Wahre Werte – Leserbrief

Wie eine Glosse zum spirit.ch-Leserbrief führte
Am 22. September 2011 erschien im St. Galler Tagblatt eine kleine Glosse über den „Wert“ von Konzernen, die im Ruf nach einem Ranking der „wahren Werte“ endete. Zwei Tage später erschien unser Leserbrief dazu:
Glosse: SCHIMPF & SCHANDE
Zahlen und wahre Werte
Jetzt haben wir es schwarz auf weiss: «Apple wertvollstes Unternehmen der Welt». So lautete die Überschrift der Meldung. Da war die Neugier gross. Was ist es, was diese Firma für den Menschen zum Segen macht? Was hat Apple allen andern voraus? Beim Lesen wurde aus Neugier aber bald Enttäuschung. Das Werte-Ranking ist eine reine Zahlenfuchserei. Die Aktie des Elektronikriesen sei kurzzeitig auf 413,23 Dollar gestiegen, der Börsenwert weise 382 Milliarden Dollar auf, und der Verkauf von 9,3 Millionen iPads habe zur Jahresmitte bereits 76,2 Milliarden Dollar in die Kasse gespült. Hey Leute: Der Begriff «wertvoll» könnte auch andere Aspekte umfassenl Wir warten auf das Ranking der wahren Werte. (Hn.)
Leserbrief: Nachhaltige Lebensqualität als wichtigster Wert
Zahlen und wahre Werte, 22.9.11
Mit den «wahren Werten» ist es tatsächlich so eine Sache: Dasselbe Wort meint materielle und immaterielle Werte zugleich.
Ein Wertpapier ist keine philosophische Arbeit, und der Wertewandel meint keinen Umwandlungssatz einer Pensionskasse. Sondern das Nachlenken darüber, ob wir unsere einseitige Jagd nach materiellen Werten, also den Tanz um das goldene Kalb, nicht besser durch eine verstärkte Orientierung an immateriellen Werten ersetzen sollten.
Dabei werden wir mit Sicherheit entdecken, dass die «wahren Werte» nicht in Aktienkursen stecken.
Statt Lebensstandard also nachhaltige Lebensqualität als wichtigster Wert – das ist das Wesen des Wertewandels, der in vielen Köpfen schon begonnen hat.
Die Stiftung spirit.ch (www.spirit.ch) fördert diesen Wandel – und hat dabei unter anderem auch das in der Glosse gewünschte «Ranking der wahren Werte» zu bieten …
Dr. Andreas Giger Stiftungsratspräsident Bühl 123, 9044 Wald
Der Leserbrief wurde „zufälligerweise“ unter einem sehr passenden Leserinnenbild publiziert:
