31. Woche

Sonntag 17. Juni 2012
Diesmal erscheint der Blog erst heute Sonntag, da wir gestern noch bis spät abends unterwegs waren. Zur Flut letzte Woche erreichten uns viele Rückmeldungen. Einige unserer Antworten werden wohl für alle interessant sein, weshalb wir am Schluss dieses Blogs unsere Antworten gleich für alle sichtbar machen.
In der Zwischenzeit hat sich das Wetter wieder beruhigt und seit ein paar Tagen ist es sogar jeden Tag von Morgen bis am Abend sonnig ohne auch nur etwas Regen. Man könnte kaum glauben, dass das Wetter vor einer Woche noch so wütete. Auch der Garten ist dank JaJa, unserem Gärtner, wieder aufgeräumt. Seine strahlenden Augen hättet Ihr sehen sollen, als wir ihm dafür den zusätzlichen Lohn in die Hand gedrückt hatten. Mit nur wenig kann man die Leute hier schon richtig glücklich machen.

Zwar nicht mehr so grün, dafür wieder sauber: Unser Garten
Nun zu unserem Hauptthema dieser Woche, dem Thema „Unbekanntes Thailand“. Wir sind gestern von einer dreitägigen Erkundungstour zurückgekehrt. Warum wir dies als Erkundungstour bezeichnen, lest Ihr in einem der nächsten Blog-Beiträge. Die Reise führte uns in zwei ziemlich unbekannte Regionen Thailands, wir sahen in den ganzen drei Tagen nur eine einzige Ausländerin. An vielen Orten erhielten wir erstaunte Kinderblicke begleitet von einem überraschten, fast etwas ungläubigen wirkenden Ausruf „Farang!“. Der Ausdruck „Farang“ bezeichnet alle Menschen mit weisser Haut und stammt, je nach Quelle aus der Zeit der ersten Franzosen in Süd-Ostasien oder stammt vom persischen Wort „farrang“ ab (Mehr dazu im Wikipedia-Eintrag).

Auf der Fähre nach Laem Hin: Chung, Am, Peter und Monika
Da wir in diesen drei Tagen so viel erlebt haben, dass dies mehr als einen Blog-Beitrag füllt, werden wir in drei Teilen darüber berichten. Im heutigen ersten Teil die Reise von SiBoya nach Nakhon Si Tammarat am ersten Tag, im zweiten Teil den Weg nach Pattalung am zweiten Tag und im dritten Teil den gestrigen Rückweg.
Gestartet sind wir am Donnerstag am Morgen früh. Mit Pick-up und Fähre gelangten wir nach Laem Hin, wo uns Hat mit seinem neuen Mini-Bus erwartete. Hat ist im Dorf eine angesehene Persönlichkeit, da er doch einige Leute beschäftigt. Umso grösser für uns die Ehre, dass er uns persönlich gefahren hat. Und dies schätzten wir fürwahr sehr, denn Hat ist ein besonnener Fahrer, bei dem wir nie auch nur ein klein wenig Angst haben mussten wie bei anderen Busfahrern. Zudem ist er ein gläubiger Moslem, der keinen Tropfen Alkohol trinkt, was natürlich ein positiver Aspekt für einen Fahrer ist.

Unser Reisebus
Unsere Reisegruppe setzte sich aus ihm, Chung, Am (Chungs Sohn), unserem australischen Nachbar Peter und Lek, einem ortskundigen Bekannten von Chung zusammen. Letzterer stiess in Kiriwong (siehe weiter unten) zu unserer kleinen Gruppe.
In Nua Klong, der nächste gelegenen grösseren Ortschaft gingen wir dann noch einkaufen und tanken, bevor wir eine zweistündige Fahrt in Angriff nahmen. Diese Fahrt war aber wirklich sehr kurzweilig, zuerst am Süden der Berge Phanom Bencha’s und an all den Palmöl-Palmen und Gummibäumen vorbei, dann durch eine tropische Vegetation hindurch und schlussendlich endend in einer fruchtreichen Region mit vielen verschiedenen Obst-Baumarten. Chung erzählte uns viel über die verschiedenen Regionen und wir erhielten schon fast eine Geschichtslektion. So entstanden die ersten Siedlungen in unserer Region Krabi, die damals noch absoluter Dschungel waren, aufgrund von Jägern, die im Auftrag des Königs von Nakhon Si Tammarat Elefanten jagten. Dieser König herrschte über ein grosses Reich hier im Süden, bevor sich dann später das Königreich Sukhothai bildete, dass sozusagen die Grundlage für den heutigen thailändischen Staat ist.

Eigetnlich ein Fremdelement in der buddistischen Kultur: Ganesha, aus Indien importiert.
Im ersten Teil der Reise berichtete uns Chung über seine Jugendzeit, als die Region, die wir nach Nua Klong durchquerten noch bekannt war für Ihre kriminellen Elemente. Des Nachts habe man diese Region nicht mit dem Motorrad durchfahren können, denn man wäre ohne dieses zurückgekehrt, wenn überhaupt. Zwei Mal sei in dieser Zeit die Polizeistation von Kommunisten niedergebrannt worden und es herrschte eine gewisse Anarchie.
Anschliessend kamen wir dann in die Region Thung Yai (zu deutsch: grosses Feld), wo anscheinend früher grosse Felder das Bild prägten. Danach wurden Wälder angepflanzt, die die Region zum Bauholz-Exporteur Nummer 1 in Thailand werden liess. Diese Wälder sind nun allerdings fast alle zugunsten von Palmöl- und Gummiplantagen gewichen.
In der Folge kamen wir zu einem wunderschönen Tempel namens Wat Kuan, der irgendwie den Eindruck machte, dass er kaum je von Touristen besucht wurde. Der Tempel ist über tausend Jahre alt, wurde aber in den letzten Jahrzehnten wunderschön restauriert und blitzte nur so vor Gold.

Wat Kuan mit seinen fünfköpfigen Schlangen, die einem beim Eingang begrüssen

Der grosse Buddha in Wat Kuan

Zwei Weise, die hier verehrt werden
Ein paar Kilometer weiter sah ich zur rechten einen Tempel mit einem riesigen liegenden Buddha und bewegte Hat dazu, umzudrehen und diesen Tempel zu erkunden. Auch dies war eher eine Zufallsentdeckung. Auch zu diesem Tempel ist im Internet fast nichts zu finden. Er heisst „Wat that noi“, zu deutsch „Tempel der kleinen Stupa“, weil in Nakhon Si Tammarat eine grosse Stupa steht.

Die kleine Stupa mit einer Vielzahl noch kleinerer Stupa’s

Der grosse liegende Buddha

Der Gründervater des Tempels, ein sehr bekannter und verehrter Mönch
Das Innere der Stupa war wahrlich wunderschön, vor allem die Wandbilder. Ebenso faszinierend war der grosse liegende Buddha, der grösser war, als der liegende Buddha in Penang, der von sich behauptete, der drittgrösste der Welt zu sein (siehe 28. Woche). Ein Gespräch mit einem perfekt englischsprechenden Mönch, der auch schon in Australien war, bereicherte den Besuch.

Malereien im Inneren der Stupa

Der Blick vom Fusse der Stupa

Peter und Monika im Gespräch mit dem Mönch
Dann ging es weiter zu einem Essenstop im kleinen Städtchen Chan Di, dass früher von seinem Eisenbahn-Anschluss profitierte und so aufblühte. Viel davon ist heute allerdings nicht mehr zu sehen. Nach diesem Stopp ging es dann weiter durch eine wunderschöne hüglige Landschaft entlang eines Flusses zu unserem eigentlichen Ziel Kiriwong.
Kiriwong liegt hinten an einem Tal am Fusse des höchsten Berges Süd-Thailands (1850 Meter) und hat eine äusserst kreative Bevölkerung, die selbst die Initiative ergriffen hat. Sie leben nach den „Sufficiency Economy“ Prinzipien, die vom König Bhumibol proklamiert werden. Die Philosophie des Königs lässt sich dabei am besten so beschreiben: Wenn Du einen Quadrat-Kilometer Land hast, so baue darauf lieber Essen an und halte Tiere, damit Du gut leben kannst anstatt dass Du ein Fabrik baust, die wertlos ist, wenn der westliche Kapitalismus eine Krise erleidet. Mit dieser Haltung steht der König leider im Widerspruch zur jetzigen Regierung, die alles versucht, um Thailand reicher zu machen und überall Fabriken bauen lässt, um möglichst viel Kapital nach Thailand zu bringen.

