Lebensqualität in Schaffhausen

Hier erfahren Sie alles zum Projekt LQ-SH – und wie Sie sich daran beteiligen können.
spirit ch möchte Schaffhausen auf den Weg zum führenden Lebensqualitäts-Kanton bringen – nicht zuletzt deshalb, weil spirit.ch-Gründer Andreas Giger die erste Hälfte seines bisherigen Lebens in diesem Kanton verbracht hat. Wie das gehen soll, und wie Sie sich selber in diesen Prozess einbringen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
| Zu diesem Thema gibt es ein Interview des Fernsehens der „Schaffhauser Nachrichten“ mit Andreas Giger. Direkt zum Video kommen Sie hier. |
Das Projekt LQ-SH – Unterwegs zum Lebensqualitäts-Kanton Schaffhausen
Auf einen Blick
Das Projekt LQ-SH – Unterwegs zum Lebensqualitäts-Kanton Schaffhausen will einen Beitrag zur gedeihlichen Zukunft des Kantons Schaffhausen leisten, indem es bewusst macht, wie er im Standortwettbewerb noch attraktiver werden kann.
Das Projekt LQ-SH schlägt als attraktive Vision für die Zukunft vor, Schaffhausen zum führenden Lebensqualitäts-Kanton werden zu lassen. Diese Vision ist sowohl wünschbar als auch denk- und damit realisierbar.
Das Projekt LQ-SH liefert Antworten auf diese entscheidenden Fragen:
– Was bedeutet für die Schaffhauserinnen und Schaffhauser Lebensqualität?
– Was macht die spezielle Schaffhauser Lebensqualität aus?
– Was trägt in Schaffhausen besonders zur eigenen Lebensqualität bei?
– Was vermindert in Schaffhausen die eigene Lebensqualität?
– Wie könnte die Lebensqualität in Schaffhausen noch verbessert werden?
Das Projekt LQ-SH organisiert zur Beantwortung dieser Fragen einen mehrstufigen Prozess der kollektiven Bewusstseinsbildung, dessen Ergebnisse Anlass zu vertiefenden Diskussionen bilden.
Es geht um die Zukunft Schaffhausens

Gouverner c’est prévoir. Auch und gerade für den Kanton Schaffhausen stellt sich deshalb die Frage, wohin er sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln will und kann. Und da in einer Demokratie das Volk regiert, lässt sich diese Herausforderung nur bewältigen, wenn alle interessierten Kreise einbezogen werden.
Fest steht schon jetzt das oberste Ziel für die Zukunft Schaffhausens: Der Kanton muss attraktiv bleiben, ja noch attraktiver werden – für jene, die schon da sind ebenso wie für solche, die neu hinzukommen sollen. Und diese Attraktion, also Anziehungskraft, soll für EinwohnerInnen ebenso gelten wie für Arbeitskräfte, für Unternehmen ebenso wie für Touristen.
Schaffhausen braucht eine Vision

Zukunftsgerichtetes Denken und Handeln braucht eine Orientierung, ein attraktives Ziel. Bieten kann das nur eine eigentliche Vision. Eine Vision ist nichts anderes als der Schnittpunkt von wünschbarer und denkbarer Zukunft.
Eine starke Vision trennt nicht, sondern vereint durchaus unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft unter einem gemeinsamen Dach. Sie engt das Denken nicht ein, sondern bleibt offen für neue Ideen und Entwicklungen. Und sie ist keine illusorische Utopie, sondern durchaus realistisch.
Das Projekt LQ-SH schlägt eine solche Vision vor. Und zeigt zugleich, wie man sie mit Leben füllen kann.
Attraktivität durch Lebensqualität

Die eigentliche Kernfrage jeder vertieften Auseinandersetzung mit der Zukunft lautet: Wie kann Schaffhausen im Standortwettbewerb attraktiv bleiben bzw. noch attraktiver werden?
Die Thurgauer Seegemeinde Botighofen – nicht allzu weit von Schaffhausen entfernt – bringt die Antwort auf den Punkt: Attraktiv wird man als Standort dank einer hohen Lebensqualität. Das ist eine nahe liegende und nicht sehr originelle Einsicht, weshalb der Begriff Lebensqualität im Standort-Marketing geradezu inflationär verwendet wird.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Gleichung grundsätzlich stimmt: Hohe Lebensqualität gleich hohe Standort-Attraktivität. Das Problem liegt nur darin, dass an dieser Stelle die geistige Aktivität meistens aufhört. Will man jedoch die Chancen und Potenziale, die in dieser Gleichung stecken, wirklich nutzen, kommt man nicht um eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Begriff der Lebensqualität herum. Doch das lohnt sich. Denn genau daraus erwächst die gesuchte attraktive Vision für den Kanton Schaffhausen.
Die Vision vom Lebensqualitäts-Kanton

Die Vision, auf der das Projekt LQ-SH fusst, lautet: Schaffhausen wird zum führenden Lebensqualitäts-Kanton.
Diese Vision erfüllt beide Kriterien: Diese Zukunft ist wünschbar, denn so steigert Schaffhausen seine Attraktivität und kann sich im Standortwettbewerb als einzigartig profilieren. Und diese Zukunft ist denkbar, also möglich. Alle nötigen Voraussetzungen dafür sind in Schaffhausen vorhanden.
Doch von selbst realisiert sich diese Vision nicht. Das gelingt nur, wenn sich Schaffhausen auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit Lebensqualität einlässt.
Was bedeutet Lebensqualität?

