bakterien ist. Nun weiss ich es auch und werde in Zukunft vorsichtiger sein.
Aber nachtsüber waren wir leider nicht so unbeschäftigt. Diese Woche sind es zwar nur drei Nachtwachen, da Tiu und Ann je eine zusätzliche Nacht übernommen haben, aber es geht uns an die Substanz.

So sieht die Nachtwache bei uns aus, im Hintergrund Opa’s Schlafzimmer
Denn im Unterschied zu Tiu und Ann, die sich einfach am Boden neben dem Bett von Opa zum Schlafen legen und dann erwachen, wenn er wieder auf die Toilette will (was manchmal bis zu einem Dutzend Mal in der Nacht vorkommt) können wir bei der Nachtwache nicht einfach schlafen, dies aus unterschiedlichen Gründen. Ich würde schlichtweg nicht erwachen, wenn er sich meldet und Monika kann am Boden einfach nicht schlafen, da sie Angst hat vor all den Viechern, die hier den Boden bevölkern könnten. So sitzen wir dann die ganze Nacht wach vor Opa’s Schlafzimmer (wie oben im Bild) und lösen uns ca. um 2 Uhr ab.

Unsere Katze Meauw unterstützt uns jeweils bei der Nachtwache, hier auf Opa’s Ledersessel
Wie geschrieben sind wir derzeit auf der Suche nach Unterstützung und haben auf der Insel gestreut, dass wir eine Nachtwache suchen. Heute nun war der jüngere Bruder von Low hier und hat sich vorgestellt. Er wird nun morgen zusammen mit Tiu einen Tag verbringen, um mal kennenzulernen, welche Aufgaben ihn erwarten würden und um zu schauen, ob Opa ihn überhaupt akzeptiert. In der Folge wird er zwei Testnächte hier verbringen, damit wir überhaupt einschätzen können, ob er erwacht, wenn Opa sich meldet.
Wir hoffen, dass wir damit vielleicht eine Lösung gefunden haben, aber derzeit bestehen natürlich noch viele Fragezeichen. Auch bei Jade hatten wir ja bereits ein gutes Gefühl und es hat dann nicht geklappt.
Bei Ann hat es diese Woche eine Premiere gegeben, denn Sie hat Ihren „Massage-Hut“ neu ganz vorne am Meer eröffnet. Sie massiert ja jeden anderen Tag während der Hochsaison. Aufgrund der Umstellungen hier in SiBoya ging ihr alter Massage-Platz „verloren“. Nach vielen Gesprächen hat Ihr nun Chung einen Platz exklusiv direkt und unmittelbar am Strand zugewiesen. Darüber freut sie sich (und auch wir uns) wirklich sehr.

Das neue Massage-„Haus“ von Ann, auf dem Bild kaum erkennbar direkt am Strand
Eine weitere erfreuliche Nachricht ist für uns, dass wir auf einmal seit vorgestern eine noch viele schnellere Internet-Verbindung haben. Waren es bis jetzt ungefähr 2 – 2.5 Mbs pro Sekunde, was schon sehr schnell war nach unserer Satellitenverbindung (siehe 49. Woche), erhalten wir nun seit drei Tagen 4 – 5.5 Mbs Geschwindigkeit. Dies ist nahezu dreimal so schnell wie die Verbindung, die wir im Appenzellerland hatten. Da soll mal noch einer sagen, Thailand sei ein Drittwelt-Land. Nun, wir wissen nicht wie lange dies anhält, aber es ist auf jeden Fall derzeit eine positive Überraschung vor allem kombiniert mit den Fakt, dass wir weniger als 1% Ausfall haben (was ebenfalls besser als in der Schweiz ist).
Ansonsten gibt es von der Woche nicht viel zu berichten, ausser dass viele Leute hier sind und eigentlich fast alle Bungalows besetzt sind. Daher ein paar alltägliche Bilder:

Ein in etwa faustdickes Loch, gegraben von einem Krebs. Solche sind für uns täglich am Weg

Eine Spinne in etwa ca. 15cm lang, haben wir bis jetzt auch noch nicht gesehen

Ein Miniatur-Tokeh, die können bereits kräftig zubeissen

Das Restaurant ist von der Nordseite kaum zu sehen

Die Bar von der Südseite gesehen passt sich auch bestens in die Landschaft ein
Letztes Mal hatten wir Euch ja versprochen, Bilder vom neuen Sportplatz und von der Einweihungsfeier, die schon vor einiger Zeit stattgefunden hat, zu zeigen. Der Sportplatz ist zwar noch nicht 100% fertig, die Netze sollten in Kürze aufgestellt werden, trotzdem hier die Bilder der Entstehung:

Der Platz ist gerodet und bereit zur Bearbeitung

In Bearbeitung

In Bewässerung

Kurz vor Fertigstellung
Wenn ihr genau hinschaut, haben wir nun einen Takraw-, einen Badminton- und einen Beachvolleyball-Platz ab nächster Woche betriebsbereit. Wir freuen uns schon darauf!
Wie hier in Thailand üblich, wird bei erfolgtem Fertigstellen von neuen Bauten auch ein Aufrichtfest gefeiert (über unseres haben wir ja in der 54. Woche bereits berichtet). Da wir ja die Geschichte mit den neuen Bauten etwas aufrollen, haben wir Euch aber noch keine Bilder von der Einweihungsparty des neuen Restaurants gezeigt. Dies wollen wir nun noch nachholen.

Es wird gross gekocht für das Fest…

…denn schliesslich werden rund 80 Leute erwartet

Ein Auszug aus dem Menu

Auch Opa ist eingeladen, Tiu und Ann aufgrund der Anwesenheit des Dorfes ausnahmsweise in Kopftüchern

Aber auch die jüngste Generation nimmt teil, hier Low mit der nächsten Generation

Das Essen mundet

Low versprüht das Weihwasser

Und eine Siesta zum Abschluss
Zur Ankunft der neuen Reisegruppen können wir Euch leider noch nicht viel berichten, wieder wurde der Start-Termin um 5 Tage verschoben. Ursprünglich sollten 40 Bungalows bis Mitte Oktober bereit stehen und dann den Betrieb aufnehmen, nun sind die verbliebenen 20 Bungalows mehr als 2 Monate später immer noch leer. Wenn man bedenkt, dass dieses Unternehmen von Farangs geleitet wird und Chung mit seinen Bungalows nur gerade zwei Wochen Verzug hatte, so fragt man sich manchmal schon, wer hier wirklich Entwicklungshilfe braucht…
Mit diesen Worten möchten wir nun den diesjährigen Blog beschliessen und Euch allen von Herzen einen guten Start ins neue Jahr wünschen. Mögen Eure Wünsche in diesem neuen Jahr in Erfüllung gehen!
Max, Monika und Christian