Ein Bergbach wie aus dem Bilderbuch

Unsere Gruppe mit dem neu dazugekommenen Lek rechts im Bild

Zum Glück sind die Spinnen in Thailand nicht giftig
Die Bewohner des Dorfes Kiriwong bauen alles selber an, was sie zum Leben benötigen und verwerten dabei sämtliche Produkte der Natur. Sie haben sich ähnlich einer Kooperative organisiert und jeder hilft jedem. Die Organisation des Dorfes scheint vorbildlich und wir haben noch keine so saubere Region wie diese gesehen. Nicht ein bisschen Abfall liegt herum und überall machen die Häuser einen sehr aufgeräumten und gepflegten Eindruck.
Das Dorf wird von einem wunderschönen und klaren Bergbach durchflossen, indem die Bewohner sich die Abschnitte aufgeteilt haben. Jeder kann in seinem Abschnitt die Fische, die er fangen kann, verwerten und es gebe eigentlich nie Grenzüberschreitungen. Verwundert waren wir vor allem über die Anzahl der Fische, die sich natürlich entwickelt haben und nicht gezüchtet werden (siehe Bild). Auch gibt es geschützte Bereiche, in denen niemand fischen darf.

Die Fische bei der Fütterung, ein wildes Treiben

Sogar bis ans Land sprangen die Fische
Im Dorf trafen wir dann auf Lek, der dort wohnt. Auf einer 3 Kilometer langen wunderschönen Wanderung entlang des Flusses mitten durch den Dschungel gelangten wir dann zu seinem Haus. Dies macht einen ähnlichen Eindruck wie bei uns die Alphütten. Gekocht wird auf offenem Feuer und Strom gibt es natürlich keinen. Zu einem Kaffee eingeladen konnten wir auch den selbst gemachten Whisky testen und lernten seinen Vater kennen.

So steil ist der Anstieg zu Lek’s Haus teilweise

Aber die Wanderung lohnte sich, hier Lek’s Haus im Bild

Hat, unserer Fahrer, der Vater von Lek und Chung
Ein wunderschöner Platz, direkt neben dem erfrischenden Bergbach, ein Ort an dem wir gerne länger geblieben wären. Leider aber ist auch hier der Klimawandel zu spüren. Seit mehr als 4 Jahren konnten sie auf Ihrem Grundstück keine Früchte mehr ernten, die wachsen klimabedingt einfach nicht mehr so wie früher und sie hoffen sehr, dass sich das bald wieder ändern wird. Einige Existenzen stehen in diesem Dorf durch den Klimawandel auf dem Spiel.
Die Zeit rief und wir wanderten durch all die tropische Vegetation und die noch erhaltenen Fruchtbäume wieder ins Tal. Dabei kamen wir in den Genuss von einigen uns bis anhin komplett unbekannten Früchten. Selbst Chung entdeckte Sorten, die er nicht kannte.

Eine Frucht, die so ähnlich wie Feigen schmeckt

Miniatur-Bananen

Am Wegesrand
Im Hauptdorf unten angekommen besuchten wir eine Seifenproduktion, die aus den verschiedenen Früchten sowie Palm- und Kokosnussöl wunderbar duftende Seifen herstellt. Gleich nebenan eine Produktionsstätte für Batik. Uns wurde erklärt mit welchen Früchten, Fruchtschalen oder Hölzern welche Farbe hergestellt wird. Leider war es schon so spät am Abend, dass die Frauen bereits Feierabend hatten und wir die Produktion nicht live miterleben konnten. In einem Dorfladen kann man dann all diese Produkte kaufen. Wir sind ja sonst nicht so die „Shopper“, aber in diesem Laden gab es so viele wunderbare Dinge zu kaufen, dass wir die Taschen füllten.

