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LQ-Bilanz von Unternehmen

4. Erfassung der Lebensqualitäts-Bilanz von Stakeholder-Beziehungen

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4.1. Grundsätze

a)    Da Lebensqualität immer subjektiv ist, können nur die Betroffenen selbst eine Lebensqualität ihrer Stakeholder-Beziehung zu einem Unternehmen erstellen. Wir müssen sie also direkt fragen.

b)   Da eine Bilanz verbindliche Buchhaltungs-Regeln braucht, geht diese Befragung nur in standardisierter Form. Wir brauchen also standardisierte Befragungsinstrumente, die genügend Raum für individuelle Beiträge offen lassen.

c)    Da differenzierte Fragen zur Lebensqualitäts-Bilanz ein gewisses geistiges Niveau erfordern, können wir nicht alle fragen. Statt auf klassische Repräsentativität setzen wir also auf besonders interessierte und engagierte Stakeholder.

d)   Da jede Stakeholder-Beziehung einzigartig ist, brauchen wir für jede Beziehung entsprechende Experten. Wir setzen deshalb auf Kooperation mit Experten für alle relevanten Stakeholder-Beziehungen.

e)   Da das Ziel eine Gesamt-Lebensqualitäts-Bilanz eines Unternehmens ist, müssen zum Schluss die einzelnen Stakeholder-Beziehungen zu einem ganzen Beziehungs-Geflecht verwoben werden. Das geht nur durch intensive Vernetzung.

 

4.2. Projekt-Phasen

Der Aufbau des Projekts folgt den üblichen Regeln sozialwissenschaftlicher Forschung:

–       Zunächst wird unter Beizug vorhandenen Wissens über die Lebensqualitäts-Bilanz der jeweiligen Stakeholder-Beziehung reflektiert.

–       In einer qualitativen Vorstudie werden teilstrukturierte Gespräche mit Vertretern der jeweiligen Stakeholder-Gruppe geführt.

–       Aufgrund der beiden ersten Phasen wird ein standardisierter Online-Fragebogen entwickelt.

–       Dieser Fragebogen wird bei ausgewählten Unternehmen testweise eingesetzt.

–       Die Ergebnisse aller Stakeholder-Gruppen werden aufgrund eines theoretischen Grundlagenmodells zu einer Gesamtbilanz integriert.

–       Diese Gesamtbilanz wird mit dem nachhaltigen Unternehmenserfolg in Beziehung gesetzt, um die Ausgangshypothese zu überprüfen 

–       Wird die Ausgangshypothese verifiziert, entwickeln die Partner gemeinsam ein standardisierbares Befragungspaket zur Erfassung der Lebensqualitäts-Bilanz eines Unternehmens und vermarkten dieses.

 

4.3. Fragestellungen

Bei allen zu untersuchenden Stakeholder-Beziehungen geht es um folgende Fragestellungen:

–       Wie bedeutsam ist die jeweilige Stakeholder-Beziehung zu einem Unternehmen für die eigene Lebensqualität – generell und für die einzelnen Lebensqualitäts-Sphären?

–       Wie wirkt sich der wahrgenommene Einfluss des Unternehmens auf das eigene Lebensqualitäts-Konto aus? Positiv oder negativ? Und wie stark?

Von der Beantwortung dieser Fragen hängt es ab, wie relevant die betreffende Stakeholder-Beziehung für das Unternehmen ist. Dieses Wissen wiederum ist Voraussetzung für eine ausgewogene Balance zwischen den Stakeholder-Gruppen.

Um Chancen und Risiken innerhalb einer bestimmten Stakeholder-Beziehung erkennen zu können, muss das Unternehmen zusätzlich wissen:

–       Welches sind konkret die relevanten Lebensqualitäts-Killer und –Förderer?

–       Wie stark fallen diese in der Lebensqualitäts-Bilanz der jeweiligen Stakeholder-Gruppe ins Gewicht?

Kann ein Unternehmen die Killer und Förderer der Lebensqualitäts-Bilanz ihrer Stakeholder identifizieren und gewichten, ist es in der Lage, erstere zu reduzieren und zweitere zu steigern, was beides zu einer verbesserten Bilanz beiträgt.

 

4.4. Projekt-Grundsätze 

–       spirit.ch fungiert als Spiritus Rector sowie als Koordinator.

–       Die beteiligten Hochschul-Institute bringen ihre Fachkenntnisse und Kontakte ein und vernetzen sich untereinander.

–       Das theoretische Grundlagenmodell wird gemeinsam entwickelt.

–       Die Anwerbung von Test-Unternehmen erfolgt gemeinsam.

–       Ebenfalls gemeinsam erfolgen Publikationen und eine allfällige Vermarktung.

 

4.5. Gesuchte Partner

Um möglichst alle für eine Lebensqualitäts-Bilanz eines Unternehmens relevanten Stakeholder-Beziehungen abdecken zu können, werden Hochschul-Institute gesucht, die sich auf die Beziehungen zwischen Unternehmen und folgenden Stakeholdern spezialisiert haben 

–       Eigentümer

–       Manager

–       Mitarbeiter

–       Kunden

–       Lieferanten

–       Finanzierer

–       Staat

–       Gesellschaft (NGO’s u.ä. 

Da auch die Zukunft als Stakeholder gesehen wird, braucht es zudem Expertenwissen im Bereich Nachhaltigkeit.

Um schliesslich die Korrelation zwischen Lebensqualitäts-Bilanz und nachhaltigem Unternehmens-Erfolg messen zu können, braucht es auch Expertenwissen dazu, wie sich letzterer definieren und messen lässt.

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