48. Woche

Samstag 13. Oktober 2012
Wie letzte Woche schon berichtet wird im Moment überall hier gebaut. Da ist unser Umbau verhältnismässig ein kleines Vorhaben, doch wollen wir zuerst noch kurz darauf eingehen, bevor wir dann zum eigentlichen Titelthema, dem Bauen auf der Insel gelangen und anhand des Beispiels vom Restaurant ein paar nähere Einblicke geben, wie hier auf der Insel gebaut wird
Bei uns wurde diese Woche das Dreieck unter dem Dach ausgewechselt, die alten Schiebe-Türen entfernt und der Boden im Balkon gestrichen. Nun hatten wir seit Mittwoch ein paar Tage Ruhe, die Handwerker warten auf die neuen Wände, die morgen kommen sollten.

In schwindligen Höhen nur gerade auf einem dünnen Holzbrett…

… wird hier trotzdem extrem speditiv gearbeitet

So sieht das Endresultat aus
Es war eine lange Suche nach qualitativ höherwertigen Bambus-Matten, denn einige produzieren diese gar nicht mehr. Es wird alles maschinell hergestellt und leider leidet die Qualität darunter. Zudem werden zu junge Bambus-Stücke verwendet, die noch grün und nicht mal getrocknet sind. Dies, weil im Moment einfach überall hier in Südthailand gleichzeitig gebaut wird, bevor die Saison los geht und die Produzenten schlicht so schnell wie irgendwie möglich produzieren. Wir sind gespannt, wie dann die morgige Lieferung aussehen wird.

Und so sieht jetzt unser Raum vom Bett her gesehen aus
Wir sind nun noch auf der Suche nach einer Falt-Türe, die die frühere Schiebe-Türe ersetzen wird. Durch diese können wir die Front mehr öffnen und es bietet sich jetzt aus dem Raum die viel schönere Sicht. Zudem ist der Raum viel heller und luftiger geworden, wir sind jetzt schon richtig begeistert vom neuen Ambiente.
Soweit zum Stand unseres Umbau’s, nächste Woche zeigen wir Euch dann das Haus mit den neuen Wänden.
Wie letzte Woche berichtet, hat ja ein Reisveranstalter Land von Chung gemietet und auf dieses bis jetzt 20 Bungalows aufgestellt. Dadurch musste Chung das Restaurant ausbauen, die Küche vergrössern, zusätzliche Toiletten anbauen, neue Bungalows für seine Gäste und ein weiteres Haus für die neuen MitarbeiterInnen erstellen und den Sportplatz an einen neuen Ort verschieben. Im gleichen Zug hat er gleich auch noch eine neue Bar und Reception realisiert. Seit Ende Juni wird nun in SiBoya kontinuierlich gebaut, das Ziel ist es, dass bis Mitte November, wenn die Saison startet, alles abgeschlossen ist.
Dieses Mal möchten wir Euch Bilder vom Aufbau des Restaurants zeigen und an diesem Beispiel gleich auch aufzeigen, wie hier auf der Insel gebaut wird. Denn hier stehen nicht die gleichen Arbeitsmittel zur Verfügung wie auf dem Festland und man kann auch nicht einfach einen Lastwagen voll Beton bestellen, denn alleine schon die Fähre, die extra bestellt werden müsste, würde hin- und zurück CHF 1‘500.- kosten. Also bedient man sich einfachen Mitteln und mischt den Beton noch von Hand.
In den folgenden Bildern seht Ihr nun Schritt für Schritt, wie der zweite Restaurant-Teil zwischen Ende Juni und Ende August entstanden ist.

Das erste Foto beim Start des Anbau’s

Thuam schneidet die Bouganville, was uns schon etwas weh tat, denn die haben das ganze Jahr geblüht

Wo wir vorher jeden Tag auf diese Blumen sahen, wurden wir nun 2 Monate Zeuge der Bautätigkeiten

Das Baumaterial ist bereit

Thuam, Pa und Tschai streichen schon mal die Dachuntersicht

Während dem die ersten Eisen eingezogen werden

Das Fundament für die Pfeiler, die das Dach tragen, das Loch wurde anschliessend mit Beton gefüllt

Betriebsamkeit auf der Baustelle

Und der Chef ist bei jedem Arbeitsschritt vor Ort

Die Grundstruktur nimmt Formen an

Die Fundamente für die Pfeiler werden oberhalb weiter geführt und betoniert…

…dann, trotz Regen, die Löcher für die Befestigung der Pfeiler gebohrt…

… was dann im Ende so aussah. Um diese Stelle wurde dann zum Abschluss nochmals betoniert.