Ganz offenkundig bedeutet Lebensqualität nicht für alle Menschen dasselbe: Eingefleischte Stadtliebhaber etwa werden die Lebensqualität im kleinen Dorf Bottighofen sicher nie als hoch empfinden, mag der See auch noch so schön sein. Lebensqualität liegt im Auge des Betrachters.
Das bedeutet: Attraktiv wird ein Ort dann, wenn das, was er an Lebensqualität bietet, den eigenen Vorstellungen von Lebensqualität entspricht. Ein Ort kann also nie für alle Menschen anziehend wirken, sondern immer nur für jene, die eine bestimmte Bedeutung von Lebensqualität teilen.
Die Tatsache, dass jeder Mensch nur für sich selbst bestimmen kann, was für ihn Lebensqualität bedeutet, schliesst solche Übereinstimmungen keineswegs aus. Wir können vielmehr davon ausgehen, dass geteilte Vorstellungen über die Bedeutung von Lebensqualität einen wesentlichen Teil der gemeinsamen Identität eines Gemeinwesens ausmachen.
Selbst-bewusste Ausstrahlung

Wenn Schaffhausen also mit einer hohen Lebensqualität punkten will, dann geht das nur mit klaren Antworten auf eine klare Frage: Was macht unsere spezielle Schaffhauser Lebensqualität aus? Denn nur dann kann Schaffhausen ein klares Bild seiner spezifischen Lebensqualität aussenden und damit bei Menschen von ausserhalb, die ähnlich ticken, eine Resonanz auslösen.
Bevor an eine solche selbstbewusste Ausstrahlung nach aussen gedacht werden kann, braucht es also einen internen Prozess der Klärung und Bewusstwerdung darüber, wie viel Lebensqualität schon da ist, und wo die Potenziale zu einer weiteren Verbesserung stecken. Selbstbewusstsein kommt auch in diesem Fall von Selbst-Bewusstsein.
Schwarm-Intelligenz

Wenn der Kanton Schaffhausen sich bewusst werden will, was seine heutige Lebensqualität ausmacht, und wo realistische Verbesserungschancen zu finden sind, kann er diese Aufgabe nicht an einzelne Personen oder Institutionen delegieren. Vielmehr geht es darum, jene direktdemokratischen Prinzipien zu nutzen, die gerade in Schaffhausen besonders intensiv gepflegt werden: Einen Prozess der kollektiven Bewusstseinsbildung anzuregen – oder, auf neudeutsch – die vorhandene Schwarm-Intelligenz anzuzapfen.
Natürlich kann man zu einer so tief schürfenden wie komplexen Frage wie der, was Lebensqualität in Schaffhausen bedeutet und bedeuten könnte, nicht einfach eine Volksabstimmung abhalten. Aber man kann Möglichkeiten schaffen, dank derer sich alle Interessierten und Engagierten in den Diskussions- und Abstimmungsprozess einbringen können. Genau das will das Projekt LQ-SH.
Selbst-Bespiegelung

Will sich ein Gemeinwesen wie der Kanton Schaffhausen selbst einen Spiegel vorhalten, um sich seiner selbst bewusster zu werden, dann braucht dies einen mehrstufigen Prozess:
Zunächst gilt es, das Terrain der möglichen Meinungen abzustecken. Das ist nur im kleinen Kreis besonders Engagierter möglich.
Dann gilt es, innerhalb dieses Terrains Muster und Strukturen zu entdecken, also etwa Meinungsverteilungen oder charakteristische Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen. Dafür braucht es eine grössere Beteiligung.
Schliesslich gilt es, die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen und einen Diskussionsprozess anzustossen.
Der Weg zum Ziel

Gemäss diesen Grundsätzen sieht das Projekt LQ-SH folgende Schritte vor:
1. Mittels Aufrufen in den Medien und bei interessierten Institutionen wird ein Netzwerk von besonders Interessierten und Engagierten gebildet. Dieses Netzwerk sammelt Ansichten und Meinungen darüber, was den Schaffhauserinnen und Schaffhausern Lebensqualität bedeutet, was in Schaffhausen besonders ausgeprägt zur eigenen Lebensqualität beiträgt, und was sie vermindert. Und sie entwickelt Ideen und Visionen dazu, wie Schaffhausen zum führenden Lebensqualitäts-Kanton werden kann. Die Kommunikation verläuft primär online, doch sind auch leibhaftige Treffen dieses Netzwerks vorgesehen.
2. Aus diesem so gesammelten Material wird ein Fragebogen entwickelt. An der darauf basierenden Online-Befragung können alle teilnehmen, die das wollen und können, wobei für weniger Internet-Affine Unterstützung angeboten werden sollte.
3. Die Ergebnisse werden nicht nur in den Medien publiziert, sondern gezielt in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Vereinigungen eingebracht.
Wie Ihr Beitrag aussehen könnte
Wenn Sie Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge zu dieser Projekt-Skizze haben, schicken Sie uns diese bitte per Mail.
Und wenn Sie beim im Schritt 1 erwähnten Kern-Netzwerk mitmachen möchten, schicken Sie uns bitte ebenfalls ein Mail mit Ihren Koordinaten.
Wir freuen uns auf Sie!