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Von Thailand und anderen Abenteuern

Thailand-Blog

Wochenblog 121. – 128. Woche

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Wochenblog (121. – 128. Woche)

Dies das Archiv des dritten Wochenblogs vom 8. März bis 27. April 2014. Die vorherigen Blogs findet Ihr weiter unten auf der Übersichtsseite. Wir freuen uns auf Eure Feedbacks an kohsiboya@spirit.ch!

Zum Blog ab der 129. Woche geht es hier

128. Woche – Sonntag 27. April 2014

Auch die zweite Ferienwoche daheim

Am Montag/Dienstag hatten wir ja wieder Schule, aber an diesem Abend haben wir nicht in Krabi übernachtet, sondern gingen erstmals an den rund eine halbe Stunde entfernten Long Beach. Dies war der letzte Strand im Umkreis von 50km, den wir noch nicht kannten.


Der Strand Richtung Süden (Richtung Koh Poda, Chicken Island)


Der Strand Richtung Südosten (Richtung Ao Nang und Railay – wenn das Wetter klar wäre, würde man rechts im Hintergrund, ungefähr 30km entfernt, SiBoya sehen)


Der Hafen von Ao Nang (Noppharat Thara Beach) liegt am östlichen Ende des Long-Beach, der Kanal dazwischen der Grund warum fast keine Touristen zum eigentlich nahen Long Beach kommen


Die Einfahrt zum Hafen

Vor einem halben Jahr hat da die zweitjüngste Schwester von Chung namens Chao mit Ihrem Mann das „Sand Beach Resort“ eröffnet. Obwohl zwischen den Touristenzentren Ao Nang und Klong Muang gelegen, scheint der Strand ziemlich abgelegen, da der Zugang nicht so offensichtlich ist.


Das Restaurant

Unser Bungalow


Das Resort von vorne

Es gibt gerade mal 5 Resorts auf einen Kilometer Strand und der Strom kommt immer noch aus dem Generator. Der Strand selber verfügt über wunderschönen fast weissen Sand, dafür fehlten leider die Palmen gänzlich.


Der wunderschöne Sandstrand


Ein Fels beim Eingang zu Ao Nangs Hafen

Das Essen war, wie eigentlich in Chung’s Familie an allen Orten sehr schmackhaft und die Familie, wie ebenfalls in der ganzen Grossfamilie üblich, sehr nett. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit Jassen und Lesen. Einzig der Preis (1000 Baht in der Zwischensaison) war für unseren Geschmack etwas zu hoch, doch gilt rund um Ao Nang ein anderes Preisniveau. Netterweise erhielten wir dann aber als „SiBoyaner“ einen Rabatt.


Ein Baggerkran hebt den Weg zum Hafen von Ao Nang aus

Die Einfahrtsschneise zum Hafen von Ao Nang


Eine moderne Moschee am Wegesrande zurück nach Krabi

Am nächsten Tag überlegten wir uns dann, wo wir hinfahren sollten. Doch irgendwie fanden wir keinen genügend nahe gelegenen Platz, der uns wirklich ansprach und so entschieden wir uns auch die zweite Ferien-Woche daheim zu verbringen.

So genossen wir die Ruhe des inzwischen fast leeren SiBoya Bungalows Resorts. Bei mir stand das Fertiglesen der Biografie des wirklich wahnsinnigen Steve Jobs auf dem Programm. Nach dem Design von Computern und Software revolutionierte er bei Pixar auch den Zeichentrickfilm (was ich nicht wusste) und dann folgte mit dem iPhone der Telefonmarkt, mit iTunes der Musikmarkt und mit dem iPad griff er auch in den Büchermarkt ein. Und auch der AppStore ist eine Erfindung von Jobs. Kein Wunder starb er, bevor er 60 wurde, vor allem auch, weil er bis an sein Lebensende ein absoluter Choleriker blieb. Als Vorbild kann er trotz all seines Genies nicht dienen, dazu versklavte er die Menschen zu sehr.


Der Lese-Liegestuhl auf dem Balkon in der Abendsonne


Der Lese-Liegestuhl im Garten beim Eindunkeln

Danach folgte bei mir das Gegenprogramm „Small ist beautiful“ von Ernst Friedrich Schuhmacher, ein Buch aus dem Jahre 1977. Schon damals sah er verschiedene Umweltprobleme voraus und warnte vor einer globalisierten und damit gleichzeitig verantwortungslos ausbeutenden Wirtschaft in einer für diese Zeit ziemlich unüblichen Art. Hätten die Befürworter der Masseinwanderungsinitiative eine ethisch begründete Theorie benötigt, so hätte er die besten Argumente dafür geliefert.

Denn für ihn ist die Lösung der heutigen Probleme ein komplett lokaler Ansatz. Die Politik soll soweit wie möglich regional bestimmt werden. Es soll wo immer möglich nur lokal produziert werden. Grosse Organisationen und Unternehmen sind ihm ein Gräuel, denn sie entfremden den Menschen und stehlen die Sinnhaftigkeit im Leben. Die dadurch zunehmende Mobilität wird zum Stressfaktor und die langen Transportwege der Waren zum Problem. Zudem wird die Verantwortung von den Menschen hin zu einem grossen System verlagert, was dem Raubbau der Natur Vorschub leistet. Ein wirklich spannendes Buch, das ich Euch allen zum Lesen empfehlen kann.

Gestern waren wir dann noch bei Tiu’s und Jade’s Familie zum Essen eingeladen und es gab Khanom Chin, ein hier sehr populäres Essen. Zu den Nudeln gibt es dabei, eine (für uns zu) scharfe Curry Sauce, eine feine Soja-Sprossen-Sauce, die zwei Nächte lang eingelegt wurde (ähnlich dem Sauerkraut), Gurken, eine Art Bohnen-Erbsen und weitere uns unbekannte Gemüse sowie Wassermelonen.


Beim Essen


Beim Kaffee


Der Baum voller eingepackter Jack-Fruits, die nächste Woche reif werden sollen

Nach dem Kaffee begleiteten wir Tiu‘s Familie dann beim Einkauf eines Singvogels. Denn Singvögel werden hier nicht nur zur Zierde bzw. als Haustier angeschafft, sondern benötigt, um an den Singvogel-Wettkämpfen teilzunehmen. So kosten talentierte Vögel schnell mal 5000 Baht, was hier dem durchschnittlichen Monatslohn eines Arbeiters entspricht.


Bei der Abfahrt mit dem neuen Käfig


Beim Vogelhändler


Ann bei der Auswahl


Blick auf die Salah (das traditionelle Versammlungsort der Thai’s, das es bei fast jedem Haus gibt) vorne die beiden Töchter von Ann und Tiu


Ann hängt den Vogelkäfig mit der neuen „Errungenschaft“ auf

Für die, die es noch nicht gesehen haben, folgt unten der Beitrag der letzten Woche, den wir zwar letzten Sonntag geschrieben, aber erst später aufgeschaltet haben. Ebenfalls neu ist separater ein Beitrag zu Songkran – dem thailändischen Neujahrs-und Wasserfest.

Ab morgen geht nun wieder der Alltag los, allerdings mit einer grossen Ausnahme, denn am Dienstag haben wir den einjährigen Gedenktag von Opa, den wir so, wie hier Tradition, im Tempel in Klong Khanan zelebrieren werden. Davon werden wir Euch dann nächste Woche berichten.

127. Woche – Sonntag 20. April 2014

Eine Ferienwoche daheim

Diese Woche verbrachten wir die erste Ferienwoche überhaupt daheim auf SiBoya, wie wir ja letztes Mal berichteten. Wir nannten sie scherzhaft „Balkonien mit Meerblick“. Die Woche war geprägt von Lesen, Nichtstun, Filme anschauen und zwei Ausflügen.

Auch an Songkran, dem thailändischen Neujahrs- und Wasserfest blieben wir daheim. Doch um die Serie der Beiträge zu den wichtigsten Festivitäten hier vor Ort abzuschliessen und um unsere Informationen zu verwerten, die wir gerade in der Schule gelernt hatten, haben wir dank Jenny’s Foto’s doch einen Beitrag zum Songkran-Festival gemacht. Es sind ein paar echt schöne Bilder dabei!

Der eine dieser beiden Ausflüge führte uns am Dienstag zu Fuss bis zum Süden der Insel und dann über die bei Ebbe freigelegte Sandbank rüber bis fast zur Insel im Süden, die eigentlich das Ziel unserer Gruppe war. Der Tag war bedeckt, was für die Foto’s zwar weniger vorteilhaft war, dafür umso angenehmer war dies für die Wanderung.


Unsere Gruppe Nom, Jenny und Lupsi beim Start


Ein erhabener Baum, wie bei uns im Winter ganz ohne Blätter


Vorbei am letzten Elektrizitätspfosten von SiBoya, dessen Kabel hier ins Meer zur Nachbarinsel Koh Jum führt


Spannend ineinander verwobene Wurzeln…


…doch selbst das hilft manchmal nichts, wenn gleich das Ganze umgehauen wird


Eine wundervolle Weiher-Landschaft auf der trockengelegenen Sandbank

Doch mussten wir auf den letzten Metern dann doch noch das Vorhaben abbrechen, da der Sumpf einfach zu tief war, um weiter vorwärts zu kommen. Obwohl wir am Vollmondtag eine ziemlich tiefe Ebbe hatten, reichte dies doch nicht ganz aus. Auch der Versuch weiter draussen die Passage zu überbrücken, schlug fehl.