Beim Aufstellen der Pfeiler

Baustellen-Romantik

Ein eher seltenes Bild, denn sonst stehen die Arbeiter eigentlich selten rum und schauen zu

Die ersten Pfeiler sind hochgezogen

Und bald stehen schon alle Pfeiler

Massarbeit

Wir haben uns nur immer wieder gefragt, wie man barfuss auf solchen Brettern arbeiten kann

Und der letzte Pfeiler wird mit gemeinsamen Kräften errichtet

Die Dachkonstruktion nimmt Formen an

Die SUVA lässt grüssen

Arbeiten zwischen Palmen

Der Rohbau steht…

… und der Innenausbau kann beginnen

Betonierung des Bodens auf thailändische Art

Der Beton wurde komplett von Hand gemischt

Auch der Regen muss abgeführt werden

Das erste Mal bestuhlt

Kurz vor der Fertigstellung, das Restaurant fügt sich nahtlos in die Umgebung ein

Nun ging’s zum Küchen-Neubau, von dem wir nächste Woche berichten
Auffällig an der Art, wie hier gebaut wird, war vor allem eines: Selbst am frühen Morgen wurde schon gelacht und niemand beschwert sich über die beschwerliche Art, in diesem heissen Klima zu arbeiten. Im Gegenteil, alle sind froh, dass sie arbeiten können und verbinden es mit Ihrer positiven Grundhaltung zum Leben, hier „Sanuk“ genannt. Dies heisst so viel wie, dass man auch das Leben geniessen kann, wenn man arbeiten muss. Genau diese Haltung gefällt uns hier in Thailand. Man beschwert sich nicht und teilt nicht allen mit, dass man eigentlich am liebsten gar nicht arbeiten würde, sondern man macht das Beste draus.
Wie angekündigt seht Ihr im nächsten Blog die weitere Entwicklung von SiBoya – nun aber noch zu ein paar Bildern aus der aktuellen Woche.
Die nächste widmet sich „unseren“ beiden Katzen, die sich schon so aneinander gewöhnt haben, dass sie nur noch im Doppelpack auftreten. Diese Woche mussten wir die beiden zum Sterilisieren nach Krabi bringen, was eine ziemlich aufwendige Aktion war, aber uns vor weiteren Katzen verschont.

Unsere beiden Katzen im Synchronmodus
Gerade heute hatten wir die Gelegenheit einen Termitenbau von innen zu sehen. Nachdem uns diese Tierchen schon ziemlich zum Pelz gerückt waren, wollten wir natürlich wissen, wie es in derer eigentlicher Heimat aussieht

Ein Querschnittsblick in den Termitenbau

Ein Teil des Bau’s
Das Wetter ist seit längerer Zeit nun wieder eher regenlos, doch im nächsten Foto seht Ihr, wie sich ein kleiner Sturm zusammenbraut

Die Farben sind nicht manipuliert…
Seit Donnerstag ist nun auch Philippe, mein früherer Lehrling in der Firma, die ich zusammen mit Tom in Trogen hatte, zu Besuch bei uns. Er wird einen Monat hier in SiBoya bleiben und so werdet Ihr ihn wohl schon bald hier im Foto sehen. Es scheint im bereits gut hier zu gefallen, in der „Stammtisch-Runde“, bestehend aus derzeit 5 Nationalitäten, fühlte er sich heute abend schon richtig wohl…
Nächstes Mal zeigen wir Euch dann Bilder von der neuen Bar und der neuen Küche und sobald die neuen Bungalows von Chung weiter entwickelt sind, folgend dann diese Bilder. Bis dann senden wir unsere besten Grüsse nach Europa.