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Auf der spirit-Seite

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Wie spirit.ch auf die spirit-Seite der Appenzeller Zeitung kam

Einmal im Monat erscheint in der „Appenzeller Zeitung“ eine Seite „spirit“. Eigentlich nahe liegend, dass unsere im Appenzellerland domizilierte Stiftung mit demselben Namen einmal darauf erscheint. Am 8. Oktober 2011 war es so weit:

Lebensqualität kann man nicht lernen – das Denken darüber schon

Das Wort Spirit heisst wörtlich Geist und hat zumindest für Andreas Giger und Christian Engweiler keinen esoterischen Touch. Als Zukunftsphilosophen befassen sie sich stark mit Werten und Wertewandel der Gegenwart. Ihre Ergebnisse stellen sie auf die Homepage ihrer Stiftung spirit.ch.

GUIDO BERLINGER-BOLT

WALD. Der Raum ist zentral für das Denken – Andreas Giger ge­niesst den Weitblick aus seinem Wohnzimmerfenster über die Bergketten des Alpsteins und über die Hügel der Voralpen und die Flächen des Mittellands. Kurven, Kanten, Kapriolen – im Gegensatz zur Stadt, wo die Gerade und die ebene Fläche optisch vorherr­schen, animieren das Denken in verschiedene Richtungen, wie Gi­ger sagt. Andreas Giger wohnt in einer kleinen Wohnung im Giebel des Landgasthofs Hirschen ob Wald. Von hier aus hat er einen weiten Rundumblick in die Welt. Sein Nachbar Christian Engweiler pflichtet ihm bei: <In dieser Hü­gel-Landschaft ist schon vieles entstanden und weiterentwickelt worden.» «Traue keinem Gedan­ken, der Dir nicht im Gehen ge­kommen ist», lautet eine Arbeits­anweisung von Giger und Engwei­ler.

Keine Esoterik auf spirit.ch

Gemeinsam mit Monika Herr­mann gründeten sie die Stiftung «spirit.ch – für nachhaltige Le­bensqualität» und betreiben eine gleichnamige Internetplattform. Wer nun hinter dieser einen esote­rischen Zirkel vermutet -liegt weit daneben. Giger und Engweiler präsentieren hier einen Teil der Ergebnisse aus ihrer Forschung. . Es ist die Forschung über die Zukunft. Und also über den Wan­del, über den Wertewandel, über die Veränderungen, über Bewe­gung schlechthin – wir sind wie­der beim Spazieren über den Hü­geln. «Eigentliche Prognosen sind natürlich schwierig zu erstellen», sagt Giger. Ihm geht es mehr um die Reflexion der Gegenwart, um ein Innehalten, als um die Zu­kunftsvorhersage an sich. Es geht Giger um einen bewussten Lern­prozess: «Was ist die Gegenwart? Was können wir daraus für die Zu­kunft lernen?» Als zweites zentra­les Stichwort erwähnt er deshalb die Bewusstseinsbildung. Wie, Herr Giger, ist die Welt 20ll? «Wenn es eine Botschaft zu über­winden gilt, ist es die des Materia­lismus.» Er wertet das Geschäfts­gebaren der Bankenwelt (und anderer Welten) als das möglicher­weise letzte Aufzucken dieses Materialismus. «Der Wandel«, sagt er, «hat natürlich längst eingesetzt.» Nicht zuletzt wegen der Schrift des greisen französischen Philo­sophen Stephane Hessel. «Em­pört Euch!» lautet deren Titel. Empörung sei wichtig, sagt er mit Blick auf die gleichnamige euro­päische Bewegung. Aber, sagt Gi­ger, Empörung sei zunächst nur ein erster Schritt.

Zukunft erstreiten

Der zweite Schritt, der zwin­gend folgen müsse, sei die Refle­xion, das Nachdenken darüber, was wir überhaupt erreichen wol­len – welche Zukunft wir uns er­streiten wollen. Mit der Home­page spirit.ch versuche die Stif­tung, die Seite jener zu verstärken, die für immaterielle Werte kämp­fen, für einen nachhaltigen Um­gang mit dem Planeten und den Menschen.

Andreas Giger und Christian Engweiler sind damit nicht mehr nur Beobachter und neutrale For­scher; sie beziehen klar Stellung. Also: Für eine Akzentverschiebung weg vom (materialistischen) Lebensstandard zur (nichtmate­rialistischen) Lebensqualität. «Das Schöne am Begriff Lebens­qualität ist», sagt Giger, «dass das keine so eindimensionale Sache ist. Lebensqualität ist sicher nur als langfristiges Projekt denkbar – Lebensqualität kann deshalb nur nachhaltig sein.

Kollektives Bewusstsein

Die Plattform spirit.ch ist explizit nicht esoterisch? Andreas Giger: «Um es mit Goethe zu sagen: Es gibt bestimmt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als der Mensch versteht. ~ Das schliesst jedoch mit ein, dass kein Esoteriker, keine Esoterikerin ein genaues System darüber entwickeln kann.» Andreas Giger und Christian Engweiler stellen keine Prognosen über die Zukunft auf die Platt form, sondern sie veröffent­lichen die Haltungen von zur Zukunft befragten Menschen. Diese werde, so Engweiler, auf der Plattform gewissermassen gespiegelt. Und Giger: «Wir zapfen das kollektive Bewusstsein an.» Die Stiftung «spirit.ch – für nachhaltige Lebensquali­tät» befragt dazu gezielt an Zu­kunftsfragen und Selbster­kenntnis interessierte Men­schen. (gbe)

 

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