So gingen wir dann, mittlerweile rund 1km von der Küste-Linie (dem Stand bei Flut) entfernt, auf einer vermeintlichen Abkürzung wieder zurück und gerieten dadurch wiederum in ein Sumpfgebiet, das uns alle Kräfte abverlangte, da man stellenweise bis 80cm (!) einsank.


Nom im Matsch, kurz hinter ihm die angestrebte Insel


Das Sumpffeld, auf dem Weg heim, im Hintergrund unsere Insel


Unsere Spuren im Schlamm


Nom findet einen Seestern im Sumpf


Und hier ein ganz spezielles Wesen, das sich in den Schlamm eingrub


Und hier ein leider toter Krebs


Ein weiteres Fundstück: eine Softkoralle, schon ganz ähnlich zu einem Schwamm

Nun schlussendlich aber überwanden wir dieses Stück und wurden mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zur Rückwanderung nördlich zu unserem Strand belohnt. Vorbei an vielen Thai’s, die an diesem Vollmond-Tag Fische und Muscheln weit draussen in der Ebbe sammelten.

Der kleinen internationalen Gruppe bestehend aus Lupsi (Deutschland), Nom aus Frankreich und Jenny aus Australien sowie mir machte der rund dreistündige Spaziergang auf jeden Fall Spass.


Ein wunderschöner Sonnenuntergang…


…der auch die Inseln in Szene setze


Blick in den Sammel-Kübel der Thais 1


Blick in den Sammel-Kübel der Thais 2


Die Kinder der Familie, die beim Sammeln war

Am Abend gingen wir dann das erste Mal überhaupt hier in der Nacht schwimmen, denn es war eine wunderschöne Vollmondnacht und wir konnten den Effekt, von dem wir schon gehört hatten, selber beobachten. Wenn man mit den Händen durch das Wasser „rudert“, dann „lumineszieren“ die Luftbläschen was einen erstaunlichen Effekt ergibt. Wie in Wikipedia nachzulesen ist, verursacht Plankton dieses Phänomen der Biolumineszenz, auch Meeresleuchten genannt. Dafür verantwortlich sind Einzeller, die zu den Algen gerechnet werden.

„Beim Meeresleuchten scheint das Meerwasser blau bis grün zu lumineszieren. Tatsächlich leuchtet aber nicht das Meerwasser selbst, sondern die im Seewasser befindlichen Kleinstlebewesen senden nach Berührungsreiz mehr oder weniger lange andauernde Lichtsignale aus. (…) Meeresleuchten ist nur gelegentlich anzutreffen, denn die erforderlichen Mikroorganismen treten keineswegs immer in erforderlicher Konzentration im Meerwasser auf. Die genauen Rahmenbedingungen für das Auftreten der Mikroorganismen sind bisher nicht restlos geklärt.“. Auf jeden Fall ein spannender und wunderschöner Effekt im Meerwasser, den wir uns sicherlich wieder mal gönnen werden.

Danach konnten wir diese Woche dann aber nur noch einmal schwimmen gehen, da es fast jede Nacht regnete (zum Glück! …und tagsüber war es immer sonnig). Dadurch wird das Wasser trüb und ist voll Blätter, Bläschen und Ästen, so dass das Schwimmen keinen Spass macht.

Am Donnerstag hatte ich dann Geburtstag und wir machten mit dem Motorrad einen Ausflug auf der Insel. Zuerst zu eben diesem einen Mal Schwimmen an dem südlichsten Strand der Insel, der aufgrund der Umgebung schon eher wie ein Strand an einem See in den Bergen erinnerte. Durch das schönere Wetter gelangen hier die Foto’s einiges besser als zwei Tage zuvor, wo wir den gleichen Strand bei Ebbe passierten (Bilder oben).


Unser südlichster Strand mit Koh Jum im Hintergrund


Blick nach Norden


Ein lebendes Fundstück


Und ein nicht (mehr) lebendes Fundstück hinter dem Strand

Danach fuhren wir mit dem Motorrad in den Norden und dokumentierten dabei gleichzeitig auch die Veränderungen auf der Insel. Denn letztes Jahr wurde ein Weg-Stück von ca. 200 Meter im Norden asphaltiert und dieses Jahr folgte ein rund 1km langes Stück in der Mitte der Insel.

Der Fortschritt ist auch hier nicht aufzuhalten und aus den rund 6 Pick-up’s die wir vor drei Jahren bei unserer Ankunft hier antrafen sind es wohl nun gefühlt über ein Dutzend geworden.


Unser Motorrad


Ein Weg im Süden…


…vorbei an einer eingezäunten Kuhherde…


…Palmenheinen (hier mit Koh Jum im Hintergrund)…


…sowie Gummiplantagen.


Hier ein geritzter Gummibaum, der Gummi sammelt sich im Behälter unterhalb.


Ein Stück der neuen Strasse in der Mitte der Insel


Und ein weiteres Stück im Norden

Dann besuchten wir ein neues Resort im Norden der Insel, von dem wir schon gehört hatten. Allerdings stehen da erst rund 6 Zelte und ein Restaurant, aber dieses Jahr sollen neue Bungalows gebaut werden. Das Resort wird vom Besitzer des Railay Viewpoint-Resort aufgebaut und so sind wohl eher luxuriöse Bungalows zu erwarten. Wir sind gespannt, ob er es schafft, mehr Touristen auf die Insel zu bringen. Doch uns betrifft das wenig, da sich dies rund 3km von uns im Norden befindet.


Die Beschriftung zum neuen Resort


Das neue Resort, wobei allerdings noch wenig zu sehen ist ausser ein paar Zelte im Hintergrund (das Restaurant links davon ist hier nicht im Bild)

Bei der Rückkehr erhielt ich dann einigen Besuch und viele Glückwünsche und Geschenke von unseren thailändischen Freunden. Am Abend dann gab es ein kleines Fest mit den in der Zwischenzeit noch verbliebenen 7 AusländerInnen. Da meine Kamera abends nicht wirklich taugt, gibt es davon auch keine wirklich verwendbaren Bilder.


Tiu schenkte mir ein Schiff aus Holz


Von Jade erhielt ich ein neues T-Shirt

Viel Zeit blieb in dieser Woche auch zur Beobachtung der Natur. All die verschiedenen Vogelstimmen hier geben ein stundenlanges, abwechslungsreiches Konzert. Und all die Insekten hier dienten mir als Fokus für eine Foto-Serie, die ihr in einem der nächsten Blogs sehen werdet. Bin echt begeistert von den Aufnahmen.


Hier mal ein Vorgeschmack auf die Insekten-Bilder, hier ein grosses schwarzes Exemplar

Weniger begeistert waren wir aber über die Gegenwart einer überwältigenden Anzahl Insekten die letzten 2 Nächte, so dass wir am Abend jeweils nicht draussen sitzen konnten und uns ins Moskito-Netz flüchten mussten. Am nächsten Morgen dann lag eine Unzahl dieser Insekten tot am Boden und wir benötigten fast eine Stunde für die Reinigung.

Dieses Phänomen kommt hier in unregelmässigen Abständen ein paar Mal im Jahr vor und wir haben bis jetzt nicht herausgefunden, welche logischen Zusammenhänge zwischen Wetter, Mond, Feuchtigkeit, Jahreszeit und diesem Phänomen bestehen und auch auf unsere Nachfragen weiss niemand mehr darüber. Es scheint zufällig zu sein.


So sah der Boden nach der Invasion aus

Geprägt war die Woche bei mir vor allem auch durch das Lesen. So beendete ich den vierten Roman „Feuermal“ des deutschen Schriftstellers und Thriller-Autors namens Wolfgang Kaes. Auf diesen Schriftsteller wurde ich hingewiesen, als ich mit dem Schreiben eines Nachhaltigkeits-Krimi’s begann. Ein echtes Fundstück. Für mich einer der besten deutsche Autoren, den ich je gelesen habe, spannend, abwechslungsreich aber auch lehrreich sind all seine Bücher, vor allem dabei zu empfehlen sein Roman „Das Gesetz der Gier“. Gleichzeitig aber haben mir seine Krimi’s mächtig Respekt eingejagt, denn ein Buch so flüssig aufzubauen und den Leser andauernd einem Spannungsbogen auszusetzen ist eine hohe Kunst und so weilt die Arbeit an meinem Buch erst mal.

Danach startete ich mit der Biografie über Steven Jobs, dem Gründer von Apple. Eine schier unglaubliche Geschichte über den Aufstieg eines Pseudo-Hippies und Tyrann. Wäre er in einem anderen Land geboren, so wäre er mit seinen Charakterzügen wohl zu einem Diktator geworden, denn so wie er die Menschen teils behandelte, ist schlichtweg nur abstossend.

