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spirit.ch hilft reifen Anlegern

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Anlageberatung für reifere Jahrgänge ist das Thema einer neuen Studie

Seit geraumer Zeit sind die terzStiftung und die Stiftung spirit.ch Partner. Jetzt haben sie gemeinsam eine erste Studie durchgeführt, über deren Ergebnisse am 18. Oktober 2010 informiert wurde. Hier finden Sie die einschlägige Medienmitteilung sowie einige Detailergebnisse.

Medienmitteilung:

Schweizer Regionalbanken noch nicht fit für den demographischen Wandel

Werte-Orientierung von Älteren bei der Anlageberatung zu wenig berücksichtigt – Potenzial der mehrheitlich kaufkräftigen Generation 50plus nicht ernst genug genommen

Die Bedürfnisse der älteren Generation werden bei der Anlageberatung durch Schweizer Regionalbanken zu wenig berücksichtigt. Dies zeigt eine Studie der terzStiftung, die im August 2010 bei drei grossen Schweizer Regionalbanken durchgeführt wurde. Für die in Eigeninitiative und verdeckt erhobenen Daten wurden insgesamt 69 Anlageberatungsgespräche geführt und ausgewertet. Dabei zeigte sich insbesondere, dass die Werte und Wünsche der Generation der über 50-Jährigen nicht angemessen angesprochen wurden. Hier erzielen alle getesteten Regionalbanken unbefriedigende Ergebnisse. Viele Anlageberater scheuten sich zudem, das Alter der Betroffenen offen anzusprechen. Die fachliche Qualität der Anlagevorschläge selbst wurde als gut beurteilt und die Werte waren hier deutlich besser als bei einer kürzlich von der Stiftung Warentest bei deutschen Banken durchgeführten Untersuchung.

Erstmals testeten erfahrene Konsumenten im Alter von über 50 Jahren („terzScouts“) die Beratungsqualität der drei grossen Schweizer Regionalbanken Clientis, Raiffeisen und Valiant. Für eine Beratung zur Anlage von CHF 100’000.- führten sie insgesamt 69 einstündige Test-Beratungsgespräche, die mit Hilfe eines Fragebogens protokolliert wurden. Suboptimal fällt insgesamt die Beurteilung dieser Punkte aus:

  • Spezielle Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Anleger
  • Abklärung der Vorstellungen darüber, was der Beratene mit der Anlage über die Rendite hinaus bewirken möchte
  • Abklärung der Frage, in welche Firmen und Branchen der Beratene sicher investieren möchte und in welche sicher nicht
  • Informationen speziell über nachhaltige Investments: Wenn überhaupt, dann war in den Beratungsgesprächen höchstens von Nachhaltigkeit im Sinne der Ökologie die Rede, fast nie im Sinne sozialer Nachhaltigkeit, d.h. langfristiger generationenübergreifender und ganzheitlicher Anlageformen. 

Vermisst wird also das Eingehen der Banken auf jene immateriellen Werte, die der Generation der über 50-Jährigen besonders wichtig sind. Dazu gehört etwa die Bewahrung der Natur im bestmöglichen Zustand für alle nachkommenden Generationen. In diesem Bereich könnte sich für die Banken ein interessantes Geschäftsfeld eröffnen.

Während diese Fragen bei der Anlageberatung viel zu wenig thematisiert wurden, schneiden die drei Regionalbanken insbesondere in folgenden Bereichen gut ab:

  • Erklärung der Anlageinstrumente
  • realistische Einschätzung von Gewinn- und Ertragserwartungen sowie Risiken
  • Beratungskompetenz
  • Freundlichkeit und menschliches Klima.

Damit unterscheiden sich die Ergebnisse in Kernfragen deutlich von einer Studie aus Deutschland: „Keine Aufklärung, fehlende Protokolle, mangelnde Sachkenntnis: Bei der Anlageberatung ist laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest mehr als ein Viertel der überprüften deutschen Banken durchgefallen. Fazit: Die Institute arbeiten oft auf ‚jämmerlichem Niveau’“, schreibt Spiegel Online am 20. Juli 2010.

Mit Blick auf den demographischen Wandel ist die Generation der über 50-Jährigen eine der entscheidenden Zielgruppen der Zukunft. Nach allen statistischen Hochrechnungen wird die Bevölkerung der Schweiz im Jahr 2030 mehrheitlich aus über 50-jährigen Personen bestehen. Deren steigende Kaufkraft belegt u.a. eine Studie der IHA-GFK Schweiz, wonach der Anteil der Seniorenhaushalte an der Einkommensklasse um CHF 75’000.- und mehr weiterhin deutlich steigt. Für Unternehmen, welche gebührend auf die verstärkte Werte-Orientierung der reiferen Jahrgänge eingehen, eröffnen sich dadurch neue Felder und grosse Chancen.

Mit den „terzScouts“ hat die terzStiftung in der Schweiz ein Pionierprojekt lanciert, um Trends aufzuspüren und den demographischen Wandel aktiv mit zu gestalten. Sie will herausfinden, welche Wünsche und Bedürfnisse reifere Jahrgänge haben, welche Barrieren und Hemmschwellen ihnen im alltäglichen Leben auffallen, was sie an Produkten und Dienstleistungen verbessern würden und welche Wertvorstellungen sie vertreten. Gegenwärtig sind rund 220 über 50-Jährige als „terzScout“ registriert. Auftraggeber für Fremdstudien waren u.a. schon Unternehmen wie Migros, Swisscom, Dyson, Versandapotheke Zur Rose sowie Kooperationspartner wie die Universität St. Gallen und der Verband pro audito schweiz. Die terzStiftung verwirklicht auch eigene Studien wie z.B. die am 18.10.2010 erstmals vorgestellte Bankenstudie.

Bei der Verwirklichung solcher Untersuchungen kooperieren die gemeinnützigen Stiftungen terz und spirit.ch. Im Fall der Studie „Anlageberatung für reifere Jahrgänge“ ging die Initiative von der terzStiftung aus. Sie bereitete auch die terzScouts auf diesen anspruchsvollen Auftrag vor und begleitete sie. spirit.ch entwickelte massgeblich den Fragebogen und wertete die Berichte der terzScouts aus. Beide Stiftungen legen grossen Wert auf Werte-Orientierung und beschäftigen sich deshalb mit Fragen des Wertewandels.

Hier finden Sie dazu einen Beitrag auf Tele Top (Sequenz Minute 7.08 – 10.07), ein Bericht der NZZ, einen Bericht der Aargauer Zeitung und einen Bericht der Thurgauer Zeitung.

Ansprechpartner für die Medien

  • terzStiftung: Jürgen Kupferschmid, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 052 723 37 07 begin_of_the_skype_highlighting            052 723 37 07      end_of_the_skype_highlighting, E-Mail: juergen.kupferschmid@terzstiftung.ch
  • terzScouts: Walter Wenk, Leiter terzScouts, Tel. 062 723 67 52 begin_of_the_skype_highlighting            062 723 67 52      end_of_the_skype_highlighting, E-Mail: walter.wenk@terzstiftung.ch
  • spirit.ch: Dr. Andreas Giger, Präsident und wissenschaftlicher Leiter, Tel. 071 870 00 61 begin_of_the_skype_highlighting            071 870 00 61      end_of_the_skype_highlighting, E-Mail: gigerand@spirit.ch

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