In der Seifen-Produktionsstätte

So erzeugt man hier die Farben für die Batikstoffe
Wir hätten noch Stunden in diesem wundervollen Dorf verbringen können, doch leider wurde es dunkel und wir mussten nach Nakhon Si Tammarat aufbrechen. Dort bezogen wir dann unser Hotel und besuchten nach dem Essen eine Karaoke-Bar. Wie die Thais derart Freude an diesem Mitsing-Sport entwickeln können ist und bleibt uns ein Rätsel, wir hielten es nicht länger als eine halbe Stunde aus.
Soweit nun also Tag 1 unserer Reise, im nächsten Blog lest Ihr über unseren zweiten Tag, der Reise von Nakhon Si Tammarat nach Pattalung.
Nun wie eingangs versprochen noch die Mails und unsere Antworten zum Sturm von letzter Woche.
Eine Rückmeldung betraf unsere Gefühle: „Ich kann mir gut vorstellen, auch wenn im Text des Blogs davon wenig aufscheint, dass ein solches Ereignis auch heftige Gefühle auslöst, Frust, Ängste, Enttäuschung, vielleicht auch Zweifel am Auswanderungsentscheid.“
Wie Ihr ja aus den Zeilen des Blogs zwischenlesen konntet, ist es für uns aber wirklich nicht so schlimm. Für die Wiederherrichtung der Mauer haben wir Tchai, der so wieder etwas Geld dazu verdienen kann und für das Aufräumen des Gartens haben wir unseren Gärtner JaJa, der diesen in der Zwischenzeit schon geputzt hat und so ebenfalls etwas zu seinem Lohn extra dazu erhalten hat.
Sicherlich, es war nicht schön anzusehen und der Verlust der schönen neuen Blumen schmerzt schon etwas. Aber das ist halt die Natur hier. So schön sie normalerweise ist, so hat sie halt auch eine andere Seite. Unseren Auswanderungsentscheid hat dies aber in keinster Weise in Frage gestellt, wir fühlen uns nach wie vor sehr wohl hier. Und Angst haben wir deswegen auch keine, die hatten wir viel mehr bei der Tsunami-Warnung Mitte April. Denn da hatten wir wirklich etwas Angst, auch wenn dies im Blog-Beitrag vielleicht nicht so zum Ausdruck kam.
Eine andere Rückmeldung betraf die Brandungsmauer: „Wir sind schon etwas erschrocken ob den Bildern und den Beschreibungen im Blog. Wir waren dann etwas erleichtert, als wir aufgrund der Bilder gegen Schluss des Blogs sahen, dass wenigstens kein grösserer Schaden am Haus entstanden ist. Insbesondere habe ich sofort an die neuen Glas-Türen gedacht, welche bei den von dir beschriebenen grossen Wellen wahrscheinlich akut gefährdet waren oder hätten sein können, wenn nicht die Brandungsmauer gewesen wäre. Stimmt meine “Ferndiagnose”? Oder habt ihr zusätzlich einen Schutz gegen die Unwetter erstellt? Eine solche Mauer, und auch wenn diese nicht mehr steht, der “Steinwall” hat wahrscheinlich die zerstörerische Energie der Wellen soweit gedämmt, dass keine Scheiben eingedrückt wurden.“
Die Wellen kamen zwar über die Brandungsmauer hinweg, allerdings verebbten Sie da, also war keine Gefahr da, dass diese bis zu den Fenstern kamen. Selbst wenn die Brandungsmauer nicht gewesen wäre, so wäre die Gefahr für die Scheiben nicht da gewesen. Die Brandungsmauer ist primär dazu da, damit das Meer kein Land „frisst“, das heisst unseren Grund und Boden abträgt.
Eine weitere Rückmeldung betraf unseren Schulweg: „Wie geht das, wenn ihr bei solchen Unwetter und nur schon bei gröberen Starkwinden nach Krabi reisen müsst, um den Sprach-Kurs zu besuchen, funktioniert dies? Sind die Kurse jeweils an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, sodass ihr in Krabi übernachten könnt und nicht zweimal die Reise machen müsst?“
Die Schule ist an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und wir werden deshalb ab jetzt immer am Montag in Krabi oder der näheren Umgebung übernachten. Bei starken Sturmwinden müssen wir anstatt der Fähre im Norden die Fähre im Osten (also hinter der Insel) nehmen, da ist das Meer praktisch immer ruhig. Ist ein etwas längerer Weg, aber ansonsten kein Problem.
Und eine Rückmeldung befasst sich mit dem Unrat: „Das war eine Wahnsinns Flut, die euch auf Trab hielt und sicher immer noch hält. Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Aufräumen. Mir fällt auf, dass da sehr viel Abfall herumschwimmt. Diese Unart des Wegwerfens oder Liegenlassens ist, glaub ich, weltweit ein Problem.“
Ja – leider ist die ein weltweites Problem, von denen einige mehr und andere weniger, aber sicherlich alle Strandregionen irgendwie betroffen sind. Wir leben in einer bucht-artigen Region, in der sich leider dieser Abfall, der von allen Seiten her kommt, in der Regensaison teils sammelt. Sicherlich aber noch viel schlimmer ist der Plastikkontinent im Pazifik -> http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-277884b93470/showarticle/f139c1eb-3d69-40be-88f1-3e30c7d30239.aspx oder aber auch etwas reisserischer, aber nicht so sehr übertrieben: http://www.seite3.ch/Pazifikmuellteppich+Der+neue+Kontinent/424124/detail.html
Die Konsum-Mentalität entwickelt sich leider immer weiter, ganz so unter dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Es werden immer mehr sinnlose und immer mehr kurzlebige Produkte auf den Markt geworfen, die man nicht mal mehr reparieren kann.
Dann gibt es auch immer mehr Verpackungsmaterial. Die Thais haben zum Beispiel die Sitte, dass alles ungefragt in Plastiktüten eingepackt wird und sie wundern sich sogar, wenn man eine eigene Einkaufstasche mitbringt.
Ein weiteres Problem sind fehlende Abfallverwertungsanlagen. Es gibt hier weit und breit (auch auf dem Festland) keine Kehrichtverbrennungsanlage. Es wird nach wie vor alles in Erdlöcher versenkt, wie bei uns vor 40 Jahren. Oder dann eben – wenn‘s kein anderer sieht, bei der Überfahrt auf dem Meer – ganz einfach versenkt.
Selbst Menschen wie Chung, die an dem Thema wie Nachhaltigkeit wirklich sehr interessiert sind und beim Verbrennen von Müll auf Niedrig-Temperatur genau wissen, was für Schadstoffe freigesetzt werden, haben keine wirkliche Alternative und dabei ein enorm schlechtes Gewissen.
Wir wissen aktuell gesagt ehrlich auch nicht wohin mit dem angeschwemmten Müll, als ihn wieder irgendwo aufzuschichten, damit er beim nächsten Sturm in ein paar Jahren wieder verteilt wird. Einzig das Holz kann verbrennt werden und die Glas- und Plastikflaschen haben Depot, doch was machen wir mit allen Feueranzündern, Batterien, Flip-Flops uvm.?
Zudem sind wir hier auch umgeben von sogenannten Entwicklungs-Ländern wie Indonesien, Indien, Bangladesh und Burma. Da fehlt schlichtweg auch die Umweltbildung und das Geld für irgendwelche Massnahmen in diese Richtung. Die Menschen wissen schlichtweg einfach nicht, dass sie mit dem Littering der Umwelt einen Schaden zufügen und dass viele Sachen giftig und nicht abbaubar sind.
Das Ganze scheint schlichtweg eine Herkules-Aufgabe zu sein, denn das Problem ist derart vielschichtig, dass es keine einfache Lösung gibt und geben kann. Und komplexe Aufgaben bedürfen der Zusammenarbeit zwischen Staaten auf einem viel verbindlicheren Niveau wie Kyoto oder Rio +20.