Er war sicherlich ein Genie, weil er die Computerwelt mit der grafischen Oberfläche des Mac revolutionierte und mit iPhone, iPad und iTunes völlig neue Standards setze. Dieses Genie war er, weil er intuitiv die noch nicht mal entdeckten „Bedürfnisse“ der Menschen voraussah und weil er ein hohes ästhetisches Talent hatte. Doch seine soziale Kompetenz und die konsequente Ausbeutung von Menschen sollte einem eigentlich davon abhalten ein Apple-Produkt zu kaufen.


Die beiden gelesenen Bücher

Monika genoss die Zeit eher mit Filme zu schauen und Anno 1404 zu spielen. Dies ein grafisch hochstehendes Strategiespiel, dessen Ziel es ist eine Inselwelt zu besiedeln und nutzbar zu machen. Aus der Sicht des Bürgermeisters baut man Dörfer, Städte, Produktionsunternehmen und eine Schiffsflotte auf. Dann muss man Handelsrouten aufbauen, um die Bedürfnisse der steigenden Einwohneranzahl zu befriedigen und Ressourcen zu erschliessen, die es auf der eigenen Insel nicht gibt. Echt ein spannendes, empfehlenswertes Spiel.

Ganz lassen konnte ich aber die Arbeit dann aber doch nicht. Der Computer ist so nah und ich bin schon seit Monaten beschäftigt damit endlich den neuen Computer aufzusetzen (siehe dazu die Blogs der 106. Woche und der 113. Woche). So hatte ich endlich einmal ein bisschen mehr Zeit dazu und konnte die ewig lange dauernden Backup-/Recovery- und Installationsvorgänge jeweils zwischen dem Bücher-Lesen starten ohne darauf angewiesen zu sein, dass es sofort läuft. In der Zwischenzeit schreibe ich nun diesen Text am zu fast 95% fertig aufgesetzten Computer.

Morgen gehen wir nun zur Schule, denn da haben wir keine Ferien und danach schauen wir, ob wir allenfalls ein, zwei Nächte an einem anderen Ort verbringen. Ganz nach Lust und Laune.

126. Woche – Sonntag 13. April 2014

Ferien in SiBoya

Seit gestern haben wir nun zwei Wochen Ferien und wir verbringen diese, ihr werdet es kaum glauben, zum ersten Mal seit wir hier leben in SiBoya. Wir wohnen zwar in einem Ferienparadies, doch haben wir tatsächlich noch keine einzige Ferienwoche hier verbracht. Wir waren in dieser Zeit eine Woche in Bali, ein paar Tage in Koh Lipe / Koh Bulone aber ansonsten haben wir unsere Ferien jeweils in der Schweiz verbracht.

Nun – es ist ein echtes Erlebnis unsere neue Heimat mal aus der Ferienperspektive zu sehen. Mal den ganzen Tag zu lesen und den Computer links liegen zu lassen. Mal mitten am Tag einen Film zu schauen oder einfach nur stundenlang die Natur hier zu betrachten. Ich für meinen Teil mach das viel zu wenig, meist auch nicht an den Wochenenden und arbeite hier wohl nicht viel weniger als in der Schweiz früher, d.h. es gibt manchmal auch 50 Stunden Wochen.

So war auch diese Woche von Arbeit geprägt und es gibt eigentlich nicht viel davon zu erzählen und es gibt auch keine Bilder aus dieser Woche. Von der Arbeit kann ich Euch aber einiges berichten, dass Euch vielleicht auch interessiert. Darum möchte ich Euch an dieser Stelle auch davon erzählen.

So haben wir diese Woche die Befragung zu den Ursachen und Folgen der Annahme der Zuwanderungsinitiative ausgewertet und sind zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Das hauptsächlich genannte Motiv, das die Schweizer aus Angst vor Überfremdung Ja gestimmt hätten, ist nach unseren Resultaten zum Beispiel definitiv nicht haltbar. Da gab es andere, viel wichtigere Gründe. Dies und weiteres könnt Ihr in unserer Auswertung lesen.

Dann habe ich gestern auch den 5. Teil des interaktiven Fortsetzungskrimi’s „Schweiz am Abgrund“ von Andreas aufgeschaltet. Hier könnt ihr den Krimi lesen.

Mein Artikel „Schweiz in der Igelstellung„, den ich ebenfalls letzte Woche definitiv aufgeschaltet habe, hat viele positive Rückmeldungen ausgelöst. Ich bin echt dankbar für die vielen positiven Feedback‘s.

Dann gab es diese Woche auch einen Presseversand mit den Resultaten der Umfrage an rund 400 Medienadressen – das Echo hier blieb jedoch bis jetzt fast komplett aus. Die Medien lieben wohl die populistischen Ansichten der Überfremdung mehr oder nahmen die Resultate einfach nicht ernst, weil nur 160 Personen antworteten.

Doch unserer Erfahrung ändert ein Resultat sich nicht mehr um mehr als 1-2% Abweichung nachdem 50 Personen befragt wurden. Dies konnten wir schon in vielen Studien feststellen, doch drängen die Medien immer wieder auf eine scheinbare Repräsentativität. Doch wenigsten können die rund 15‘000 Besucher, die wir monatlich auf spirit.ch begrüssen dürfen, die Resultate bei uns lesen…

Dann gab es aber auch viele administrative Arbeiten und wir richteten ein neues Intranet für spirit.ch ein. Und in der Arbeitsgruppe „International Sustainability Expert Panel“ verabschiedeten wir nun den Fragebogen zum Thema der Energiewende, der nun in Englisch und Spanisch übersetzt wird.

Und nicht zuletzt hatten wir auch viel Arbeit mit unserem Projekt „Baan Tschai Dii“, das langsam konkretere Formen annimmt. Darüber werden wir Euch dann schon bald in einem eigenen Artikel informieren.

Jetzt machen wir aber erst Mal Ferien und sind gespannt, wie Ferien in Koh SiBoya sich anfühlen 😉

125. Woche – Sonntag 6. April 2014

Traditionen und Festivitäten

Vom Sonntag bis Dienstag waren wir mit Carlo in Krabi und hatten wieder Schule. Zudem hatten wir einige Abklärungen zu treffen und trafen uns zu zwei Besprechungen. Mehr dazu berichten wir Euch in einem der nächsten Blog’s.

Am Mittwoch war dann eine grössere Feier angesagt. So war es der letzte Abend von Carlo, der letzte Abend von Mimi und Christian (die nun 5 Monate hier waren) und es gab noch weitere Dinge zu feiern. Zuerst trafen wir uns bei uns an der Bar für den Apéro und danach ging das Fest im Restaurant weiter, untermalt von A’s Gitarrenmusik, zeitweilig verstärkt durch einen deutschen Feriengast. Es war ein rundum gelungener und lustiger Abend. Auch regnete es an diesem Abend mehr als 2 Stunden, was natürlich alle hier begeisterte.


Bei uns an der Bar, vorne Christian, Billy und Mimi


Hier Chung, Lupsi und Mimi


Billy und Carlo in Party-Laune (Foto von Jenny)


A und Monika (Foto von Jenny)


Christian und Mimi (Foto von Jenny)

Von gestern auf heute hatten wir dann Wan und Hannes zu Besuch, die wir ja zwei Wochen zuvor in Phanom Bencha besucht hatten. Zum Fondue luden wir auch Flora und A ein, so hatten wir ein thailändisch-deutsches und ein deutsch-thailändisches Pärchen zu Besuch. Das Foto unten zeigt uns beim Frühstücksbuffet.


v.l. Monika, Wan, Hannes, Flora und A

Wie versprochen, schreiben wir Euch nun auch öfters mal über die Kultur und Traditionen von Thailand, die wir aktuell in der Schule lernen. Ein wichtiges, nicht einfaches Thema hier ist das Grüssen. Hier in Thailand grüsst man sich nicht mit einem Handschlag sondern macht den sogenannten „Wai“, d.h. man faltet beide Handflächen zueinander. Soweit eigentlich noch einfach, doch dann gibt es ganz genaue Regeln.

Gegenüber einem Mönch müssen die beiden Handflächen auf der Höhe der Stirn gefaltet werden, gegenüber einem Älteren oder Vorgesetzten auf der Höhe der Nase, gegenüber einer Person im gleichen Alter auf der Höhe des Kinns. Gegenüber Kindern und gegenüber Service-Personal ist ein „Wai“ hingegen nicht angebracht, letzteres stammt aus der Zeit, als es in Thailand noch Kasten gab.

Zudem gibt es ganz genaue Regeln, wie die Finger zu positionieren sind. Es grüsst immer der Jüngere bzw. der Untergebene zuerst. Anscheinend wird es auch nicht unbedingt von allen so positiv angesehen, wenn Ausländer den „Wai“ machen, wenn sie diese Regeln nicht beherrschen.

Bei uns auf der Insel hingegen ist auch das „Salamaleikum“ verbreitet, da wir ja auf einer muslimischen Insel leben. Nahe Freunde werden begrüsst, indem die Aussenhandflächen des Gegenübers symbolisch abgestrichen werden, die beiden Hände dann zueinander zum Herz geführt werden und dann die Handinnenflächen zu den Wangen geführt werden.

Modernere Thais haben aber natürlich auch den Händedruck gegenüber westlichen Personen übernommen und die Chinesen grüssen mit einer leicht angedeuteten Verbeugung und einem „Ni Hau“, was soviel wie „Wie geht es Dir?“ bedeutet.


Ein Fund unten an einem Stuhl


Inhalt: zwei Raupen einer uns unbekannten Spezies

Es ist hier wahrlich multikulturell, was man an all den Feiertagen erkennt. So war beispielsweise am Freitag 4. April, das chinesische Qingming-Fest (Totengedenkfest), bei dem die Toten geehrt werden und zu dem auch Chung und seine Familie zurück in ihre Heimat Trang (2 Stunden von hier) fuhren.

Heute wird der King Rama I Memorial and Chakri Day gefeiert, an dem an die Gründung der Chakri-Dynastie gedacht wird. Diese Dynastie wurde durch die Übergabe der siamesischen Krone an König Rama I 1782 gegründet (der aktuelle König Bhumipol ist King Rama IX.). Der vorherige König Taksin wurde aufgrund eines einsetzenden Grössenwahnsinns zum Tode verurteilt und je nach Version nach dem siamesischen Gesetz der „Hinrichtung von Königspersonen mit Sandelholzkeule“ hingerichtet (ja, ein solches Gesetz gab es anscheinend wirklich…).

Nachdem die alte Hauptstadt Ayutthaya 1767, damals bereits mit über einer Million Einwohner, von den Birmesen praktisch flach gemacht wurde, machte Rama I (nach der Übergangslösung Thonburi) 1782 neu Bangkok (in Thai-Sprache: Grungthep) zur Hauptstadt und stellte viele Prachtsbauten auf, um die alte Pracht von Ayutthaya auf die neue Hauptstadt zu übertragen.

Auch musste der neue König sämtliche Gesetzestexte neu formulieren, da die alten in Ayutthaya zusammen mit fast aller siamesischen Literatur verbrannt waren. Der heutige Tag der Krönung von Rama I ist ein nationaler Feiertag und so finden am heutigen Tag viele Zeremonien und Ansprachen im Gedenken an Rama I statt. Da der Feiertag auf einen Sonntag fiel, wird wie hier üblich, der nächste Arbeitstag, also morgen 7.April zum arbeitsfreien Ersatztag gemacht und so haben wir morgen keine Schule.

Und nächste Woche fällt die Schule auch aus, weil hier vom 13. – 15. April das thailändische Neujahr (Songkran), auch bekannt als Wasserfest, gefeiert wird. Von diesem Fest hatten wir Euch ja damals im Blog der 22. Woche berichtet. Der April ist damit in Thailand immer der Monat mit den meisten Feiertagen.

Wir nehmen dies auch zum Anlass etwas Ferien zu machen. So werden wir ab nächsten Freitag zwei Wochen in den Ferien weilen und spontan entscheiden, ob wir mal wieder eine Reise zu einer anderen Gegend machen oder die Tage einfach in Ruhe hier geniessen. Dementsprechend ist jetzt auch noch nicht sicher, ob wir nächste Woche auch wirklich einen Blog schreiben.

124. Woche – Sonntag 30. März 2014

Phanom Pencha, Koh Jum und ein Fest im Dorf

Ahh – war das ein Spass – vorgestern Abend hat es zum ersten Mal wieder so richtig tropisch geregnet, das heisst, so wie aus Wasserkübeln. Wir hatten ein Riesengaudi und haben im Regen getanzt. Doch nach einer Stunde war der Spass schon vorbei und gestern und heute war/ist es wieder heiss und wolkenlos. Das war also nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

Denn in der Zwischenzeit ist unser Wasserspeicher komplett leer. Wir haben seit Dienstag nun noch 5000 Liter in den Wassertürmen, die wir zu zehnt nutzen. Wenn das Wasser fertig ist, hoffen wir, dass der Brunnen auch wirklich funktioniert. Chung hat ihn mal bereit gemacht, aber es ist nicht klar, wie viel Wasser dieser dann wirklich auch fördern wird, bevor er das Salzwasser anzieht.


Unser leerer Wasserspeicher

Und wenn man so die Medien liest, könnte es noch lange gehen, bis es richtig zu regnen beginnt. Denn aufgrund des El Nino-Effektes soll es dieses Jahr erst später und auch weniger regnen als üblich. So schreibt es zumindest die deutschsprachige Ausländerzeitung der Farang in einem Artikel. Nun, denn hoffen wir auf eine nicht zu salzige Zukunft in der Wasserversorgung…


Ein wunderschöner Tokeh in unserem Badezimmer, ca. 30cm lang

Diese Woche war einiges los, aber nicht alles was geplant war, hat auch stattgefunden. So haben wir die Englisch-Lektion mit der neuen Klasse, über die ich berichten wollte, auf nächste Woche verschoben und der Vogelsing-Wettbewerb fand leider schon am Dienstag und nicht wie angekündigt am Mittwoch statt und so verpassten wir diesen.

Am Montag waren wir aber wie geplant nach der Schule in Phanom Bencha, wo wir von Hannes und Wan zu einem Grillfest eingeladen waren, notabene das erste Grillfest für uns in Thailand. Dieses Fest war die Einweihung für Ihren neuen Hausteil und dazu waren alle Hausbesitzer in Phanom Bencha eingeladen. Denn das Phanom Bencha Resort hat ein ähnliches Konzept wie SiBoya. Auch da gehören einige Häuser im Resort AusländerInnen, die diese dann vermieten, wenn Sie nicht da sind. Dieses Konzept wurde natürlich von SiBoya importiert, denn das Resort gehört ja Chung sowie 4 Ausländern, drei davon Leute, die in SiBoya ein Haus haben.


Im Restaurant von Phanom Bencha


Der Blick aus dem Restaurant

Dazu gehören auch Toni & Jacqueline, die auch am Fest dabei waren. Im Unterschied zu SiBoya wohnt allerdings niemand ausser der Betreiberfamilie das ganze Jahr da. Die Familie besteht aus der lustigen und immer witzemachenden Jup, der jüngsten Schwester von Chung und Suung, ihrem Ehemann, ein aktiver und sehr gut englisch sprechender Thai etwa in unserem Alter und Ihren Kindern. Zusammen mit Bao waren sie an diesem Abend auch zu Besuch beim Grillfest. Bao ist eigentlich studierter Journalist, aber arbeitet seit 12 Jahren in Phanom Bencha und ist dort Allrounder. Er ist Gärtner, Handwerker und begeisterter Treckking-Guide in einem, er liebt vor allem die Natur.

Hannes, der aus Regensburg stammt und seit vorletztem Jahr ca. die Hälfte des Jahres in Phanom Bencha lebt und seine sehr sympathische Frau Wan haben erst grad vor kurzem geheiratet und das Liebesglück ist spürbar bei Ihnen. Dies gab den geeigneten Rahmen für diesen schönen Abend.


Wan und Hannes am nächsten unsäglich heissen Tag


Hannes beim Grillieren


Der neu eröffnete Anbau, Grund der Feier


Die Aussicht von ihrem Haus auf die Ebene

Auch die anderen Hausbesitzer waren sehr unterhaltsam und so war der Abend rundum gelungen. Und wir durften im Gästebungalow übernachten, wo wir am nächsten Morgen eine wunderschöne Sicht in die Berge und auf die Ebene hinaus hatten. Besten Dank nochmals auf diesem Weg für die Einladung an Hannes und Wan, die auch zwischendurch unseren Blog verfolgen!


Blick in unser Gästehaus


Blick von innen auf die Terasse…


…die Sicht von der Terrasse bei Sonnenuntergang…


…und am nächsten Tag


Unser Gästehaus von der Seite mit dem Haus von Hannes und Wan im Hintergrund

Am Dienstag dann hatten wir ein Fondue mit unseren australischen Nachbarn Allan und Jenny, die mit Ihrem langjährigen Freund Stan bei uns waren, der noch nie im Ausland war. Der SiBoya –Virus hat ihn voll erwischt und er ist jetzt schon sicher, nächstes Jahr wiederzukommen. Damit ist er nicht alleine, denn sehr viele, die in der letzten Zeit hier waren, waren so begeistert, dass Sie nächstes Jahr wieder kommen, eigentlich alle für mindestens 2 Wochen bis mehrere Monate bei den einen.

Am Mittwoch fand dann ein grosses Fest im Dorf statt. Der Grund war die Verabschiedung der Schüler, die das 6. Schuljahr abschlossen und nach den Ferien dann ans Festland zur Schule gehen. Es gab Tanzwettbewerbe der Schülerinnen der drei Inseln, ein Fussball-Duell der besten Spieler der Insel Koh SiBoya und dem letztjährigen SiBoya Cup Gewinnerteams Koh Phu von der Nachbarinsel Koh Jum sowie günstige Einkaufsstände, kulinarische Delikatessen Thai-Art und eine riesige Hüpfburg. Wir waren am Morgen und am Nachmittag im Dorf, für die Hauptveranstaltung abends um 9 Uhr waren wir dann allerdings bereits zu müde. Hier ein paar Bilder dieses Tages:


Die Kinder bei einem Wettbewerb


Die erste Gruppe des Tanzwettbewerbes…


Mädchen der zweiten Gruppe vor dem Einsatz mit Ihren wunderschönen Ananas-Kleidern


Und die dritte Gruppe in Action


Einiges an Technik war auch am Start


Was es da wohl zu tuscheln gab?


Vielleicht, ob sie sich auch ein Eis kaufen dürfen?


Einsam dastehend mit Thai-Hut bot dieses Mädchen ein perfektes Bild


Dahinter die Mütter unterm Sonnenschirm versammelt und vom sonnen-geschützen Festzelt aus aufgenommen


Diese kamen nur vor die Bühne, wenn Ihre Kinder im Einsatz waren…


Nun, Jad, Tiu und Monika im Festzelt


Die Hüpfburg beim Aufblasen…


…kurz vor der Fertigstellung…


… und nach Abschluss des Aufpumpens in voller Grösse zur Begeisterung der Kinder


Auch einen Schiesstand gab es, Büchsenwerfen, eine Lotterie…


…sowie dieses, uns unbekanntes Spiel


A (links) und Thuam (am Boden sitzend links von unserem Fährmann) spielten im „Allstar-Team“ von Koh SiBoya, hier kurz vor dem Einsatz…


… und Ihre Mannschaft beim Elfmeter, der zum 1:0 führte und sie letztendlich zu stolzen Siegern machte

Am Donnerstag waren wir dann mit Carlo auf einem Ausflug rund um die Nachbar-Insel Koh Jum. Zuerst hinter der Insel durch all die Mangroven-Landschaften, vorbei an den Dörfern Koh Phu und Koh Jum und stoppten dann beim südlichsten Resort, den Freedom Bungalows.


Der Steg von Koh Phu


Das Dorf Koh Phu


Das Dorf Koh Jum


Das einzige Haus auf dieser Insel


Ansonsten nur Mangroven


Blick vom südlichsten Punkt der Insel Richtung Süden

Da gingen wir schnorcheln und nahmen einen Appetizer und liefen dann dem Strand entlang zu den Joy-Bungalows, wo wieder schwimmen gingen und Mittagessen angesagt war. Dann nach einer weiteren Badehalbstunde tuckerten wir nach Ting Ray, dem dritten Dorf auf Koh Jum, wo wir eigentlich der neuen German Bakery einen Besuch abstatten wollten.

Doch die rund halbe Stunde Fussmarsch vom Strand in einer enormen Hitze lohnten sich nicht, denn diese war geschlossen und so buchten wir uns ein völlig überteuertes Taxi zurück. Wir hatten keine andere Wahl, denn das Zurücklaufen wäre mörderisch gewesen.


Der südlichste Bungalow von Koh Jum, mehr als 80 Grad umgeben von Meer


Das Restaurant der Freedom Bungalows


Der westliche Strand Richtung Norden


Joy Bungalows vom Boot aus gesehen

Leider werden solche Situationen auf unserer viel touristischeren Nachbarinsel von einigen ausgenutzt und auch das Lachen scheint einigen Thai’s bereits ein wenig vergangen zu sein aufgrund der vielen teils leider nicht nur netten Touristen. Dies obwohl Koh Jum eigentlich immer noch als Geheimtipp unter Travellern gehandelt wird und im Vergleich zu anderen Touristen-Hochburgen noch wirklich sehr angenehm ist .

Die Rückfahrt war dann ziemlich heftig. Es sind aufgrund des meist am Nachmittag einetzenden Windes viele Wellen aufgekommen, so dass wir so nass wurden, als wären wir gerade wieder baden gegangen. Und zwei, drei Mal bangten wir, dass das Boot nicht von einer Welle umgekippt wird, doch unser sehr erfahrener Bootsmann blieb so ruhig, dass auch wir uns wieder entspannen konnten.


Die Moschee von Ting Ray, dem dritten Ort auf Koh Jum


Carlo und Monika geniessen den Ausflug


Unser Bootsführer


Ein Krebs auf dem Weg

Nun denn – wir verabschieden uns für diese Woche, um Euch dann nächste Woche wieder von unseren Abenteuern hier zu berichten…

123. Woche – Sonntag 23. März 2014

Eine ruhige Woche, Muscheltauchen und etwas zu den Thai-Traditionen

Carlo genoss eine ruhige Woche bei uns. Es hat zwar nicht wieder geregnet, aber es war auch nicht gar so heiss wie letzte Woche. Er ist bereits beim fünften Buch angekommen und nutzt die Ferien zum „Wellnessen“ sprich zum Schwimmen, die Seele baumeln zu lassen und jeden zweiten Tag eine Massage zu geniessen. Gestern hatten wir unsere französischen Gäste bei uns zum Apero und vorgestern waren wir zur Geburtstagsparty unserer australischen Nachbarin Jenny eingeladen.

Am Montag hatten wir Schule und erhielten ein neues Schulbuch, dass neben dem Titel auf dem Umschlag genau noch ein Wort Englisch beinhaltete, das Wort „Content“ oberhalb des Inhaltsverzeichnisses… Das Buch handelt über Bräuche und Traditionen in Thailand und ist für uns natürlich sehr spannend.

Wir lernten zum Beispiel, dass die Thai’s sich untereinander sehr selten so grüssen, wie wir es Ausländer als erstes lernen. In jedem Reiseführer steht, dass Hallo „Sawadee Krap“ für Männer und „Sawadee Kha“ für Frauen heisst. Doch Thai’s benutzen das Wort sehr selten und wenn dann, um in einem Laden nach längerer Abwesenheit des Verkaufspersonals auf sich aufmerksam zu machen.


Unser neues Schul-Buch

Thai’s nutzen, wenn sie sich überhaupt grüssen eher „Bai nai“, was so viel heisst wie: Wohin gehst Du? Bis jetzt hatten wir immer gedacht, das sei als Frage zu verstehen und haben geflissentlich die Frage beantwortet, doch eigentlich erwarten die Leute hier gar keine Antwort darauf. Oder dann haben grüssen sie mit „Tahm array“, was so viel heisst, wie: Was machst Du? Auch darauf wird nicht wirklich eine Antwort erwartet. Eine dritte oft gehörte Phrase ist „Gin leo mai“, was bedeutet: Hast Du schon gegessen? Oft aber sagen sie aber auch gar nichts zur Begrüssung.

Ähnlich verhält es sich auch mit der Verabschiedung. Auch da sagen Thai’s höchstens etwas, wenn sie gute Freunde für eine längere Zeit verabschieden. Auch ein „Guten Appetit“ oder eine „Gute Nacht“ kennen Sie nicht, unter Freunden allerhöchstens mal ein „Fan Di“, was „Träume gut“ bedeutet.


Das Inhaltsverzeichnis Seite 1…


…und Seite 2 – im letzten Kapitel geht es vor allem um den Volksglauben

Die meisten Ausländer kennen diese Regeln aber nicht und nutzen fleissig die gepaukten Wörter und so haben sich die Thai’s schon daran gewöhnt, dass die Ausländer andauernd „Sawadee krap/kha“ sagen und grüssen freundlich, wie sie sind, zurück.

Eigentlich überraschten uns diese Erkenntnisse sehr, denn Thai’s sind immer sehr freundlich, diplomatisch und sagen in jedem zweiten Satz das Höflichkeitswort „krap“ bzw. „kha“. Irgendwie passt es da gar nicht dazu, dass sie sich selten begrüssen oder verabschieden, aber andere Länder haben nun eben mal andere Sitten. Nun – wir werden Euch in den folgenden Wochen noch mehr über solche Bräuche hier schreiben.

Letzten Sonntag kam ich noch in den Genuss eines weiteren Ereignisses. Mit Low, Thuam und zwei Norwegern ging ich Muscheltauchen etwa vier Kilometer nördlich von uns. Dahin gelangten wir mit einem etwas leicht zu kenternden Boot, so dass wir sehr vorsichtig ein- und aussteigen mussten. Es machte richtig Spass, die Muscheln zwischen allem Seegras zu suchen und dann aus dem Boden zu ziehen.


Vorne Thuam, in der Mitte etwas verdeckt Jan und am Steuer Low bei der Hinfahrt


Und hier mein Namensvetter aus Norwegen


Vorbei ging es am Thai West Resort


…und improvisierten Fischfarmen…


…bis zum muschelhaltigen Zielort, wo wir uns Schnorchelmaske und Handschuhe montierten

Diese Art der Muscheln wächst quasi aus dem Sand hinauf und die Muschel ist schon fast etwas verwurzelt im Boden, so dass man manchmal richtig zerren muss. Man sieht nur gerade die oberen 30% der ziemlich grossen Muschel, die zum Zeitpunkt der „Ernte“ noch leben, sprich die Muschel offen ist. Sobald man die Muschel berührt, schliesst sie sich.


Jan zeigt die Grösse der Muschel


Hier sieht man gut, welcher Teil im Sand steckte


Das Boot füllte sich zunehmend mit rund 100 solcher Exemplare


Eine weitere Art, eine sehr delikate Muschel, hingegen fanden wir nur zwei Mal

Man sammelt diese dann in einem schwimmenden Korb und einer (in unserem Falle Low) öffnet diese dann auf dem Boot, indem er die Muschel zertrümmert, die Schliessmuskel mit einem Messer durchtrennt und die ungeniessbaren (gar etwas giftigen) schwarzen Bereiche heraustrennt.


