Blog

Von Thailand und anderen Abenteuern

spirit-ch

Unsere Werte

unserewerte

Medieninformationen zur Befragung „Was sind unsere Werte?“

Donnerstag 16. Juni 2016

Fragen und Antworten zu diesem immer wichtiger werdenden Thema

Die Diskussionen rund um unsere Werte und darüber, wie wir diese bewahren und fördern können, sind intensiver geworden. Manche Menschen sehen unsere Werte in ernsthafter Gefahr und wollen diese angesichts der jüngsten Entwicklungen auch zunehmend verteidigen. Doch steht die Frage im Raum, was denn eigentlich «unsere Werte» sind und welche Werte von wem bedroht werden.

Auf spirit.ch, der Plattform für nachhaltige Lebensqualität, wurde dazu im April und Mai 2016 eine Befragung durchgeführt, die zum Ziel hatte, den Begriff «unsere Werte» genauer zu betrachten und kritisch zu beleuchten.

Die Online-Befragung wurde dabei von rund 150 Personen ausgefüllt, die sich mehrheitlich schon längere Zeit mit dem Thema Werte befassen. Die Umfrage ist daher nicht im klassischen Sinne repräsentativ, steht aber für die Meinung der am Thema Werte besonders interessierten und engagierten Menschen aus dem deutschsprachigen Raum, die aufgrund ihres reiferen Alters (drei Viertel sind über 50 Jahre alt) und ihrer Bildung für eine stark meinungsbeeinflussende Gruppe stehen.

Daher überrascht es auch nicht, dass 95% der Teilnehmenden der Ansicht sind, dass mehr über unsere Werte gesprochen werden sollte. Die Meinung, wir sollten im Zusammenhang mit «unseren Werten» von «demokratischen Werten» sprechen (unbedingt oder eher) ist ebenfalls praktisch einhellig.

Die vier Begriffe „europäische“, „christliche“, „westliche“ und „abendländische Werte“ werden zwar jeweils von einer Mehrheit als halbwegs taugliche Bezeichnung akzeptiert, doch ist erstens diese Zustimmung eher lau und gibt es zweitens auch erhebliche Widerstände.

Gut jede(r) Dritte hält unsere Werte für sehr bedroht, weitere 43 Prozent finden, diese seien „etwas“ bedroht. Jene, die sich nur wenig oder gar keine Sorgen um unsere Werte machen, sind deutlich in der Minderheit, nur jede(r) Fünfte gehört zu dieser Gruppe.

Das Ergebnis der Frage «Und woher kommt diese Bedrohung, wie stark auch immer Sie sie einschätzen?» ist dabei besonders interessant: Mehr als die Hälfte sieht die Quelle dieser Bedrohung unserer Werte im überhandnehmenden kapitalistischen System und im einseitigen Materialismus.

Die Bedrohung unserer Werte aus dem islamischen Raum folgt überraschenderweise erst an dritter Stelle und „Flüchtlinge und Zuwanderer“ erscheinen gar erst an siebter Position (von insgesamt neun). Die Plätze 4 und 5 belegen «rechtsextremes Denken» und die «inneren Entwicklungen der eigenen Kultur».

Unsere Werte scheinen also tatsächlich bedroht, jedoch nicht primär von aussen, sondern von innen. Wir brauchen deshalb nicht nur den Dialog mit anderen Werte-Kulturen, sondern mindestens ebenso dringend einen Binnendialog über unsere Werte und deren Bedrohung von innen.

Als die wichtigsten Grundwerte werden von den Befragten klar «Gleichheit vor dem Gesetz», «Demokratie» und «Meinungsfreiheit» gesehen. Letzterer wurde gleichzeitig als der am meisten bedrohte Wert gesehen. Danach folgen „Fehlen von Korruption» und «Akzeptanz von Fremden» auf der Liste der am meisten bedrohten Werte.

Interessant ist, dass nur jede(r) Zehnte findet, das unser Wertesystem und unser «gegenwärtiges Wirtschaftssystem» bestens zusammenpassen, während fast jede(r) Dritte eine weitgehende Unverträglichkeit zwischen unseren Werten und dem kapitalistischen Wirtschaftssystem feststellt. Und die Mehrheit ist zumindest skeptisch. Mit anderen Worten: Diskussionen über Alternativen zum Kapitalismus sind nicht nur wünschenswert, sondern notwendig.

Einig sind sich alle, dass unsere Werte ausgesprochen wertvoll sind und es verdienen, dass wir voll und ganz zu ihnen stehen. Damit verdienen sie es auch, dass wir sie im Dialog mit anderen Kulturen selbstbewusst vertreten.

Auf spirit.ch finden Sie weitere Ergebnisse dieser Umfrage und eine ausführliche Auswertung.

 Download Pressemitteilung Ergebnisse

 Download Pressemitteilung Einladung

Vielen Dank für Ihre Veröffentlichung!

Ihr Ansprechpartner: Andreas Giger, 071 870 00 61, ce@spirit.ch

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert