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Von Thailand und anderen Abenteuern

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LebensQualität generell (1)

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Gewählt ist: Lebensqualität!

Am Schluss des Kandidatinnenfeldes für die Rolle des neuen Leit-Werts tritt die Favoritin auf: Lebensqualität. Und sie verweist gleich auf einen entscheidenden Vorteil: Sie sei tatsächlich in der Lage, alle sonst noch konkurrierenden Werte zu integrieren. Denn, so argumentiert sie, Lebensqualität sei als Gesamtwert die Summe ganz unterschiedlicher Lebensqualitäten, und Lebensqualität bestünde aus verschiedenen Lebensqualitäts-Sphären. Zu denen eben auch die bereits aufgetretenen Kandidaten gehörten.

Damit entspräche sie voll und ganz der Anforderung, als Leit-Wert universal zu sein. Des Lebens ganze vieldimensionale Fülle einzuschließen. Und zwar in dem Sinne, dass sie für alle Menschen relevante Fragen stelle, nicht dass sie allgemein verbindliche Antworten gebe.

Gleichzeitig sei sie einfach, als Begriff und Idee von jedermann und jederfrau sofort zu verstehen. Einfach im Sinne der Komplexitätsreduktion durch Bildung einer neuen Ordnung auf höherer Ebene. Dabei das ganze komplexe Gewusel der einzelnen Werte unter ihr überdachend, vereinigend und integrierend wie der Pilzhut. Sie, die Lebensqualität, entspräche also ganz der Anforderung, als Leit-Wert vieldimensionale Einfachheit zu  verkörpern.

Die zentrale Schwäche des bisherigen Leit-Werts Lebensstandard, nämlich maßlose Ansprüche zu produzieren, fehle ihr ganz, denn Qualität hätte, anders als Quantität, kein nach oben offenes Ende, vielmehr kenne Qualität sehr wohl den geforderten Punkt des Ankommens. Bei der Jagd nach immer mehr Geld sei ewiges Unbefriedigtsein unausweichlich, wohingegen das Streben nach besserer Lebensqualität sich sehr wohl mit einem hohen Grad an Zufriedenheit vereinen lasse.

Und schließlich sei sie optimal in der Lage, wie gefordert den bisherigen Gegner Lebensstandard nicht auszuschließen, sondern ebenfalls zu integrieren. Schließlich gehöre ein gewisser Lebensstandard durchaus zur Lebensqualität, und es gälte „nur“, die Balance zwischen dieser Lebensqualitäts-Sphäre und den übrigen zu finden.

Natürlich, so fügte sie noch an, klängen Formeln wie „Von Geld zu Geist“ oder „Vom Geld zum Glück“ als Beschreibung des anstehenden Werte-Wandels besonders hübsch und knackig. Aber „Vom Lebensstandard zur Lebensqualität“ sei doch auch nicht schlecht, und beschriebe vor allem programmatisch klar, wohin die Reise gehen sollte. Eben von äußeren zu inneren Werten. Von Quantität zu Qualität. Von mehr zu besser.

Die Beratungen der Jury waren ebenso kurz wie die Selbstpräsentation der Kandidatin. Dann stand die Entscheidung fest. Gewählt für die Rolle des neuen Leit-Werts ist – dreimal dürfen Sie raten…


 

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Wie plausibel empfinde ich persönlich die Wahl von Lebensqualität zum neuen Leit-Wert?


 

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