Der schwimmende Sammelkorb mit Low


Low hat sichtlich Spass an seiner anschliessenden Aufgabe im Boot


Beim „Anschneiden“ einer Muschel

Dann löst er den eigentlichen Muschelkern, ein ungefähr Fünfliber grosser und 2cm dicker weisser Kern heraus und sammelt diese separat. Übrig bleibt eine gelee-artige Masse, die ebenfalls von der Muschel abgetrennt und gesammelt wird. Diese Masse wird dann verwendet, um eine Suppe (Tom Ka) zu kochen, mit denen die Pilze serviert werden. An diesem Abend gab es einen echten Leckerbissen zu essen.


Der weisse Muschelkern


Soviel (rund 1 ½ kg, Marktwert etwa 400 Baht, also 12 CHF) sammelten wir etwa in 1 ½ Stunden


…und so viel des für die Suppe verwendbaren „Nebenprodukts“

In den Muscheln fanden sich auch immer ein paar Mitbewohner, wie zum Beispiel der unten abgebildete Baby-Krebs. Einer ganzen Herde von Krebsen sind wir dann bei der Heimkehr am Strand begegnet, einer davon war gar ganz mutig, die meisten anderen verzogen sich aber schnell.


Was haben wir denn da in der Muschel gefunden…


…noch so klein und unbeholfen?


Am Strand dann eine halbe Invasion


Die einen (wenigen) gingen zum Angriff über…


…die meisten anderen versteckten sich, indem sie sich spiralförmig in den Boden bohrten

Arbeitsmässig stand diese Woche wieder die Arbeit am Dossier Schweiz bei spirit.ch im Zentrum. So verfasste ich unter anderem einen Artikel zum Thema „Die Schweiz in der Igelstellung?“, der versucht, die Gründe für das Ja zur Zuwanderungsinitiative zu erörtern. Der Artikel ist teils doch unter Umständen etwas polarisierend und deshalb habe ich ihn noch nicht auf der Homepage veröffentlicht. Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr diesen Artikel mal durchlesen könntet und mir bis Dienstag eine Rückmeldung an ce@spirit.ch geben könntet. Vielen Dank!

Zum Problem der Blacklists, dass ich Euch im letzten Mal geschildert hatte, ist übrigens gerade ein Artikel in 20 Minuten erschienen.

Letzte Woche hatten wir Euch ja auch noch versprochen, die Reifephasen einer Kokosnuss zu zeigen. Denn von Zeit zu Zeit holt unser Allrounder Mister Tschai die Kokosnüsse von unseren Palmen, damit diese nicht irgendjemand erschlagen. Und so landeten von einer Palme Kokosnüsse in allen Reifestadien in unserem Garten, die wir für Euch fotografieren und nun zum Abschluss zeigen möchten.


Ganz am Anfang


Die Zweige, an denen die Kokosnüsse wachsen, werden grün


Die ersten kleinen Kokosnüsse sind erkennbar…


…und werden grösser


Irgendwann werden sie braun, sind dann nicht mehr geniessbar…


…und fallen ab den Ästen

Nächste Woche erfahrt Ihr dann mehr zu einer neuen Englischklasse, einem Vogelsing-Wettbewerb, einem Festtag in Baan SiBoya und einem Besuch in Phanom Bencha – dem Dschungelresort in den Bergen von Krabi, wo wir am Montag Abend von Hannes und seiner Frau zu einem Grillfest eingeladen sind. Also dann – bis zum nächsten Wochenende!

122.Woche – Sonntag 16. März 2014

Endlich Regen!

Hurrah – gestern hat es zum ersten Mal seit mehr als 3 Monaten wieder einmal richtig geregnet. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heissen Stein war, so war es doch einen Freudentanz wert. Denn vorgestern Freitag stieg das Thermometer nach einigen Tagen mit 38 Grad gar auf 42 Grad. Der Wind trocknete alles zunehmend aus und sogar für unsere tägliche Sportstunde wurde es zu heiss. Jetzt sind wir wieder bei angenehmen 35 Grad.


Endlich wieder Regenwolken

Die Hitze gab uns weniger zu denken, aber weitere zwei Gross-Brände auf unserer Nachbar-Insel Koh Jum. Es braucht im Moment einfach effektiv nur ein Streichholz und das Ganze brennt lichterloh. Glücklicherweise war es in Koh Jum an Plätzen am Brennen, an denen soweit wir wissen, keine Häuser stehen. Und bereits nach dem ich die vorherigen Zeile geschrieben habe, hat es wieder zu brennen begonnen auf Koh Jum, also zum dritten Mal, diesmal allerdings in der Region, wo es Resorts hat, wir hoffen dass da nichts Grösseres niederbrennt.


Wenn man beim oberen Foto genauer hin zoomt, sieht man die Rauchwolken

Seit dem Brand bei uns sind wir schon etwas besorgt und auch der kleine Regen ändert da nichts an der Situation. Jedes Knallen lässt einem etwas Schauder durch die Knochen fahren und man erwischt sich sofort dabei, gleich nachzuschauen, was es war.

Aber auch der Wasserstand ist besorgniserregend. Der letzte Blick in unseren Versorgungsweiher zeigte uns den Grund, den wir bisher noch nie sahen. Das Wasser wird wohl noch etwa zwei Wochen hinhalten, aber wenn es bis dann nicht richtig regnen kommt, werden wir uns für Dusche und Wäsche mit Meerwasser abfinden müssen. Denn die Brunnen von Chung, die er in Betrieb setzen wird, sobald der Weiher leer ist, werden wohl nur ein paar Tage Süsswasser bringen. Dann werden diese Meerwasser ansaugen und salziges Wasser liefern. Das Trinkwasser hingegen ist nicht betroffen, denn da haben wir jeweils 20 Liter-Flaschen vom Festland.


Unser Versorgungsweiher hat noch 10% des Wassers wie vor 3 Monaten


Wenigsten haben wir noch eine Wasserspeicher-Anlage, die noch eine Woche Notvorrat speichert

Am Freitag gingen wir nun Carlo vom Flughafen abholen und kombinierten dies mit einem Grosseinkauf und dem Sterilisieren des neuen Hausfreundes von unserer Katze Meauw. Diesen hat sie vor rund zwei Wochen angeschleppt und ihm gleich den Weg in unser Haus über das Dach gezeigt. Die beiden sind richtig verliebt und spielen so herzhaft miteinander, dass es richtig Spass macht, die beiden zu beobachten.

Nun – so nistete sich unser neuer Hausfreund in unserem Haus ein, ohne dass wir etwas hätten machen können. Und so haben wir nun zwei „Gäste“, obwohl wir ja ursprünglich keine Katze haben wollten. Doch unser neuer Gast schmeichelt sich bei uns so herzhaft ein, dass wir es nicht über das Herz brachten, ihn wieder wegzuschicken.

Beim Tierarzt nun brauchten wir einen Namen und so wurde er kurzerhand „Si Daeng – Ti Song“ benannt, was so viel wie „Farbe Rot – der Zweite“ heisst, wobei wir ihn im Alltag natürlich einfach „Si Daeng“ nennen. „Der Zweite“, weil wir schon einmal einen „Si Deang“ hatten, der dann allerdings nach der Sterilisierung abgehauen ist und letztendlich nur drei Wochen bei uns war. Sterilisieren müssen wir diesen einfach, denn wir wollen nicht, dass er auf einmal im Haus markiert.


Unsere beiden Gäste


Si Daeng – Ti Song

Carlo ist nun für 3 Wochen bei uns und hat die Ferien wirklich verdient. So kann er sich etwas erholen von all den Strapazen der letzten Wochen. Ihm gefällt es nach wie vor super und erstmals konnte er hier baden, obwohl er insgesamt vorher schon 5 Wochen in SiBoya war. Da war es aber immer Regensaison und zum ersten Mal kommt er in der Hauptsaison, bzw. sagen wir mal am Ende der Hauptsaison.

Er hatte noch nie so viele Leute im Restaurant gesehen wie jetzt und lernte daher einige der Stammgäste zum ersten Mal kennen. So wie es von ihm tönt, gefällt es ihm umso besser und er hat schon sehr gute Freundschaft geschlossen mit Allan, unserem australischen Nachbar, der einen ähnlichen Humor pflegt wie dieser Carlo hat.


Carlo kurz nach dem Eintreffen bei uns

Dieser Allan war auch am Dienstag bei uns zum Fondue zu Gast. Johnny hatten wir zu seinem Geburtstag zu einem solchen Fondue eingeladen, da er das noch nie probiert hatte. Zu den vier weiteren Personen, die er noch einladen konnte, gehörten neben Allan auch Billy aus Kanada und Christian und Mimi aus Frankreich. Also hatten wir ein Schweizer Fondue mit 7 Gästen aus 4 Ländern und 3 Kontinenten mit 3 Sprachen. Wieder einmal ein wahrlich interkultureller Festschmaus.


V.l. Monika, Allan, Billy, Johnny, Christian und Mimi

Schon vorletztes Mal hatten wir Euch ja versprochen, die Bilder vom Blumenmarkt in Krabi zu zeigen, an dem wir vor nun fast 2 Wochen gross eingekauft hatten. Daher können wir Euch nun nicht mehr länger vertrösten. Dieser Markt fand beim grossen Pier im Süden von Krabi statt und wir erfuhren nur über unsere Thai-Lehrerin davon, denn es war nicht ein Ereignis, dass für die Touristen veranstaltet wurde. Wir sahen dann prompt nur ein einziges Mal Ausländer.

Neben dem Blumenmarkt fand auch ein Markt mit lokalen Produkten statt, der sogenannte OTOP-Markt, denn OTOP ist ein königliches Projekt zur Förderung der lokalen und nachhaltigen Landwirtschaft. Auch eine Essensreihe lockte mit feinschmeckenden Angeboten.


Die Essensreihe


Im Blumenmarkt


Ein Orchideen-Stand (Qualität, da iPhone Bild etwas schlechter)

Der Blumenmarkt selber bestand zu 40% aus Orchideen-Ständen, welche wunderschön waren. Die weiteren Stände verkauften allerlei Gemüse-Pflanzen und ein paar sonstige Blumen. Heimgekehrt sind wir dann mit dem Taxi, denn Monika kaufte rund 20 Orchideen ein und ein paar andere Blumen wollte ich einkaufen. Alles zusammen hatte CHF 60 gekostet. So füllten wir den ganzen Kofferraum des Taxis und Monika fuhr damit heim, während dem ich alleine mit dem Motorrad heimfuhr…Die folgenden Photo’s weiter unten zeugen von diesem Anlass.

Arbeitsmässig war es eine intensive Woche. Diese Woche lag der Fokus auf der Plattform spirit.ch, auf der wir anlässlich der Abstimmung vom 9. Februar ein „Dossier Schweiz“ eröffneten. Dieses beinhaltet Beiträge seit 1995 zum Thema Schweiz, beleuchtet vergangene Umfrageresultate mit Bezug auf die Schweiz und beinhaltet ein paar unkonventionelle Ideen. Ihr findet das Dossier Schweiz unter http://www.spirit.ch/dossier-schweiz. Viel Spass beim Schmöckern in diesem Dossier!

Es würde uns sehr freuen, wenn Ihr diesen Link an möglichst viele Freunde und Bekannte weiterleiten könntet!


Monika im Meer der Orchideen


Auf der Insel benötigten wir dann das Sam-Loh. Hier bei der Ankunft bei uns daheim


Und hier eine Aufnahme aller eingekauften Pflanzen vor unserem Eingang zur Schau gestellt

Ebenfalls haben wir eine Umfrage gestartet zu den Ursachen und Folgen der Abstimmung zur Zuwanderungsinitiative. Denn es zeigt sich, je mehr man mit verschiedenen Leuten darüber spricht, dass die Gründe für die Ja-Stimmen sowohl aus dem rechten, aber auch aus dem linken Lager kamen, denn dort stand das Bremsen des Wachstums und der Naturschutz im Vordergrund. Wir wollen es nun genauer wissen und würden uns freuen, wenn Ihr diese Umfrage ausfüllen könntet und auch den Link zur Umfrage möglichst vielen Leuten weiterleiten könntet, damit wir ein einigermassen repräsentatives Resultat erreichen. Vielen Dank!

Zudem haben wir ein Experiment begonnen. Andreas Giger schreibt einen interaktiven Fortsetzungs-Krimi zum Thema „Schweiz an Abgrund“. Ein provokativer Titel mit einer spannenden Handlung. Nun wird jede Woche am Freitag eine neue Folge erscheinen und die Leserschaft hat einen Einfluss auf die weitere Handlung. Dazu haben wir auch ein neues Abstimmungstool installiert, das wirklich viele Möglichkeiten bietet. Zum Krimi findet Ihr den Weg unter http://www.spirit.ch/dossier-schweiz/krimi. Viel Spass beim Lesen!


Weitere wunderschöne Orchideen…


…schmücken unser Haus nun…


…und gekostet haben sie eigentlich fast nichts

Interessant war dabei auch noch folgendes, das wir feststellten, als wir den Newsletter versenden wollten: Unsere IP wurde aus irgendeinem Grund als SPAM gewertet. Dies, da über 300 Domains über diese IP laufen und einige anscheinend Ihren Newsletter nicht so sorgfältig versenden wie wir. Machen dagegen können wir fast nichts und die Diskussion mit dem Provider ergab, dass in Zukunft auch zunehmend Mailadressen gesperrt werden, um dem SPAM-Verkehr Herr zu werden.

Das Problem dabei ist nur, dass ich mit unserem Tool jede Absender-Adresse angeben könnte und den Newsletter also unter Eurer E-Mailadresse absenden könnte. Wenn das missbraucht wird, dann wird Eure Mailadresse gesperrt und Eure E-Mails werden nur noch 50% oder weniger der Adressaten erreichen. Das scheint mir der langsame Tod des Mediums E-Mail zu sein, meine Prognose ist, dass schon in zwei Jahren kaum mehr irgendwer E-Mail benutzen wird.


Weitere schöne…


…Exemplare…


…von…


…Orchideen

Ein weiteres Internet-Problem entdeckte ich gestern. Dieser Blog ist bewusst komplett gesperrt gegenüber Suchmaschinen. Als ich per Zufall aber nach SiBoya suchte, stiess ich bei Google aber auf einen Eintrag…! Die Recherche zeigte dann, dass Google einen gesperrten Eintrag trotzdem aufnimmt, wenn einige Leute auf Facebook die Adresse empfehlen.

Eigentlich eine absolute Frechheit und Verletzung der Privatsphäre, denn wir schreiben hier ja teilweise auch über doch eher private Sachen. Das scheint Google überhaupt nicht zu interessieren. Wir müssen uns nun überlegen, ob wir den Blog wieder mal auf eine andere Internet-Adresse zügeln. Wir werden Euch diesbezüglich informieren.


Aber nicht nur Orchideen kauften wir ein, sondern auch Ananas-Pflanzen


Diese Blume (Amaryllis) blüht schon längere Zeit in unserem Garten


Dieses wunderschöne Exemplar kauften wir eine Woche vorher

Nun verabschieden wir uns wieder für diese Woche. Nächste Woche berichten wir von einem Ausflug mit Muscheltauchen, den bereits versprochenen Kokosnuss-Reife-Stadien, einer neuen Englischklasse und von weiteren, jetzt noch nicht absehbaren Themen – es bleibt spannend!


Und ganz zum Abschluss noch einmal…


… ein paar neue Orchideen

121.Woche – Samstag 8. März 2014

Eine bewegte Zeit

Nun haben wir einiges nachzuholen in der Berichterstattung, die ja in der letzten Woche durch das Feuer in unserem Resort etwas eingeschränkt war. Wir haben einige Mails mit Fragen erhalten und haben Euch in einem Update zum Beitrag noch einige Gedanken dazu geschrieben.

Nun denn, schauen wir wie es weitergeht, es ist auf jeden Fall eine spannende Situation und uns wird es hier entgegen alle Unkenrufen sicherlich nicht langweilig 🙂


Ein in der Ebbe steckengebliebenes Schiff vor unserem Haus

In der Zwischenzeit hat es sogar schon wieder gebrannt. Diesmal auf der Nachbarinsel Koh Jum und vom Auge her, war der Brand um einiges grösser. Glücklicherweise allerdings war der Brand an einem Ort, wo es keine oder zumindest nicht sehr viele Häuser hat, soweit wir wissen.

Die Trockenheit, die nun demnächst schon 3 Monate dauert, setzt hier allem etwas zu. Es gab auch am Festland Brände. In 9 Provinzen im Norden wurden schon Massnahmen eingeleitet, um künstlich Regen zu produzieren (kein Witz…). Allerdings sei es derzeit so trocken und eine so tiefe Luftfeuchtigkeit, dass es keine Wolken gebe, die man impfen könne, wie ein neuer Bericht „Regenmacher können keinen Regen machen“ besagt.


Zu Besuch bei der Familie von Tiu

Auch die Temperaturen steigen stetig an und so haben wir nun jeden Tag 38 Grad und mehr am Nachmittag, was für diese Region wirklich ausserordentlich heiss ist. Zum Glück weht immer eine Brise, so dass die Hitze erträglich ist.

Im Resort ist es ruhig geworden. Viele Stammgäste wie Marco und Mam oder Wolfgang und Michelle sind Ende letzter Woche heimgekehrt und da die Russen nicht mehr kommen, wirkt das Restaurant zunehmend überdimensioniert. Dafür haben wir Stammgäste nun wieder an einem grossen Tisch Platz und die Gruppen teilen sich nicht mehr nach Sprachen auf, sondern es herrscht wieder eine Sprachvielfalt auf kleinem Raum.


Der neue Anbau an das Haus von Tiu und Ihrer Familie

Nun aber drehen wir das Rad der Zeit zurück. Am Sonntag vor dem Brand waren wir eingeladen bei Tiu’s Familie, denn Sie eröffneten ihren neuen Anbau mit einer kleinen Feier. Am Vormittag waren die thailändischen Freunde eingeladen und es gab ein religiöses Ritual, wie hier beim Abschluss solcher Vorhaben üblich.

Am Nachmittag luden sie dann uns Ausländer ein, dabei waren Wolfgang und Michelle, Mimi und Christian, Mam und Marco, Johnny und wir. Denn je mehr Leute einer solchen Eröffnung beiwohnen, desto mehr Glück bringe das.


Der Ausländertisch


Und Johnny umgeben von Thailänderinnen


Tiu’s Bruder mit seinen Kindern

In dem Anbau haben sie ein zusätzliches Schlafzimmer mit Toilette hinten eingerichtet und vorne haben sie einen kleinen Laden mit Restaurant aufgebaut, so wie dies hier üblich ist. Wir fragen uns aber etwas, woher die Kunden kommen, denn fast jede Familie betreibt hier ein solches Angebot.


Das neue Ladenlokal


Der neue Hauseingang


Von vorne betrachtet


Bei der Besichtigung

Viele Sachen kamen uns bekannt vor. So wurden die beiden Gestelle, die wir früher bei uns im Haus hatten zu Verkaufsgestellen umfunktioniert und die Bodenplättli, die wir vorher im Wohnzimmer im unteren Stock hatten, wurden wieder verwendet als Wandplatten für das Badezimmer. Es ist einfach schön, wie hier als wiederverwertet wird und nichts einfach fortgeschmissen wird wie in unseren westlichen Ländern.


Tiu zeigt Monika…


…unsere alten Bodenplättli im noch nicht ganz fertig gestellten Badezimmer


Und auf diesem Bild sieht man rechts die zwei alten Gestelle von uns

Wir wurden natürlich zum Essen eingeladen und es war wirklich ein sehr köstliches Essen, das uns da geboten wurde. Wie immer wäre es unmöglich gewesen, nein zu irgendetwas zu sagen, dass einem angeboten wurde, das käme schon fast einer Beleidigung der Gastgebenden gleich. So gut es war, mussten wir eher schauen, dass wir uns nicht überassen.

Zum Dessert gab es dann sogar die indische Süssspeise Roti, die Lusseli extra für uns gemacht hatte. Es war ein absolut gelungener und vergnügter Nachmittag bei der Familie von Tiu, den wir alle sehr genossen.


Natürlich gehört das Essen bei jeder thailändischen Einladung dazu


Lusseli machte sogar Roti für uns Ausländer


Bei der Abfahrt

Am Montag danach waren wir dann in Krabi am Blumenmarkt. Die Bilder dazu zeigen wir Euch dann nächste Woche, denn sonst würde dieser Beitrag für diese Woche zu lang.

Am Dienstag dann, kaum waren wir zurück aus Krabi brannte es dann und so war eine kurze Zeit in Frage gestellt, ob wir das bereits vorher geplante Petanque-Turnier am Mittwoch durchführen sollen. Doch die Thai’s fanden alle, es sei wichtig, mit allem Geplanten so weiterzufahren wie normal, dass sei die Thai-Art, mit solchen Ereignissen umzugehen.

So spielten wir dann am Mittwoch das Turnier und alle waren froh, nicht über den schrecklichen Vorabend sprechen zu müssen, sondern gemeinsam zu spielen. Die Resultate des Turniers findet Ihr am Schluss dieses Beitrages.

Speziell an diesem Nachmittag war, dass uns der Polizeichef des Distriktes zusammen mit seinem Vorgesetzten besuchen kam. Er war ja schon mal bei uns zu Gast und wollte seinem Chef, der wegen dem Brand hier war, unser Haus zeigen. Speziell war es vor allem zwei lachende Polizei-Offiziere bei einem ausländischen Cafe Latte in einem hier vertrauten Petanque-Turnier zu erleben.


Liana (links) und Conny im Restaurant

Am Donnerstag besuchten uns dann Conny und Liana, die uns ja vor nun bald drei Jahren ihr Haus verkauft hatten. Sie kamen nur gerade für ein paar Stunden mit dem Boot vom Pine Bungalow Resort, das Chung’s Schwester betreibt, her. Natürlich waren auch Sie geschockt über den Brandplatz und liessen sich von Chung durch’s Gelände durch all die für sie noch unbekannten neuen Bauten führen.

Sie hatten sehr Freude dann am Besuch bei uns, denn es gefiel ihnen sehr, wie wir das Haus umgebaut hatten. Sie selber hatten schon ähnliche Ideen besprochen, bevor sie das Haus verkauften. Nach einem Kaffee bei uns und einem Essen im Restaurant legten Sie dann bereits wieder ab Richtung Klong Muang Beach, versprachen aber nächstes Mal länger zu kommen.


Beim Abschied

Am Samstag und Sonntag dann musste ich mit leichtem Fieber und Durchfall das Bett hüten, am Dienstag ereilte dann Monika für einen Tag das gleiche Schicksal.

Den Tag dazwischen gingen wir nicht zur Schule, denn wir hatten Besuch von Eric, einem Amerikaner, dem das Thai-West Resort weiter oben im Norden der Insel gehört und das wir dann auch besuchten. Soviel sei verraten: Ihr werdet diesen Namen wohl noch einige Male hören – wir werden dann in circa zwei Wochen mehr dazu schreiben.


Eric und sein Schwager Arkom

Der Rest der Woche war endlich einmal wieder etwas Zeit für all die liegen gebliebenen Arbeiten. So schlossen wir den Upgrade des Internetauftrittes von SustainCo, dem Beraternetz für Nachhaltigkeit ab, gaben dem Fragebogen der ersten grösseren Befragung des internationalen Nachhaltigkeits-Expertenpanels den letzten Schliff und entwickelten bei spirit.ch einen Fragebogen zu den Ursachen und Folgen der schweizerischen Zuwanderungs-Initiative.

Hier möchte ich Euch alle bitten, dass Ihr Euch kurz Zeit nehmt und diese Befragung ausfüllt, möglichst vielen Bekannten den Link weiterleitet und den Artikel in möglichst vielen sozialen Netzwerken empfiehlt. Denn je mehr TeilnehmerInnen wir haben, desto besser. Zudem haben wir nun ein Dossier Schweiz bei spirit.ch eröffnet und werden in den nächsten Tagen dieses Dossier mit vielen Beiträgen zum Thema, das derzeit doch einige bewegt, füllen.


Ein Eindruck des Turniers

Zum Abschluss nun noch zu den Resultaten des Petanque-Turniers für die Interessierten: Das Turnier war schon vorher ziemlich angefacht worden, denn sowohl das Schweizer Team Toni und Jacqueline, die die letzten drei Turniere gewonnen hatten, das Team Commonwealth (Allan aus Australien und Billy und Johnny aus Kanada), dass bei der letzten Teilnahme letztes Jahr gewonnen hatte, als auch das Team Thai, dass nach zwei zweiten und einem dritten Platz nun endlich gewinnen wollte, beanspruchten den Sieg schon im Voraus und zündeten sich gegenseitig schon eine Zeit an.

Das Team Commonwealth schlug zu aller Überraschung sowohl in den Gruppenspielen (9:4) als auch im Final (8:5) das Schweizer Team und verteidigten so Ihren Titel. Kurz zuvor hatte das Schweizer Team im Halbfinal ganz knapp in einer Art vorgezogenen Final das Team Thai (bestehend aus Tiu, Jade und diesmal ergänzt mit dem brillant spielenden A) mit 11:10 geschlagen. Im letzten Wurf gelang den Schweizern noch der Sieg.


Die stolzen Sieger v.l. Johnny, Billy und Allan

Im anderen Halbfinal gewann das Team Commonwealth 9:5 gegen das Team Germany 1 (Wolfgang und Michelle ergänzt durch Marco)

Wie ihr ja wisst, dokumentieren wir im Blog auch alle Resultate, damit wir diese in Zukunft rekonstruieren können. So gewann das Team Common-Wealth die Gruppe A mit 3 Siegen vor dem Schweizer Team mit zwei Siegen, dem amerikanischen Team (Peter, Jeanette und Flora) mit einem Sieg und dem erfolglos gebliebenen Team Germany 2 (Gitty und Pia ergänzt durch mich).


Für das eine Mal spielte A mit dem leider wieder erfolglos gebliebenen Team Thai

Die Gruppe B wurde nur nach Punkten vom Team Thai, vor dem Team Germany 1, knapp gefolgt vom Team Swiss 2 (Heinz und Sylvia) gewonnen. Alle hatten je zwei Siege. Das Team Commonwealth 2 (Laurie und Paul aus Kanada ergänzt durch Allan aus England) blieb wie wir erfolglos.

Wir hatten also insgesamt wieder 23 Spielende in acht Teams, diesmal mit den gleichen Regeln wie letztes Mal auf zwei Plätzen.

Soweit also nun zu den letzten beiden Wochen, nächste Woche berichten wir dann vom Blumenmarkt und unseren neuen Orchideen, von den Lebensphasen einer Kokosnuss-Palme und vom Eintreffen von Carlo, der uns ab Freitag für drei Wochen besucht.

Hier geht es zum Wochen-Blog der Wochen 111 – 120

 

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